Belisla Piraten 01: Piratenjunge
lautesten Kapitänsstimme und schlug mit seiner verbleibenden Faust auf seinen Schreibtisch, traf dabei einen Briefbeschwerer aus Kristall, der in viele Teile zersprang.
Pierre, Toto, Sankt Steven und Johnny standen ratlos um die gesammelten Ausdrucke der Schatzkarte. Pierre und Johnny waren den Stapel zwei Mal durchgegangen und es bestand kein Zweifel: es gab keine Insel mit der gewünschten Kombination an Symbolen. Es gab keine Schatzinsel.
Sankt Steven war nicht glücklich. »Uns fehlt nicht ein Symbol! Uns fehlen alle Symbole.« Er wies mit einem Finger auf Johnny. »Da muss ein Fehler sein! Ich akzeptiere das nicht!«, schrie er weiter. »Euer fauler moderner Zauber hat einen Fehler gemacht und Eure riskanten Ideen gefährden die Falken.«
Johnny spürte, wie seine Ohren und sein Gesicht rot wurden. Toto stand ihm bei: »Kommandant, schaut Euch die Kartenstücke an: da fehlt nichts. Der Junge hat wirklich die komplette Karte verdoppelt. Zauber ja, aber kein fauler!«
»Erster, dann erklärt Ihr mir, warum uns der alte Adam auf die falsche Fährte führt?«
Natürlich konnte es keiner erklären. Und es dauerte einige Momente, bis Pierre sich traute eine Frage zu stellen:
»Kann es ein anderes Amulett oder eine andere Kombination geben? Ein weiteres Amulett?«
»Aber warum? Er hatte ein Amulett für seine Familie mit nach Europa genommen und mir das andere gegeben. Warum hat er dann wie üblich nicht die Lage des Schatzes dort hinterlegen?« Sankt Steven war nicht überzeugt.
»Vielleicht wollte er den Schatz wirklich sicher verstecken? Weil er trotz eures Systems Angst hatte, dass die falsche Person an den Schatz käme?«, meinte Johnny nach einem Moment des Schweigens.
Sankt Steven schaute Johnny mit kalten Augen an. »Wenn wir von dem gleichen Adam reden, kann dies nicht sein.«
Toto versuchte zu schlichten und die Diskussion wieder auf normale Bahnen zu lenken. »Können wir uns einigen, dass wir nicht wissen, was der Plan des alten Adams gewesen war. Die Amulette führen uns nicht zum Schatz. Was könnte es dann sein? Gibt es etwas anderes was sie Kapitän oder du Johnny vom alten Adam überliefert bekommen habt. Gegenstände, Bücher, Kleidung, irgendwas?«
Sankt Steven schüttelte den Kopf aber Johnny klatschte sich mit der Hand auf die Stirn. »Ich Hornochse! Das Flaschenschiff!«
»Flaschenschiff?«, fragte Toto.
»Großvater hat mir neben dem Amulett zusätzlich ein Flaschenschiff geschenkt. Und ich wette, dass unsere Schatzkartensymbole sich dort wiederfinden und dann auf die richtige Insel zeigen.
»Ein Flaschenschiff? Von welchem Schiff?«, fragte Sankt Steven.
»Zumindest nicht der Falke, den hätte ich erkannt. Das Flaschenschiff hat drei Masten und war weiß angemalt mit braunen Segeln.«
»Die ‚Paradiso‘«, meinte Toto.
»Ihr kennt das Schiff?«
»Ein Schoner, der zwischen den Karibikinseln verkehrt, hauptsächlich für Touristen, Post und ab und zu Schmuggel.«
Sankt Steven schaute Toto und Pierre fragend an. »Hat Adam je Flaschenschiffe gebaut. Ich wusste nichts davon?«
Toto zuckte mit den Achseln und Pierre meinte: »Vielleicht hat er damit nach dem Piratenleben angefangen?«
»Egal«, meinte Johnny. »Ich wette, im Flaschenschiff finden wir die richtigen Symbole.«
»Und woher wissen wir, dass es dieses eine Schiff gibt? Nachher werden wir mehr Schiffe suchen müssen«, warf Pierre ein.
»Wir werden sehen, wie viele Symbole wir in dem Schiff von Johnny finden. Wenn es reicht die Insel zu bestimmen, wissen wir es!«, antwortete Toto.
»Wo ist dieses Flaschenschiff?«, fragte Sankt Steven.
»Zu Hause. In der modernen Welt.«
»Wir benötigen eines von diesen Telefonen?«, schaltete Toto sofort.
Johnny schaute erstaunt auf und nickte. »Ich habe das Satellitentelefon wieder etwas aufladen können. Ich kann meine Eltern anrufen, mein Vater schaut sich das Flaschenschiff genauer an und dann haben wir die Symbole.«
Sankt Steven mahlte mit seinen Zähnen hinter den schwarz-grauen Barthaaren. »Die Sache gefällt mir überhaupt nicht. Aber es muss sein?«
»Muss sein!«
Kapitel 27 – Amelia und das Abenteuer
Die Nordseeinsel war eine wunderschöne Insel zum Urlaub machen. Es gab natürlich Einwohner, die sagten, dass die Insel zum dauernden Leben sehr nett war. Amelia fand dagegen, dass man es vielleicht für eine Woche im August aushalten konnte, wenn die Sonne schien, der Sand und das Wasser warm waren und jedes Wochenende irgendwelche
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