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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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auf sein Zimmer. Er legte sich auf sein Bett, der Mond ging langsam über dem Kraterrand auf und schien durchs Fenster. Ein Plan musste her.

Kapitel 36 – Ein Hecht verschwindet

    Johnny war vermutlich beim Nachdenken und vor Erschöpfung eingenickt. Er schreckte erst hoch, als die Alarmglocke verschiedene Male geläutet hatte. Feuer, Angriff, Problem? Nochmaliger Besuch von Athena? Es war dunkelste Nacht, der Mond war zu sehen, daher vermutete Johnny mit einem Teil seines neu gefundenen Piratenwissens, dass es so gegen drei Uhr sein musste.  
    »Piraten auf! Alle Mann und Frauen zum Hafenplatz, alle Mann und Frauen zum Hafenplatz, Piraten auf,...« Schiffsjunge Sammy Santini rannte laut rufend durch die Straßen, seine Stimme war weit zu hören, sogar über das Glockenläuten. Die Straße füllte sich langsam mit Leuten, die sich in hastig übergeworfenen Gewändern Richtung Hafen bewegten. Ein Angriff? Dann hätte Sammy vermutlich gleich zu den Waffen gerufen. Oder die Glocke oder Hörner der Wachtürme auf dem Kraterrand hätten Alarm geschlagen. Es musste etwas anderes sein.
    Johnny überlegte einen Moment, ob er sich angesprochen fühlen sollte. Dann beschloss er, dass er Pirat sei, schnappte sich seinen groben Wollpullover und folgte dem Strom zum Hafen. Nach wenigen Minuten hatte sich der Platz gefüllt, erleuchtete von vielen Fackeln und dem Mondlicht. Johnny stand am Rande in der Nähe von Toto.   Sankt Steven stellte sich vor die Menge auf ein großes Wasserfass. Sofort kehrte Ruhe ein.  
    »Falken! Wir haben ein Problem. Steuermann Hecht trat heute Nacht nicht die Hundswache um Mitternacht an. Die Abendwache machte sich zu seinem Quartier auf, fand ihn aber dort nicht vor. Eine kurze Durchsuchung von verschiedenen Orten wie dem Falken, dem Kartenraum oder dem Krankenquartier brachten nichts zu Tage. Hecht ist verschwunden.«
    Ein Murmeln erhob sich auf dem Platz. Johnny versuchte die Gesichter seiner Freunde zu lesen, konnte aber nichts darin lesen.  
    »Wer weiß, wo sich der Hecht befindet? Trunken, krank oder schlafend, egal!« Keiner meldete sich.
    »Wer hat Steuermann Hecht als letztes gesehen?« Das Murmeln ging wieder durch die Menge und nach ein paar Momenten hoben sich ein paar Arme. Sankt Steven zeigte auf verschiedene Leute, aber keiner hatte Hecht am Abend gesehen und für den Nachmittag war keiner sicher.  
    Gurke Gateau hob zögernd die Hand und sah sich dabei unsicher um. »Ich begegnete Steuermann Hecht gestern unter Deck, als wir von der Exkursion zu Athenas Lumpengesindel zurückkamen. Wir grüßten uns kurz, und er ging in den hinteren Offiziersschlafraum.«
    »Hat jemand Hecht danach gesehen? Ist jemand mit Hecht an Land gegangen?«
    Toto beugte sich hinunter zu Bill und Ben, die sich sofort Richtung ‚Falken‘ aufmachten. Dann flüsterte er etwas in Sankt Stevens Ohr. »Unser Erster teilt mir gerade mit, dass das Landungsmanöver von Seemann Ben als Steuermann durchgeführt worden war. Hecht hatte sich abgemeldet.«
    Bill und Ben waren nach wenigen Minuten wieder zurück und schüttelten bereits auf der Gangway vom Schiff ihre Köpfe.
    »Falken! Wir durchsuchen jetzt den gesamten Ort. Jedes Haus, jede Werkstatt, jedes Boot, die Felder und die Ausgucke. Toto und Pierre werden euch einteilen. Wir treffen uns in einer Stunde hier wieder. Findet unseren Steuermann! Abtreten!«
    Die Menge blieb zunächst einen Moment zusammen. Toto stellte sich an die Stelle wo Sankt Steven gerade gesprochen hatte. »Ihr kommt nacheinander in Dreiergruppen zu mir und holt euch die Aufgabe ab. Geht dann zunächst nach Hause, durchsucht das eigene Haus und bewaffnet euch. Dann geht weiter zum Ort eurer Aufgabe und sucht dort. Zu zwei Glasen, fünf Uhr, treffen wir uns wieder hier.«
    Johnny schloss sich dem Trupp von Ben und Bill an, half ihnen den höher gelegenen Nordwachturm zu durchsuchen und links und rechts des Wegs dorthin. Er lernte einen neuen Bereich des Piratendorfes kennen und das Stück dahinter hinaus, durch den Wald und den Kraterrand in einer Serpentine hoch. Alle drei trugen Pechfackeln. Auf dem Weg hinter der Stadtmauer gingen Bill und Ben jeweils zehn Meter neben dem Weg, leuchteten hinter jeden Busch und Fels. Dahinter zu suchen machte keinen Sinn in der Dunkelheit, da der Wald schnell zum Dschungel wurde und bei Nacht undurchdringlich war. Am Nordturm angekommen, war dieser schnell von oben bis unten erfolglos durchsucht. Die Nachtwache, ein Pirat namens Foster, hatte nichts

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