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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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auflauern, wie vor ein paar Tagen«, sagte Johnny.  
    »Und es gibt keine andere Spelunke als diese?«  
    »Nein, ist mir bei unserer Stadttour mit meinen Eltern und Amelia nicht aufgefallen.« Das schien bereits so lange zurück zu liegen, dass es wie aus einem anderen Zeitalter war. Was ja im Prinzip stimmte. »Aber ich habe eine andere Idee: die etwas besseren Hotels haben oft Internetstationen in der Lobby. Ich wette, das ‚Hotel Excelsior‘ am Burgplatz hat so etwas zu bieten.«
    Und so gingen sie den Altstadtberg wieder hinab zum Burgplatz, wo alles voller Touristen war. Johnny fiel hier überhaupt nicht auf, Toto darum umso mehr.
    »Du kannst da nicht mit rein, das ist ja auffälliger als das Café von eben. Ich brauche vielleicht zehn Minuten, wenn sie einen freien Computer haben, und ich die Nachricht ausdrucken kann. Wenn ich es vom Bildschirm abmalen muss, dauert es länger.« Johnny ging die Treppenstufen der Freitreppe zum Haupteingang hoch. Da kam Toto kurz angelaufen und drückte Johannes etwas in die Hand und ging dann zurück auf den Burgplatz in Richtung Brunnen, wo die Bukanier vor einigen Wochen probiert hatten, Johnny zu entführen. Johnny sah Toto zunächst nach, prüfte dann den Platz, ob sich jemand verdächtig benahm. Dann sah er in seine Hand - ein paar alte Goldmünzen. Er verstand, zum Bestechen von Angestellten oder Gästen.  
    Johnny ging in die Lobby des alten, großen Hotels. Es war eine komplett andere Atmosphäre als draußen mit seiner hektischen Betriebsamkeit. In der ‚Excelsior‘ Lobby war die Zeit stehen geblieben. Dicke dunkelrote Teppiche auf weißem Marmor, großen Kronenleuchter, dunkles Holz, kaum Fenster, funzeliges Licht und ein muffiger Geruch der letzten hundert Jahre. Oder zweihundert.
    »Nach Internet sieht das hier nicht aus«, murmelte Johnny zu sich selbst und machte sich auf die Suche. In der Galerie der Lobby, die eine halbe Etage höher lag und die Halle übersah, standen in der hintersten Ecke zwei Computer. Ein dicker Mann und eine alte Frau bewegten die Computermaus in Zeitlupe und tippten mit einem Buchstaben pro Minute auf der Tastatur herum. Johnny konnte sehen, dass der dicke Mann nur Suchergebnisse durchsah. Die Dame machte E-Mails.  
    Johnny ging zu dem dicken Mann hinüber und fragte höflich, ob er den Rechner für eine wichtige E-Mail benutzen dürfte. Der Mann war schlecht gelaunt und fing an zu meckern. Johnny war nicht nach Streiten zumute, er legte eine Golddublone, die ihm Toto gegeben hatte, neben die Computermaus. Der Mann studierte die alte Münze, sah mehrfach zwischen Johnny und Münze hin und her. Dann prüfte er die Münze, zuerst mit den Fingern und dann mit den Zähnen. Er stand schnaufend auf, steckte die Dublone ein und entfernte sich. Ob das mal nicht zu verdächtig gewesen war? Da ist ein Junge bei den Computern, der mit Gold um sich wirft! Kommen sie schnell!  
    Johnny rief seine E-Mail auf. Nicht Papa, sondern Amelia hatte ihm eine Nachricht geschrieben, bereits vor zwei Tagen. Sie war super schnell gewesen! Drei Anhänge, was konnte das bedeuten? Er öffnete die Dateien und schaute auf die Fotos. Ob es hier einen Drucker gab? Nein, das wäre zu schön gewesen. Aber das Hotel hatte Notizzettel und Stifte auf den Tischen platziert. So begann Johnny die Symbole abzuzeichnen. Sein Herz schlug schneller. Die Symbole der Schatzinsel.
    Johnny löschte seine Spuren auf dem Hotelrechner und ging nach unten in die Lobby Richtung Ausgang. Toto lehnte am Brunnen und zu Johnnys Überraschung stand neben ihm: Hecht!

    Und es wurde langsam Tag auf der anderen Seite des Bullauges. Allerdings konnte man nicht sehr viel vom Horizont sehen, sondern die wandernden Wellenberge. Grünes Wasser links, blaues Wasser mit Schaum rechts und dann mehr Wasser von geradeaus.  
    »Jetzt einen Fernseher, selbst wenn es langweilige Gerichtsserien sind«, stöhnte Amelia, streckte sich und verstand plötzlich, warum im Zoo die Tiere vor dem Gitter so hin und her liefen. Sie rannte eine Weile in ihrer kleinen Kajüte im Kreise, machte Sit-ups und Liegestütze und auf der Stelle laufen, Kniebeugen. Aber es half nichts: sie hatte ständig das Gefühl, dass ihre Gelenke am Einschlafen waren.
    Nachdem es hinter dem Bullauge richtig hell geworden war, kamen Fetter Pudel und sein Helfer und brachten: die gleiche Auswahl wie zuvor. Amelia hatte keine Lust darüber zu diskutieren und setzte sich schweigend an ihren kleinen Tisch und machte das beste aus ihrem

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