Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
Zurückweisung.
    Â»Vorsichtig, Bella. Aua.«
    Kaum hatte ich verstanden, riss ich die Arme zurück und verschränkte sie hinter dem Rücken.
    Ich war zu stark.
    Â»Huch«, sagte ich lautlos.
    Er lächelte ein Lächeln, bei dem mir das Herz stehengeblieben wäre, hätte es noch geschlagen.
    Â»Keine Panik, Liebste«, sagte er und hob die Hand, um meine Lippen zu berühren, die ich vor Schreck geöffnet hatte. »Du bist nur vorübergehend ein wenig stärker als ich.«
    Ich zog die Augenbrauen zusammen. Auch das hatte ich gewusst, aber es fühlte sich unwirklicher an als alles andere in diesem ohnehin vollkommen unwirklichen Moment. Ich war stärker als Edward. Er hatte meinetwegen aua gesagt.
    Seine Hand streichelte wieder meine Wange und ich vergaß meine Sorge fast, als eine neue Welle des Verlangens durch meinen reglosen Körper ging.
    Diese Empfindungen waren so viel stärker, als ich es gewohnt war, dass es mir schwerfiel, mich auf einen einzigen Gedankengang zu konzentrieren, obwohl ich jetzt so viel Raum in meinemKopf hatte. Jedes neue Gefühl überwältigte mich. Ich dachte daran, dass Edward einmal gesagt hatte – seine Stimme in meinem Kopf war ein schwacher Abklatsch von der kristallklaren, melodischen Stimme, die ich jetzt hörte –, seinesgleichen, unseres gleichen, sei leicht abzulenken. Jetzt sah ich ein, weshalb.
    Entschlossen zwang ich mich zur Konzentration. Ich musste etwas sagen. Das Wichtigste.
    Ganz vorsichtig, so vorsichtig, dass die Bewegung tatsächlich wahrzunehmen war, holte ich den rechten Arm hinter dem Rücken hervor und hob die Hand, um seine Wange zu berühren. Ich ließ mich nicht von der Perlmuttfarbe meiner Hand ablenken oder von der seidigen Glätte seiner Haut oder von der elektrischen Ladung, die in meinen Fingerspitzen zischte.
    Ich schaute ihm in die Augen und hörte zum ersten Mal meine eigene Stimme.
    Â»Ich liebe dich«, sagte ich, aber es klang wie ein Gesang. Meine Stimme klingelte und schimmerte wie eine Glocke.
    Sein Lächeln brachte mich mehr durcheinander als je zuvor; erst jetzt konnte ich es richtig sehen.
    Â»So wie ich dich liebe«, antwortete er.
    Er nahm mein Gesicht in seine Hände und neigte sein Gesicht zu meinem – langsam genug, um mich daran zu erinnern, vorsichtig zu sein. Er küsste mich, erst flüsterzart, dann plötzlich heftiger, leidenschaftlicher. Ich versuchte, sanft zu ihm zu sein, doch es fiel mir sehr schwer, mich in diesem Gefühlssturm an irgendetwas zu erinnern, überhaupt zusammenhängend zu denken.
    Es war, als hätte er mich noch nie geküsst – als wäre dies unser erster Kuss. Und tatsächlich hatte er mich auch noch nie so geküsst.
    Ich hatte fast ein schlechtes Gewissen. Bestimmt verstieß ichjetzt gegen die Abmachung. Es konnte nicht sein, dass ich das auch haben durfte.
    Obwohl ich keinen Sauerstoff benötigte, ging mein Atem schneller, so schnell wie vorhin, als ich brannte. Doch dies war eine andere Art Feuer.
    Jemand räusperte sich. Emmett. Ich erkannte den tiefen Klang sofort, belustigt und verärgert zugleich.
    Ich hatte ganz vergessen, dass wir nicht allein waren. Und dann wurde mir bewusst, dass es sich eigentlich nicht gehörte, Edward vor den anderen so zu umschlingen.
    Verlegen ging ich einen halben Schritt zurück, wieder so eine unmittelbare Bewegung.
    Edward lachte leise und folgte mir, er hielt meine Taille fest umfasst. Sein Gesicht glühte – als würde hinter seiner Diamanthaut eine weiße Flamme brennen.
    Ich holte unnötigerweise Luft, um wieder zu mir zu kommen.
    Wie anders seine Küsse jetzt waren! Ich beobachtete sein Mienenspiel, während ich die unscharfen menschlichen Erinnerungen mit diesem klaren, intensiven Gefühl verglich. Er sah … ein wenig selbstgefällig aus.
    Â»Du hast mir etwas vorenthalten«, warf ich ihm mit meiner singenden Stimme vor und kniff die Augen ein kleines bisschen zusammen.
    Er lachte, strahlend vor Erleichterung darüber, dass jetzt alles überstanden war – die Angst, die Schmerzen, die Ungewissheit, das Warten, all das lag jetzt hinter uns. »Zu jener Zeit war es gewissermaßen unumgänglich«, erinnerte er mich. »Jetzt ist es an dir, mich nicht zu zerbrechen.« Er lachte wieder.
    Ich runzelte die Stirn, als ich darüber nachdachte, und dann war Edward nicht mehr der Einzige, der

Weitere Kostenlose Bücher