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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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Besteigen des Pumpen-Hamsterrads. Er gab was er konnte und sah, dass die anderen Falken ebenfalls müde wurden. Bald half keiner mehr mit, jeder ruhte sich in seinen fünf Minuten Pause aus und wartete, bis er wieder an der Reihe war. Eine Runde nach der anderen. Das Schiff schwankte, der Sturm tobte oben und der Wasserpegel schien sich nicht zu ändern und das Pumprad drehte und drehte sich, und die Eimerkette knarrte und knarrte.
    Toto stand plötzlich im Laderaum und gab das Kommando zum Wechsel. Die Deckbesatzung kam nach unten und übernahm das Pumpen. Johnny bemerkte erst jetzt, dass das Schwanken nachgelassen hatte und dass der Wind deutlich leiser war. Und der Wasserspiegel war tatsächlich etwas niedriger. Wo das Wasser zuvor mehr als die Hälfte der Treppenstufen bedeckt hatte, war es jetzt vielleicht ein Drittel.
    An Deck musste Johnny gestützt werden. Toto brachte ihn zum Vorderschiff, wo seine Kajüte war. Johnny schaffte es, seine nasse Kleidung mühsam vom Körper abzustreifen, dann legte er sich erschöpft auf seine obere Koje, die ihm nie so weich und bequem vorgekommen war, auch wenn das Wasser auf Höhe der unteren Koje schwappte.
    »Weckt mich, wenn wir untergehen!«, murmelte er, wickelte sich in die Decke ein und schlief augenblicklich ein.  

Kapitel 24 – Nach dem Sturm

    Sonne schien in Johnnys Gesicht. Kein Sturm mehr? Alle Knochen und Muskeln taten ihm weh, und er musste erst mal in Zeitlupe jedes seiner Gliedmaßen bewegen, um sich zu überzeugen, dass nichts wirklich kaputt war. Nein, nichts kaputt. Nur Schmerzen. Wie ein alter Mann drehte er sich mühsam aus der Koje. Das Klappern der Pumpe war nicht mehr zu hören, der Boden in der Kajüte war nicht mehr feucht. Das Wasser war vermutlich aus dem Schiff. Johnny zog sich aus seiner Koje vom Sitzen in den Stand. Er fiel wieder zurück auf die Matratze und sah sich die Innenflächen seiner Hände an. Blutverschmiert von den aufgeplatzten Hautblasen. Hoffentlich entzündet sich das nicht, murmelte Johnny zu sich. Ein vorsichtiger zweiter Anlauf brachte ihn dann doch auf die Beine. Er suchte sich aus dem Seesack, den ihm Totos Frau Bella zusammengestellt hatte, ein paar neue Sachen und hing die nassen Kleidungsstücke an einer Leine entlang der Kajütenwand auf.  

    Auf Deck grüßte der neue Tag mit strahlend blauem Himmel und grünem Wasser. Keine Spur mehr von Sturm und Regen. Volle Segel, später Vormittag und ein nördlich-westlicher Kurs, wie Johnny anhand von Sonnenhöhe und Fahrtrichtung erkannte, weitere Früchte der Piratenausbildung. Er bahnte sich den Weg über das Deck, welches mit zusammengelegten Segeln und Holzbalken belegt war. Die Falkenmannschaft flickte zerrissene Segel und reparierte zersplitterte Aufbauten. Von der Backbord-Reling fehlten ganze zwei Meter, ein paar Mastteile hingen zersplittert an Seilen. Überall hingen Kleidungsstücke zum Trocknen in der Luft. Er stieg die Treppe hoch zum Steuerdeck.
    »Junger Johnny, da bist du«, begrüßte ihn Sankt Steven. »Was müssen wir tun, um die Schatzkarte zu entziffern?« Der Hauptmann stand mit Toto und Steuermann Hecht auf dem Hauptdeck.  
    Ach ja, die Schatzkarte, oder besser gesagt, die Fotos der Schatzkarte. Johnny sammelte sich einen Moment. »Ich benötige einen Computer und einen Farbdrucker. Dann kann ich die Bilder aus der Kamera lesen, zu einem großen Plan zusammensetzen und ausdrucken.« Die drei leeren Gesichter zeigten Johnny, dass sie weder Computer noch Farbdrucker kannten. Sankt Steven machte eine ungeduldige Handbewegung.
    »Entschuldigung, immer mein gleicher Fehler. Anders: ich benötige ein bestimmtes Geschäft aus der modernen Welt.«
    »Geschäft?«, fragte Sankt Steven und Toto flüsterte ihm zu: »Gewerbe.«
    »Marks Rock?« Toto schaute skeptisch.
    »Auf Marks Rock bin ich mir ziemlich sicher, so ein Gewerbe zu finden.«  
    »Du weißt, dass wir es dort nicht unbedingt mögen. Wir fallen sehr leicht auf, sind ständig in der Gefahr entdeckt zu werden und können nicht mit dem Schwarzen Falken dort aufkreuzen.« Sankt Steven schaute grimmig.  
    »Aber wir können mit dem Falken in einer der nördlichen Felsbuchten von Marks Rock ankern und dann mit dem Beiboot zur Stadt segeln«, warf Toto ein.
    »Ich kann mit dem Jungen dann in die Stadt gehen und wir sind schnell wieder zurück«, ergänzte Hecht und mit dem Blick auf Johnny: »Ich bin sehr gewandt im Umgang mit der modernen Welt. Ich falle vermutlich am wenigsten auf.«  
    Johnny sah

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