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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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bronzefarbenes Haar ringelte sich über ihre Schultern. Ihre leuchtenden schokoladenbraunen Augen betrachteten mich mit einem Interesse, das alles andere als kindlich war; es war erwachsen und intelligent. Sie hob eine Hand und streckte sie kurz in meine Richtung, dann fasste sie Rosalie an den Hals.
    Wäre ihr Gesicht nicht so unglaublich schön und vollkommen gewesen, hätte ich nicht geglaubt, dass es sich um dasselbe Kind handelte. Mein Kind.
    In ihren Zügen war Edward zu erkennen und ich in der Farbe ihrer Augen und Wangen. Selbst von Charlie fand sich etwas in ihren dichten Locken, obwohl sie die Haarfarbe von Edward hatte. Sie musste unser Kind sein. Unmöglich und doch wahr.
    Diese unvorhersehbare kleine Person zu sehen, machte sie nicht realer, im Gegenteil. Es machte sie noch phantastischer.
    Rosalie tätschelte die kleine Hand an ihrem Hals und sagte leise: »Ja, das ist sie.«
    Renesmees Blick blieb an mir haften. Und genau wie wenige Sekunden nach ihrer brachialen Geburt lächelte sie mich jetzt an. Ein strahlendes Lächeln mit winzigen, makellos weißen Zähnen.
    Innerlich schwankend machte ich einen zögernden Schritt auf sie zu.
    Sie reagierten alle ganz schnell.
    Emmett und Jasper stellten sich mir sofort in den Weg, Schulter an Schulter, die Hände bereit. Edward packte mich von hinten, er hielt mich wieder fest an den Oberarmen. Selbst Carlisle und Esme sprangen Emmett und Jasper zur Seite, während Rosalie zur Tür zurückwich und Renesmee ganz fest hielt. Auch Jacob bewegte sich, er hielt sich immer noch schützend vor ihnen.
    Alice war die Einzige, die blieb, wo sie war.
    Â»Also, ein bisschen Vertrauen müsst ihr schon haben«, schalt sie die anderen. »Sie wollte doch gar nichts machen. Nur die Kleine genauer anschauen.«
    Alice hatte Recht. Ich hatte mich im Griff. Ich war auf alles gefasst gewesen – auf einen so durchdringenden Geruch wie denMenschengeruch im Wald. Doch die Versuchung hier war kein Vergleich. Renesmees Duft hielt genau die richtige Balance zwischen dem bezauberndsten Parfüm und der köstlichsten Speise. Sie hatte gerade so viel von dem süßen Vampirgeruch, dass der Menschengeruch nicht überwältigend war.
    Ich konnte damit umgehen, da war ich mir sicher.
    Â»Alles in Ordnung«, versprach ich und tätschelte Edwards Hand auf meinem Arm. Dann zögerte ich und fügte hinzu: »Aber bleib in meiner Nähe, man kann ja nie wissen.«
    Jaspers Blick war fest, konzentriert. Ich wusste, dass er meine Stimmung abschätzte, und bemühte mich, ruhig und gelassen zu sein. Ich merkte, wie Edward meine Arme losließ, als er Jaspers Einschätzung hörte. Doch obwohl Jasper es selbst spürte, schien er nicht ganz überzeugt.
    Als sie meine Stimme hörte, zappelte die allzu wache Kleine in Rosalies Armen und wollte zu mir. Irgendwie schaffte sie es, ungeduldig auszusehen.
    Â»Jasper, Emmett, lasst uns durch. Bella hat die Sache im Griff.«
    Â»Edward, das Risiko …«, sagte Jasper.
    Â»Ã„ußerst gering. Hör zu, Jasper – auf der Jagd witterte sie die Fährte von zwei Wanderern, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren …«
    Ich hörte, wie Carlisle entsetzt nach Luft schnappte. Esmes Miene war plötzlich besorgt und mitleidig. Jaspers Augen weiteten sich, doch er nickte nur ein wenig, als wären Edwards Worte die Antwort auf eine Frage in seinem Kopf. Jacob verzog den Mund zu einer angewiderten Grimasse. Emmett zuckte die Schultern. Rosalie schien noch weniger betroffen als Emmett, sie versuchte nur Renesmee festzuhalten, die in ihren Armen zappelte.
    Alice’ Miene verriet mir, dass sie sich nicht täuschen ließ. Ihr glühender Blick aus schmalen Augen, der auf mein geliehenes Hemd gerichtet war, verriet eher Sorge darüber, was ich mit meinem Kleid angestellt hatte, als alles andere.
    Â»Edward!«, sagte Carlisle vorwurfsvoll. »Wie konntest du so verantwortungslos sein?«
    Â»Ich weiß, Carlisle, ich weiß. Es war einfach dumm von mir. Ich hätte erst sichergehen sollen, dass keine Gefahr bestand, ehe ich sie losließ.«
    Â»Edward«, murmelte ich, verlegen, weil mich alle so anstarrten. Als wollten sie sehen, ob meine Augen jetzt noch röter waren.
    Â»Er hat völlig Recht, mich zu tadeln, Bella«, sagte Edward grinsend. »Ich habe einen riesengroßen Fehler begangen. Daran ändert auch die

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