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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Gelächter hörte, ein wenig gedämpft durch die gläserne Wand zwischen uns.
    Â»Das musst du gerade sagen!« Jacob hielt sich demonstrativ die Nase zu. Er verzog keine Miene, als Edward mich umarmte, nicht einmal, als Edward sich beruhigt hatte und mir »Ich liebe dich« ins Ohr flüsterte. Jacob stand einfach nur da und grinste. Das ließ mich hoffen, dass zwischen uns endlich alles gut werden könnte, so, wie es seit langem nicht mehr gewesen war. Vielleicht konnte ich jetzt, da ich ihn körperlich so abstieß, dass er mich nicht mehr auf dieselbe Weise lieben konnte wie früher, wirklich seine Freundin sein. Vielleicht hatten wir genau das gebraucht.
    Â»Na, dann hab ich ja bestanden, oder?«, sagte ich. »Verrätst du mir jetzt, was das große Geheimnis ist?«
    Auf einmal wirkte Jacob sehr nervös. »Im Moment brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen …«
    Wieder hörte ich Emmett kichern – ein erwartungsvolles Kichern.
    Ich hätte weitergebohrt, doch als ich Emmett hörte, fielen mir noch andere Geräusche auf. Sieben Personen, die atmeten. Eine Lunge bewegte sich schneller als die anderen. Nur ein Herz flatterte wie die Flügel eines Vogels, leicht und schnell.
    Sofort war ich mit meinen Gedanken ganz woanders. Meine Tochter war auf der anderen Seite der dünnen Glaswand, auchwenn ich sie nicht sehen konnte – das Licht wurde vom Fenster zurückgeworfen wie von einem Spiegel. Ich sah nur mich selbst; neben Jacob wirkte ich sehr merkwürdig – so weiß und unbewegt. Und auch neben Edward, der einfach perfekt aussah.
    Â»Renesmee«, flüsterte ich. Vor Aufregung erstarrte ich wieder. Renesmee würde nicht riechen wie ein Tier. Ob ich sie in Gefahr brachte?
    Â»Komm und sieh selbst«, murmelte Edward. »Ich weiß, dass du es schaffst.«
    Â»Hilfst du mir?«, flüsterte ich, ohne die Lippen zu bewegen.
    Â»Gewiss.«
    Â»Und Emmett und Jasper – für alle Fälle?«
    Â»Wir werden auf dich aufpassen, Bella. Keine Sorge, wir halten uns bereit. Keiner von uns würde Renesmees Leben aufs Spiel setzen. Du wirst dich wundern, wie sie uns alle bereits um den kleinen Finger gewickelt hat. Ihr wird nichts zustoßen, was auch geschehen mag.«
    Meine Sehnsucht, sie zu sehen, die Ehrfurcht in seiner Stimme zu verstehen, löste meine Starre. Ich trat einen Schritt vor.
    Und dann stellte Jacob sich mir in den Weg, das Gesicht vor Sorge verzerrt.
    Â»Bist du dir ganz sicher, Blutsauger?«, fragte er Edward, und seine Stimme war fast flehend. So hatte ich ihn noch nie mit Edward sprechen hören. »Mir gefällt das nicht. Vielleicht ist es besser, wenn sie noch wartet …«
    Â»Du hattest deine Probe, Jacob.«
    Das war Jacobs Idee gewesen?
    Â»Aber …«, wollte Jacob widersprechen.
    Â»Nichts aber«, sagte Edward, plötzlich gereizt. »Bella wird jetzt unsere Tochter sehen. Lass sie vorbei.«
    Jacob warf mir einen merkwürdigen, verzweifelten Blick zu, dann drehte er sich um und rannte uns voran ins Haus.
    Edward knurrte.
    Ich wurde aus ihrer Auseinandersetzung nicht schlau, aber ich konnte mich jetzt auch nicht darauf konzentrieren. Ich konnte nur an das verschwommene Kind aus meiner Erinnerung denken und gegen den Nebel ankämpfen, versuchen, ihr Gesicht genau vor mir zu sehen.
    Â»Sollen wir?«, fragte Edward, seine Stimme war wieder sanft.
    Ich nickte aufgeregt.
    Er nahm mich fest an die Hand und führte mich ins Haus.
    Sie erwarteten mich lächelnd in einer Reihe, Willkommensgruß und Schutzwall zugleich. Rosalie stand mehrere Schritte hinter den anderen, in der Nähe der Haustür. Sie war allein, bis Jacob dazukam und sich vor sie stellte, näher als sonst. Beide schienen sich in der Gegenwart des anderen unbehaglich zu fühlen.
    Ein sehr kleines Wesen beugte sich in Rosalies Armen vor und spähte an Jacob vorbei. Sofort hatte sie meine ganze Aufmerksamkeit, all meine Gedanken – nichts anderes hatte mich so gefesselt, seit ich die Augen aufgeschlagen hatte.
    Â»Ich war nur zwei Tage bewusstlos?«, sagte ich ungläubig.
    Die kleine Fremde in Rosalies Armen musste Wochen, wenn nicht gar Monate alt sein. Sie war bestimmt doppelt so groß wie das Baby aus meiner dunklen Erinnerung, und sie schien sich mühelos aufrecht halten zu können, als sie sich mir entgegenstreckte. Ihr glänzendes

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