Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
Finger lösten sich von Renesmee, dann hielt ich sie wieder fest. »Sag es einfach direkt, Jacob. Ich hab jetzt nicht die Geduld für solche Spielchen.«
»Ich hab ihm nichts von dir erzählt, Bella. Nicht direkt. Ich hab ihm von mir erzählt. Oder besser gesagt, ich hab es ihm gezeigt .«
»Er hat sich vor Charlies Augen verwandelt«, zischte Edward.
»Du hast was ?«, flüsterte ich.
»Er ist mutig. Genau wie du. Ist nicht ohnmächtig geworden, hat sich nicht übergeben oder so. Ich muss sagen, ich war beeindruckt. Aber du hättest sein Gesicht sehen sollen, als ich anfing mich auszuziehen. Zum Schreien«, gluckste Jacob.
»Du Vollidiot! Er hätte einen Herzinfarkt kriegen können!«
»Charlie geht es bestens. Er ist hart im Nehmen. Wenn du mir nur eine Minute Zeit lassen würdest, dann würdest du einsehen, dass ich dir einen Gefallen getan hab.«
»Die Hälfte, Jacob.« Meine Stimme war tonlos und eisenhart. »Du hast dreiÃig Sekunden Zeit, um mir alle Einzelheiten zu erzählen, bevor ich Renesmee Rosalie gebe und dir deinen armseligen Kopf abreiÃe. Diesmal kann Seth mich nicht aufhalten.«
»Meine Güte, Bella. Du warst doch sonst nicht so melodramatisch. Ist das so bei Vampiren?«
»Sechsundzwanzig Sekunden.«
Jacob verdrehte die Augen und lieà sich auf den nächstbesten Stuhl fallen. Sein kleines Rudel stellte sich links und rechts neben ihn, nicht ganz so locker, wie er sich den Anschein gab;Leahs Blick war auf mich gerichtet, die Zähne hatte sie leicht gebleckt.
»Also, heute Morgen hab ich bei Charlie an die Tür geklopft und ihn zu einem Spaziergang eingeladen. Erst hat er sich gewundert, aber als ich ihm sagte, dass es um dich geht und dass du wieder in Forks bist, ist er mit mir in den Wald gekommen. Ich hab ihm erzählt, dass du nicht mehr krank bist und dass alles ein bisschen merkwürdig, aber gut ist. Er wollte sofort zu dir, aber da hab ich gesagt, ich müsste ihm erst etwas zeigen. Und dann hab ich mich verwandelt.« Jacob zuckte die Schultern.
Es fühlte sich so an, als würden meine Zähne von einem Schraubstock zusammengehalten. »Ich will jedes einzelne Wort wissen, du Monster.«
»Hey, du hattest doch gesagt, ich hätte nur dreiÃig Sekunden Zeit â schon gut, schon gut.« Mein Anblick hatte ihn wohl davon überzeugt, dass ich nicht zu Scherzen aufgelegt war. »Warte mal ⦠ich hab mich zurückverwandelt, hab mich angezogen, und als er wieder Luft holen konnte, hab ich so was gesagt wie: ⺠Charlie, die Welt ist nicht so, wie du bisher geglaubt hast. Aber das Gute ist, dass sich eigentlich nichts verändert hat â auÃer dass du jetzt Bescheid weiÃt. Das Leben wird so weitergehen wie früher. Du kannst einfach so tun, als ob du nichts davon glaubst. â¹
Es dauerte eine Weile, bis er die Kurve kriegte, und dann wollte er wissen, was wirklich mit dir los war, was das für eine komische seltene Krankheit gewesen sein soll. Ich hab ihm gesagt, dass du wirklich krank warst, dass es dir jetzt aber wieder gutgeht â dass du dich während der Genesung nur ein wenig verändert hast. Er wollte wissen, was das für eine Veränderung sein soll, und da hab ich gesagt, dass du jetzt eher so aussiehst wie Esme als wie Renée.«
Edward zischte, ich guckte entsetzt; das führte in eine gefährliche Richtung.
»Nach ein paar Minuten fragte er ganz leise, ob du dich auch in ein Tier verwandelst. Da hab ich gesagt: ⺠So cool wär sie wohl gern! ⹠« Er kicherte.
Rosalie gab einen angewiderten Laut von sich.
»Ich wollte ihm mehr über Werwölfe erzählen, aber ich konnte nicht mal das Wort aussprechen, da unterbrach er mich schon und sagte, er würde lieber ⺠keine Einzelheiten erfahren ⹠. Dann fragte er, ob du wusstest, worauf du dich einlässt, als du Edward geheiratet hast, und ich hab gesagt: ⺠Klar, sie weià das alles schon seit Jahren, schon seit sie nach Forks gekommen ist. ⹠Das gefiel ihm nicht besonders. Ich lieà ihn schimpfen, bis er es sich von der Seele geschafft hatte. Als er sich wieder beruhigt hatte, wollte er zwei Dinge. Er wollte dich sehen, aber ich hab gesagt, es wär besser, wenn er mir einen Vorsprung lässt, damit ich alles erklären kann.«
Ich holte tief Luft. »Und das Zweite?«
Jacob lächelte. »Das wird dir
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