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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Schnitzereien verzierten Flügeltür stehen, um einmal durchzuatmen, bevor ich mir anschaute, was Alice für mich vorbereitet hatte. Ich platzte einfach hinein, wild entschlossen, das Erstbeste anzuziehen, das mir in die Finger kam. Ich hätte mir denken können, dass es nicht ganz so einfach sein würde.
    Â»Welche sind meine?«, zischte ich. Wie versprochen war der Raum größer als unser Schlafzimmer. Vielleicht sogar größer als das ganze restliche Haus, doch um das festzustellen, hätte ich ihn abschreiten müssen. Ich stellte mir kurz vor, wie Alice Esme dazu überredet haben mochte, die klassischen Proportionen zu vernachlässigen und dieses Monstrum zuzulassen. Ich fragte mich, wie sie das geschafft hatte.
    Alles war in Kleiderhüllen verpackt, weiß und unberührt, Reihe um Reihe um Reihe.
    Â»Soweit ich weiß, gehört alles dir bis auf diese Kleiderstange.« Edward berührte eine Stange, die sich über die schmale Wand links neben der Tür erstreckte.
    Â»Das alles?«
    Er zuckte die Achseln.
    Â»Alice«, sagten wir wie aus einem Mund. Er sprach ihren Namen aus wie eine Erklärung, ich wie ein Schimpfwort.
    Â»Na gut«, murmelte ich und zog den Reißverschluss der ersten Hülle herunter. Ich knurrte leise, als ein bodenlanges Seidenkleid zum Vorschein kam – babyrosa.
    Es konnte den ganzen Tag dauern, bis ich etwas Normales zum Anziehen fand!
    Â»Ich helfe dir«, bot Edward an. Er schnupperte bedächtig, dann folgte er einem Duft in den hinteren Teil des länglichen Raums. Dort befand sich eine eingebaute Kommode. Er schnupperte wieder und zog dann eine Schublade auf. Mit einem triumphierenden Grinsen holte er eine modisch verwaschene blaue Jeans heraus.
    Ich flitzte zu ihm. »Wie hast du das gemacht?«
    Â»Denim hat seinen eigenen Geruch, wie alles andere auch. Und jetzt … Baumwolle?«
    Er folgte dem Duft zu einer Schranktür und förderte ein langärmliges weißes T-Shirt zu Tage. Er warf es mir zu.
    Â»Danke«, sagte ich aus tiefstem Herzen. Ich beschnüffelte die Stoffe und merkte mir den Geruch für künftige Suchaktionen in diesem Irrenhaus. Seide und Satin kannte ich schon, die würde ich meiden.
    Er brauchte nur ein paar Sekunden, um seine eigenen Sachen zu finden – hätte ich ihn nicht nackt gesehen, hätte ich geschworen, dass es nichts Schöneres gab als Edward in seiner Khakihose und dem hellbeigefarbenen Pulli –, dann nahm er meine Hand. Wir sausten durch den verborgenen Garten, sprangen leichtfüßig über die Steinmauer und rasten in Höchstgeschwindigkeit in den Wald. Ich befreite meine Hand, damit wir ein Wettrennen machen konnten. Diesmal gewann er.
    Renesmee war wach, sie saß auf dem Boden und spielte mit einem kleinen Haufen verbogenen Silberbestecks, während Rose und Emmett neben ihr saßen. In der rechten Hand hatte sie einen krummen Löffel. Kaum erspähte sie mich durch dieGlastür, pfefferte sie den Löffel zu Boden – wo er eine Kerbe im Holz hinterließ – und zeigte fordernd in meine Richtung. Ihre Zuschauer lachten; Alice, Jasper, Esme und Carlisle saßen auf dem Sofa und schauten ihr zu, als sähen sie einen spannenden Film.
    Ich war schon im Zimmer, bevor sie zu Ende gelacht hatten; auf Renesmee zulaufen und sie hochheben war eins. Wir strahlten uns an.
    Sie war verändert, aber nicht so sehr. Wieder ein wenig größer, ihr Körper verlor das Babyhafte und wurde kindlicher. Ihre Haare waren schon wieder zwei Zentimeter gewachsen, die Locken hüpften bei jeder Bewegung wie Sprungfedern. Auf dem Weg zum Haus war meine Phantasie mit mir durchgegangen, ich hatte mir das Schlimmste ausgemalt. Dank meiner übertriebenen Ängste waren diese kleinen Veränderungen fast eine Erleichterung. Auch ohne Carlisles Messergebnisse zu kennen, war ich mir sicher, dass sie langsamer gewachsen war als gestern.
    Renesmee tätschelte meine Wange. Ich zuckte zusammen. Sie hatte schon wieder Hunger.
    Â»Seit wann ist sie wach?«, fragte ich, als Edward durch die Küchentür verschwunden war. Bestimmt machte er Frühstück für sie, denn er kannte ihre Gedanken ja genauso wie ich. Ich fragte mich, ob er ihre kleine Eigenart überhaupt bemerkt hätte, wenn nur er sie gekannt hätte. Für ihn war es wahrscheinlich nichts Besonderes, weil er ja alle Gedanken hören konnte.
    Â»Erst seit

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