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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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ihn.
    Rosalie beruhigte Jacob?
    Renesmee ließ sich ganz gern von Jacob auf den Arm nehmen, sie drückte ihre kleine Hand an seine Wange, dann drehte sie sich herum und streckte mir wieder die Arme entgegen.
    Â»Siehst du?«, sagte Rosalie zu Jacob. »Sie will zu Bella.«
    Â»Sie will zu mir?«, flüsterte ich.
    Renesmees Augen – meine Augen – schauten mich ungeduldig an.
    Edward war im Nu wieder an meiner Seite. Er legte mir die Hände leicht auf die Arme und schob mich vorwärts.
    Â»Sie hat fast drei Tage auf dich gewartet«, sagte er.
    Jetzt waren wir nur noch ein kleines Stück von ihr entfernt. Zitternde Hitzewellen schienen von ihr auszugehen.
    Oder vielleicht war es auch Jacob, der zitterte. Als ich näher kam, sah ich, wie seine Hände bebten. Doch obwohl er besorgt war, sah sein Gesicht so fröhlich aus, wie ich es lange nicht gesehen hatte.
    Â»Jake – alles in Ordnung«, sagte ich. Es machte mich ziemlich nervös, Renesmee in seinen zitternden Händen zu sehen, aber ich riss mich zusammen.
    Er sah mich schräg an, als machte ihn die Vorstellung von Renesmee in meinen Armen genauso nervös.
    Renesmee wimmerte begierig und reckte sich, immer wieder griffen ihre kleinen Hände in meine Richtung.
    In diesem Moment fügte sich alles zusammen. Ihr Schrei, die vertrauten Augen, ihre Ungeduld, die meine noch übertraf – all das verflocht sich zu dem natürlichsten aller Muster, während sie in die Luft griff. Plötzlich war sie vollkommen real, und natürlich kannte ich sie. Es war ganz selbstverständlich, dass ich den letzten einfachen Schritt machte und die Arme nach ihr ausstreckte, meine Hände genau an die richtige Stelle legte und sie sanft an mich zog.
    Jacob machte die Arme lang, damit ich sie wiegen konnte, ließ sie jedoch nicht los. Er schauderte leicht, als wir uns berührten. Seine Haut, die mir immer warm vorgekommen war, fühlte sich jetzt an wie eine lodernde Flamme. Er hatte fast die gleiche Temperatur wie Renesmee. Vielleicht ein oder zwei Grad Unterschied.
    Renesmee schien nicht zu merken, wie kühl ich war, oder sie war einfach daran gewöhnt.
    Sie blickte auf und lächelte mich wieder an, ich sah ihre quadratischen kleinen Zähne und zwei Grübchen. Dann berührte sie mein Gesicht, ganz zielgerichtet.
    Im selben Moment hielten mich alle ein bisschen fester, weil sie nicht wussten, wie ich reagieren würde. Ich merkte es kaum.
    Benommen und erschrocken betrachtete ich ein seltsames, verstörendes Bild, das ich auf einmal im Kopf hatte. Es fühlte sich an wie eine ganz intensive Erinnerung, und doch war es nichts, was ich erlebt hatte. Während ich es in meinem Kopf betrachtete, konnte ich gleichzeitig mit meinen Augen sehen und schaute durch dieses Bild hindurch in Renesmees erwartungsvolles Gesicht. Ich versuchte zu begreifen, was geschah, und bemühte mich verzweifelt, die Fassung zu bewahren.
    Das Bild war nicht nur erschreckend und neu, es war auch irgendwie verkehrt – ich erkannte darin beinahe mein altes Gesicht, doch irgendwas stimmte nicht, es war falsch herum. Schnell begriff ich, dass es mein Gesicht war, wie andere es sahen, nicht mein Spiegelbild.
    Mein Erinnerungsgesicht war verzerrt, schwer gezeichnet, mit Schweiß und Blut bedeckt. Trotzdem verwandelte sich mein Gesichtsausdruck in ein liebevolles Lächeln; meine braunen Augen über den tiefen Ringen leuchteten. Das Bild wurde größer, mein Gesicht kam näher an den unsichtbaren Blickwinkel heran, um dann abrupt zu verschwinden.
    Renesmee nahm die Hand von meiner Wange. Ihr Lächeln wurde breiter, wieder zeigten sich die Grübchen.
    Bis auf die Herzschläge war es im Zimmer vollkommen still. Außer Jacob und Renesmee atmete keiner auch nur. Das Schweigen zog sich in die Länge, alle schienen darauf zu warten, dass ich etwas sagte.
    Â»Was … war … das ?«, brachte ich schließlich mühsam heraus.
    Â»Was hast du gesehen?«, fragte Rosalie neugierig und beugte sich um Jacob herum, der irgendwie fehl am Platz zu sein schien. »Was hat sie dir gezeigt?«
    Â» Sie hat mir das gezeigt?«, flüsterte ich.
    Â»Ich habe dir ja gesagt, dass es schwer zu erklären ist«, sagte Edward mir leise ins Ohr. »Aber kommunizieren kann sie.«
    Â»Was war es?«, fragte Jacob.
    Ich blinzelte mehrmals schnell hintereinander. »Hm. Ich. Glaub ich. Aber

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