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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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meine, Carlisle und Esme, Emmett und Rose, Alice und Jasper – die sind doch nicht den ganzen Tag in ihren Zimmern eingeschlossen. Sie bewegen sich in der Öffentlichkeit, vollständig bekleidet, die ganze Zeit. Lässt dieses … wahnsinnige Verlangen irgendwann nach?« Ich drängte mich näher an ihn – was eigentlich kaum möglich war –, um meine Worte zu unterstreichen.
    Â»Das ist schwer zu sagen. Jeder ist anders, und, nun ja, bis jetzt unterscheidest du dich am meisten von uns allen. Der durchschnittliche Jungvampir ist in der ersten Zeit so besessen von seinem Durst, dass er kaum etwas anderes wahrnehmen kann. Für dich scheint das nicht zu gelten. Doch bei dem durchschnittlichen Vampir machen sich nach diesem ersten Jahr langsam andere Bedürfnisse bemerkbar. Weder der Durst noch das Verlangen verschwinden jemals vollständig. Es geht nur darum, das richtige Maß zu finden, Prioritäten zu setzen und sich zurechtzufinden …«
    Â»Wie lange?«
    Er lächelte und zog die Nase ein wenig kraus. »Bei Rosalie und Emmett war es am schlimmsten. Es dauerte eine volle Dekade, bis ich es ertragen konnte, ihnen auf fünf Kilometer nah zu kommen. Selbst für Carlisle und Esme war es kaum auszuhalten. Schließlich warfen sie das glückliche Paar hinaus. Esme baute ihnen ein Haus, wie jetzt für uns. Es war prächtiger als dieses; Esme kennt Rosalies Geschmack und sie kennt deinen.«
    Â»Und nach den zehn Jahren?« Ich war mir ziemlich sicher, dass Rosalie und Emmett uns nicht das Wasser reichen konnten, aber es hätte vielleicht eingebildet geklungen, wenn ich mehr als zehn Jahre gesagt hätte. »Sind dann alle wieder normal? So wie jetzt?«
    Edward lächelte wieder. »Nun ja, ich weiß nicht, was du normal nennst. Bisher hast du erlebt, dass meine Familie ein recht menschenähnliches Leben führt, aber du hast ja auch die Nächte verschlafen.« Er zwinkerte mir zu. »Wenn man nicht schlafen muss, hat man unglaublich viel Zeit zur Verfügung. Das macht es recht einfach, das … richtige Maß zu finden. Es hat seine Gründe, dass ich der beste Musiker in der Familie bin, weshalb ich – von Carlisle abgesehen – die meisten Bücher gelesen, diemeisten Wissenschaften studiert habe, die meisten Sprachen spreche … Emmett würde versuchen dir weiszumachen, ich sei so ein Besserwisser, weil ich Gedanken lesen kann, doch in Wahrheit hatte ich einfach immer viel Freizeit.«
    Wir lachten beide, und durch die Bewegung fanden unsere Körper auf so anregende Weise zusammen, dass das Gespräch damit beendet war.

E in Gefallen
    Schon bald darauf erinnerte Edward mich an meine Prioritäten.
    Er brauchte nur ein Wort zu sagen.
    Â»Renesmee …«
    Ich seufzte. Sie würde bald aufwachen. Es musste fast sieben Uhr früh sein. Ob sie mich suchte? Plötzlich durchfuhr mich so etwas wie Panik, und ich erstarrte. Wie sah sie heute wohl aus?
    Edward spürte, dass ich nicht mehr bei der Sache war. »Es ist in Ordnung, Liebste. Zieh dich an, in zwei Sekunden sind wir wieder beim Haus.«
    Ich muss ausgesehen haben wie eine Comicfigur, als ich aufsprang, zu ihm schaute – sein Diamantkörper glitzerte schwach in dem diffusen Licht –, dann nach Westen, wo Renesmee wartete, dann wieder zu ihm, dann wieder zu ihr, sechsmal ging mein Kopf innerhalb einer Sekunde hin und her. Edward lächelte, aber er lachte nicht; er hatte sich im Griff.
    Â»Es geht immer wieder um das richtige Maß, Liebste. Du machst das alles so gut, dass es gewiss nicht lange dauern wird, bis sich alles zurechtrückt.«
    Â»Und wir haben ja die ganze Nacht, oder?«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Glaubst du, sonst könnte ich es ertragen, dass du dich anziehst?«
    Das musste reichen, um mich über den Tag zu bringen. Ichwürde schon das richtige Maß für dieses überwältigende, wahnsinnige Verlangen finden und eine gute … Es war schwer, das Wort zu denken. Obwohl Renesmee so real und wichtig für mich war, fiel es mir immer noch schwer, mich als Mutter zu sehen. Aber das würde wahrscheinlich jeder Frau so gehen, ohne die neun Monate Vorbereitungszeit. Und mit einem Kind, das sich stündlich veränderte.
    Als ich daran dachte, wie rasend schnell Renesmee sich entwickelte, war ich sofort wieder nervös. Ich blieb noch nicht mal an der mit

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