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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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von sich
    Fetter Pudel Augen blitzen auf, er zog seinen großen Dolch unter der Jacke hervor und sprang zur Kutsche, öffnete die rechte Tür und setzte sich auf den Sitz. »Geradeaus, dann links,« knurrte er und hielt seinen Dolch drohend vor den Kutscher. »Schnell!«
    Der Fahrer starrte ängstlich auf das größte Messer seines Lebens und den dicken stinkenden schwitzenden Walfisch-Mann mit keuchendem Atem. Er legte den Gang ein und fuhr los. »Kann diese Kutsche schneller?«, rief Fetter Pudel und wurde von der plötzlichen Beschleunigung in den Sitz gedrückt. Sie erreichten die Kreuzung und die Kutsche quietschte auf Reifen.  

    Amelia rannte mit ihrem Rucksack so schnell sie konnte auf dem Bürgersteig Richtung U-Bahnstation. Sie war sich sicher, dass sie dort den Piraten abschütteln konnte. Wo war die Polizei, wenn man sie brauchte? Ob sie anfangen sollte zu schreien? Passanten um Hilfe fragen? Was sollten die schon tun? Wer konnte schon Schutz vor einem Piraten mit Riesendolch bieten? Weiter auf der Flucht. Die Station tauchte vor ihr auf, sie hechtete die Stufen hinunter und hörte eine Bahn einfahren. In ihrer Tasche klingelte das Telefon.

    Fetter Pudel sah das Mädchen in einem Tunnel verschwinden über dem ein großes weißes »U« hing. »Hinterher!«
    »Aber das ist eine U-Bahn, da kann ich...«, rief der Fahrer.
    Fetter Pudel griff entschlossen an den Lenker, drückte nach rechts und das Auto fuhr auf die Treppe der U-Bahn zu. Der Fahrer schrie laut auf und trat voll auf die Bremse, doch zu spät: der Schwung ließ den Wagen die Treppe hinunter schleudern. Das Auto krachte und quietschte die Treppe hinunter, Radkappen fielen ab, der eine Seitenspiegel blieb an der Wand hängen und die gesamte vordere Verkleidung des Wagens riss beim Aufschlag im Untergeschoß ab. Fetter Pudel war nicht angeschnallt und wackelte wie ein Flummi auf den Vordersitzen, über den armen Fahrer hinweg. Das Auto rutschte im Tiefgeschoss noch ein paar Meter weiter und blieb dann mit einem metallischen Knirschen an der Sperre zum Bahnsteig hängen, der Wasserdampf des geborstenen Kühlers belegte die Luft mit weißem Nebel und Zischen.

    Amelia hörte das Krachen und Rumpeln hinter sich, und es war ihr klar, dass dies nicht ein großer Zufall war, das gerade in dem Moment, als sie von einem dicken Piraten durch ihre Heimatstadt gejagt wurde, ein verrückter U-Bahn Autounfall passierte. Sie lief auf den Bahnsteig. Die Bahn war da. Sie nahm den Telefonanruf an.

    Fetter Pudel versuchte, die Tür der Kutsche zu öffnen aber die Sperre blockierte die ganze rechte Seite des Autos. Mit zwei kräftigen Tritten gegen die vordere Scheibe schaffte er es diese aus ihrer Verankerung zu reißen, sie verwandelte sich wie Magie in viele kleine Edelsteine. Dann rutschte er über den vorderen Teil des Autos und lief die nächste Treppe hinunter. Wo war er hier? Ein starker warmer Luftzug kam ihm entgegen, irgendetwas sehr lautes quietschte nicht weit entfernt, kam näher.

    Die U-Bahn stand am Gleis, die Lautsprecherstimme warnte vor der Bahnsteigkante, die Türen würden sich jede Sekunde schließen. Amelia sprang durch die Tür, rang nach Luft und wartete auf den erlösenden Augenblick, an dem die Türen zugingen. Die Türen zischten und schlossen sich, die Bahn fuhr an.  
    »Amelia, wo bist du?«, hörte sie Richard am Telefon fragen.
    »Im Zug. Der Verrückte hat tatsächlich ein Auto hier runter gefahren. Ich glaube, ich habe ihn abgeschüttelt! Geht es dir gut?«
    »Ich habe probiert ihn aufzuhalten, aber der stinkende Fisch war schneller und stabiler als ich dachte.«
    In diesem Moment ruckte der Zug und blieb erneut stehen. Amelia sah auf, die Tür war zu, kein dicker Pirat zu sehen. Sie schaute nach links: normale Reisende, die sich umsahen, warum die Bahn stehengeblieben war. Sie schaute nach rechts und direkt in das Gesicht vom dicken Piraten. Amelia wollte gerade einen lauten Schrei von sich geben lassen, da schlug der Pirat gegen ihre Schläfe und alles wurde schwarz für sie.  

    »Amelia!«, rief Richard in sein Handy. Die Verbindung war da, er hörte die Geräusche der U-Bahn. Mist, er konnte nicht gleichzeitig rollern und telefonieren, dazu brauchte er sein Headset. Er legte das Handy in seinen Schoß und rollerte weiter, so schnell er konnte Richtung U-Bahn Station.

    Fetter Pudel schnappte sich Amelia, warf ihren schlaffen Körper über seine Schulter, öffnete die Zugtür mit einem harten Ruck und stieg aus. Das Ganze

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