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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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wie wir es waren. Wir hatten Mr Weber gebeten, nur eine kleine Änderung vorzunehmen. Bereitwillig änderte er die Zeile »bis dass der Tod uns scheide« in das passendere »solange wir beide leben«.
    In dem Moment, als der Pfarrer seine Worte sprach, schien sich meine Welt, die so lange kopfgestanden hatte, endlich zu richten. Jetzt sah ich ein, wie albern es gewesen war, hiervor Angst zu haben – als wäre es ein unerwünschtes Geburtstagsgeschenk oder so etwas Peinliches wie der Abschlussball. Ich schaute in Edwards leuchtende, triumphierende Augen und wusste, dass auch ich gewonnen hatte. Denn nur eines zählte – dass ich mit ihm zusammenbleiben konnte.
    Erst als ich das Jawort sprechen sollte, merkte ich, dass ich weinte.
    Â»Ich will«, brachte ich mühsam heraus, ein fast unverständliches Flüstern, und ich blinzelte, damit ich sein Gesicht sehen konnte.
    Als er dran war, klangen die Worte klar und glückselig.
    Â»Ich will«, schwor er.
    Mr Weber erklärte uns zu Mann und Frau, und dann nahm Edward mein Gesicht in seine Hände, vorsichtig, als wäre es so zart wie die weißen Blüten über unseren Köpfen. Ich versuchte zu verstehen, durch den Tränenschleier, der mich blind machte, dass dieser wunderbare Mann mir gehörte. Es sah so aus, als stünden auch ihm die Tränen in den goldenen Augen, doch das war unmöglich. Er beugte den Kopf zu mir herab, ich stellte mich auf die Zehenspitzen und schlang ihm die Arme – inklusive Blumenstrauß – um den Hals.
    Er küsste mich zärtlich, ehrfürchtig; ich vergaß die Leute um uns herum, den Ort, die Zeit, den Anlass … dachte nur noch daran, dass er mich liebte, dass er mich wollte, dass ich sein war.
    Er hatte den Kuss begonnen und er musste ihn auch beenden; ich klammerte mich an ihn, kümmerte mich nicht um das Kichern und Räuspern unter den Zuschauern. Schließlich bremste er mich und wich zurück – allzu schnell –, um mich anzuschauen. An der Oberfläche wirkte sein plötzliches Lächeln amüsiert, fast grinste er. Doch unter der Belustigung über meine Schamlosigkeit lag eine tiefe Freude, die meine eigene widerspiegelte.
    Die Zuschauer begannen wild zu klatschen, und er drehte mich so herum, dass wir beide unsere Freunde und Verwandten anschauten. Doch ich konnte den Blick nicht von seinem Gesicht wenden.
    Die Arme meiner Mutter fanden mich zuerst, Renées tränenüberströmtes Gesicht war das Erste, was ich sah, als ich den Blick schließlich widerstrebend von Edward löste. Und dann wurde ich durch die Menge gereicht, wanderte von Umarmung zu Umarmung, nahm kaum wahr, wer mich gerade festhielt, all meine Gedanken waren bei Edwards Hand in meiner. Was ich wohl spürte, war der Unterschied zwischen den weichen, warmen Umarmungen meiner menschlichen Freunde und den sanften, kühlen Umarmungen meiner neuen Familie.
    Eine glühend heiße Umarmung unterschied sich von allen anderen – Seth Clearwater hatte sich an den Vampiren vorbeigedrängt, um für meinen verlorenen Werwolffreund einzuspringen.

E in überraschendes Geschenk
    Die Hochzeit ging nahtlos in den anschließenden Empfang über – ein Beweis für Alice’ perfekte Planung. Die Abenddämmerung lag über dem Fluss; die Zeremonie endete genau zur richtigen Zeit, als die Sonne hinter den Bäumen versank. Die Lichter in den Bäumen funkelten, als Edward mich durch die gläserne Terrassentür führte, und die weißen Blumen leuchteten. Draußen gab es noch einmal unzählige Blumen, sie bildeten ein duftendes, luftiges Zelt über dem Tanzboden, der unter zwei alten Zedern auf dem Gras aufgebaut worden war.
    Alles wurde ruhiger, entspannter, als der milde Augustabend uns umgab. Die Gästeschar verteilte sich im weichen Schein der funkelnden Lichter, und die Freunde, die wir gerade umarmt hatten, begrüßten uns aufs Neue. Jetzt hatten wir Zeit, zu reden und zu lachen.
    Â»Herzlichen Glückwunsch, ihr zwei«, sagte Seth Clearwater und tauchte unter einer Blumengirlande hindurch. Seine Mutter Sue stand dicht neben ihm, misstrauisch beäugte sie die Gäste. Sie hatte ein spitzes, verdrießliches Gesicht, und dieser Eindruck wurde noch verstärkt durch den kurzen strengen Haarschnitt; sie trug die Haare so kurz wie ihre Tochter Leah – ich fragte mich, ob das ein Zeichen von

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