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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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anderen Leuten auf der Insel war, um den Schatz zu verstecken?«
    Pierre überlegte kurz, ob er eine Antwort darauf hatte. In diesem Moment sahen sie jedoch Toto. Er stand auf einer kleinen Lichtung. »Hier ist der markierte Punkt. Wir fangen hier an zu graben.«
    Die Piraten hatten Spitzhacken und Schaufeln dabei und wechselten sich ab, ein Loch an der markierten Stelle zu buddeln. Johnny half mit, eine harte Arbeit, und das Loch wurde schnell größer und tiefer. Schließlich hörten sie das gewünschte Geräusch. Ben hatte mit der Schaufel in den Boden gestochen und ein metallisch-hohles Geräusch erzeugt. Alle Piraten hielten augenblicklich inne, als wenn der Klang ein Echo hatte, welches gehört und genossen werden musste.  
    »Der Schatz!«, flüsterte Johnny.  
    Alle Falken starrten auf die Stelle.
    Hinter ihnen knirschten Fußschritte aus den Büschen und man hörte das durchdringende Knacken von Musketen, deren Zündhammer gespannt wurde.
    »Danke, ab hier übernehmen wir«, sagte Athena freundlich.

Kapitel 38 – Verrat

    Die Falkenpiraten standen in ihrer Schatzgrube auf Kniehöhe der Roten Bukanier. Die beiden verfeindeten Gruppen sahen sich einen Moment schweigend an. Die Falken überlegten, ob sie kämpfend hier wieder heraus kämen. Die Bukanier genossen den Moment der Überlegenheit und der Überraschung. Athena stand ein paar Schritte zurück hinter ihren Männern und das erste Mal hatte Johnny die Möglichkeit, Athenas erste Garde zu sehen. Athena sah Johnnys Blick und kam näher.  
    »Ich sehe, du möchtest die Konkurrenz kennen lernen, Junger Johnny. Dies ist kein Problem.« Athena stellte sich neben den riesigen Piraten, den Johnny bereits vom Segelboot her kannte. Ein Berg von einem Mann, der glatte vier Köpfe größer war als Johnny und vom Umfang vermutlich das fünffache brachte. »Nicht nur ein Hügel, nein, ein ganzer Berg. Das ist sein Name: Berg.« Der Riesenkopf von Berg verzog sich, ein paar Zähne kamen zum Vorschein, sollte wohl das Lachen sein.
    »Hier unser Steuermann, Rick Rochen. Nicht wundern, wenn wir euch beim Segeln immer etwas Distanz abnehmen. Rick macht es möglich mit seinen Manövern. Er kann den Wind riechen.« Rick hatte lange schwarze Haare, hinten zusammen gebunden, ein dünnes Bärtchen auf der Oberlippe, der ihn französisch aussehen ließ, und hielt einen großen Degen, den er lässig Richtung Schatzgrube wippen ließ.
    »Daneben der Mann, der euch im Ernstfall die Flagge aus tausend Fuß vom Mast schießt: Sojus Krasnowski. Kommt aus einem fernen Land, in dem es ihm zu kalt war.« Sojus war ein kleiner kräftiger Mann mit dünnen weißen Haaren und einer riesigen Muskete im Anschlag, dessen Lauf nach vorne auseinander ging wie ein Trichter. Schon der Anblick ließ Johnny vermuten, dass ein Schuss reichte, um alle umzupusten, die auch nur annähernd davor standen. »Härrrrschaftähn Falkähn«, sagte Sojus in einem Akzent, der aus jedem »E« ein »Äh« machte und das »R« verrrrzähnfachte. »Äch hoffe, ähr gebt mär noch die Ehre, Euer Schiff mät Kugeln zu durchlöchern.«
    »Als unerschrockenen Kämpfer habe ich dann noch den Armlosen Arndt mitgebracht«, sagte Athena und stellte sich hinter einen Mann, der ein Holzbein und zwei künstliche Arme hatte. Statt der linken Hand blitzte ein polierter Haken in der Sonne, und montiert auf der rechten Hand blitzte ein langes Schwert. Arndt wackelte zum Gruß mit dem Haken. »Wartet nur, bis ich euer Schiff entere. Dann werde ich zwei Schwerter an meinen Händen haben!«
    Johnny wurde bei dieser Gesellschaft doch ziemlich mulmig, die Bukanier sahen definitiv mehr nach echten Piraten aus als die familiäre, bekannte Gruppe der Falken. Wo die Falken raue aber nette Leute waren, zeigten die Roten Bukanier überall Zähne.  
    Athena stellte die anderen Männer ihrer Truppe nicht weiter vor, sondern ging noch einen Schritt weiter vor. »Und dann habe ich noch jemanden, aber der braucht bei euch keine Vorstellung.« Sie trat zur Seite und Hecht trat hervor, in der Hand ein Schwert.  
    »Judas!«, entfuhr es Toto, der seinen Degen in einem blitzschnellen Tempo zog, dass Johnny es nur als ein flirrendes Licht wahrnahm. Sein Sprung aus der Grube in einem Satz war beeindruckend, und Hecht sprang vor Schreck einen Schritt zurück und stolperte über den ausgehobenen Grubensand. Weiter kam Toto dann leider nicht, alle Falken hätten ihm vermutlich Erfolg gewünscht. Aber Athena selbst hatte in einem ebenso schnellen Zug

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