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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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herunterkommst.«
    Sie legte mir eine Hand über die Augen und führte mich in die Küche. Der Duft überwältigte mich augenblicklich.
    Â»Was ist das denn?«, fragte ich, während sie mich ins Haus führte.
    Â»Ist es zu viel?« Alice klang sofort besorgt. »Du bist der erste Mensch hier drin, ich hoffe, es ist gelungen.«
    Â»Es riecht himmlisch!«, versicherte ich ihr – fast berauschend, aber nicht erdrückend, das Gleichgewicht der verschiedenen Duftnoten war dezent und vollkommen. »Orangenblüten … Flieder … und noch irgendwas anderes, hab ich Recht?«
    Â»Sehr gut, Bella. Nur die Freesien und die Rosen hast du vergessen.«
    Erst als wir in ihrem übergroßen Badezimmer waren, nahm sie die Hand von meinen Augen. Ich starrte auf den langen Waschtisch, der überfüllt war mit Utensilien wie in einem Schönheitssalon, und allmählich machte sich die schlaflose Nacht bemerkbar.
    Â»Muss das wirklich sein? Neben ihm sehe ich so oder so unscheinbar aus.«
    Sie drückte mich auf einen niedrigen rosa Stuhl. »Niemand wird es wagen, dich unscheinbar zu nennen, wenn ich mit dir fertig bin.«
    Â»Aber nur weil sie Angst haben, dass du ihnen das Blut aussaugst«, murmelte ich. Ich lehnte mich zurück und machte die Augen zu in der Hoffnung, die Prozedur verschlafen zu können. Tatsächlich döste ich ein bisschen ein, während sie Masken auflegte, puderte und feilte.
    Es war schon nach zwölf, als Rosalie in einem silberschimmernden Abendkleid am Bad vorüberschwebte, das goldene Haar locker hochgesteckt. Sie war so schön, dass ich am liebsten geweint hätte. Was hatte es für einen Sinn, sich schick zu machen, wenn Rosalie dabei war?
    Â»Sie sind wieder da«, sagte Rosalie und sofort legte sich meine kindische Panik. Edward war zu Hause.
    Â»Sieh zu, dass er nicht hier reinkommt!«
    Â»Er wird dir heute keinen Ärger machen«, versicherte Rosalie ihr. »Dafür ist ihm sein Leben zu lieb. Im Moment hält Esme sie alle noch beschäftigt. Kann ich dir vielleicht helfen? Ich könnte ihr die Haare machen.«
    Mir klappte die Kinnlade herunter. Verzweifelt überlegte ich, wie man sie wieder zuklappte.
    Rosalie hatte mich noch nie besonders ins Herz geschlossen. Und dass sie sich durch die Entscheidung, die ich jetzt traf, persönlich verletzt fühlte, belastete unser Verhältnis zusätzlich. Obwohl sie so unglaublich schön war, eine Familie hatte, die sie liebte, und Emmett als ihren Seelenverwandten, hätte sie alles dafür gegeben, ein Mensch zu sein. Und jetzt kam ich daher und warf mir nichts, dir nichts all das weg, was sie sich wünschte. Das nahm sie nicht gerade für mich ein.
    Â»Klar«, sagte Alice leichthin. »Du kannst schon mal anfangen zu flechten. Am liebsten etwas Aufwendiges. Der Schleier kommt hier unten hin.« Sie kämmte meine Haare mit den Händen, hob sie hoch, zeigte Rosalie genau, wie sie es sich vorstellte. Rosalies Hände traten an ihre Stelle, flochten meine Haare mit federleichter Berührung. Alice wandte sich wieder meinem Gesicht zu.
    Alice lobte Rosalie für meine Frisur, dann gab sie ihr den Auftrag, mein Kleid zu holen, dann Jasper ausfindig zu machen, der losgeschickt worden war, um meine Mutter und ihren Mann Phil in ihrem Hotel abzuholen. Ich hörte undeutlich, wie unten immer wieder die Tür auf- und zuging. Stimmen strömten zu uns herauf.
    Dann sagte Alice zu mir, ich solle aufstehen, damit sie mir das Kleid anziehen konnte, ohne Frisur und Make-up zu zerstören. Als sie die lange Reihe Perlmuttknöpfe an meinem Rücken zuknöpfte, zitterten meine Knie so heftig, dass der Satin kleine Wellen bis zum Boden schlug.
    Â»Tief durchatmen, Bella«, sagte Alice. »Und versuch deinen Herzschlag zu verlangsamen. Sonst fängst du an zu schwitzen und dein neues Gesicht fließt davon.«
    Ich warf ihr einen sarkastischen Blick zu. »Ich werd mein Bestes tun.«
    Â»Jetzt muss ich mich anziehen. Kannst du dich zwei Minuten zusammenreißen?«
    Â»Hm … vielleicht?«
    Sie verdrehte die Augen und flitzte hinaus.
    Ich konzentrierte mich auf meinen Atem, zählte jeden Atemzug und starrte auf die Muster, die das Badezimmerlicht auf den glänzenden Stoff meines Kleides warf. Ich traute mich nicht, in den Spiegel zu schauen – ich hatte Angst, eine richtige Panikattacke zu bekommen, wenn ich

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