Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
tut mir aufrichtig leid. Wir hätten dich eher kennenlernen sollen. Kannst du uns verzeihen?«
»Natürlich«, sagte ich atemlos. »Ich freue mich so, euch kennenzulernen.«
»Jetzt haben alle Cullens ihren Partner gefunden. Vielleicht sind wir als Nächstes dran, was, Kate?« Sie grinste die Blonde an.
»Träum weiter«, sagte Kate und verdrehte die goldenen Augen. Jetzt nahm sie meine Hand und drückte sie leicht. »Willkommen, Bella.«
Die dunkelhaarige Frau legte ihre Hand auf Kates. »Ich bin Carmen, und das ist Eleazar. Wir freuen uns alle so, endlich deine Bekanntschaft zu machen.«
»I-ich auch«, stammelte ich.
Tanya warf einen Blick auf die Leute hinter ihr â Charlies Hilfssheriff Mark und seine Frau, die die Denalis mit groÃen Augen ansahen.
»Wir können uns später noch kennenlernen. Wir haben ja ewig Zeit!« Tanya lachte, als sie und ihre Familie weitergingen.
Kein Brauch wurde ausgelassen. Blitzlichter blendeten mich, als wir das Messer über die spektakuläre Torte hielten â fast zu bombastisch, dachte ich, für unsere doch recht intime Runde von Freunden und Verwandten. Abwechselnd schoben wir uns gegenseitig Torte in den Mund; Edward verspeiste seine Portion mannhaft, während ich ungläubig zusah. Ich warf meinen Brautstrauà mit geradezu untypischem Geschick direkt in die Hände der überraschten Angela. Emmett und Jasper brüllten vor Lachen, weil ich knallrot wurde, als Edward mir das geliehene Strumpfband â das ich fast bis zum Knöchel heruntergeschoben hatte â ganz vorsichtig mit den Zähnen abzog. Er blinzelte mir schnell zu, dann lieà er es Mike Newton direkt ins Gesicht sausen.
Und als die Musik einsetzte, zog Edward mich zum traditionellen Eröffnungstanz in seine Arme; trotz meiner Angst zu tanzen â und dann noch vor Publikum â ging ich bereitwillig mit, ich war einfach nur froh, in seinen Armen zu sein. Ich überlieà mich seiner Führung und wirbelte unter dem Glanz eines Baldachins aus Lichtern und den Blitzlichtern der Kameras mühelos herum.
»Amüsieren Sie sich, Mrs Cullen?«, flüsterte er mir ins Ohr.
Ich lachte. »Es wird noch einige Zeit dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.«
»Zeit haben wir reichlich«, erinnerte er mich, es klang frohlockend, und er beugte sich herab und küsste mich, während wir tanzten. Kameras klickten wie wild.
Ein neues Stück wurde gespielt, und Charlie tippte Edward auf die Schulter.
Mit Charlie zu tanzen, war längst nicht so einfach. Er tanzte kein bisschen besser als ich, deshalb schoben wir uns lieber nur ein bisschen hin und her. Edward und Esme wirbelten um uns herum wie Fred Astaire und Ginger Rogers.
»Du wirst mir zu Hause fehlen, Bella. Ich fühl mich jetzt schon einsam.«
Meine Kehle war wie zugeschnürt, ich versuchte es ins Lustige zu ziehen. »Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil du jetzt selber kochen musst â das ist fast schon grobe Fahrlässigkeit. Du könntest mich deshalb verhaften.«
Er grinste. »Das Essen werd ich schon überleben. Ruf mich an, sooft du kannst.«
»Versprochen.«
Ich tanzte mit allen, so kam es mir zumindest vor; es war schön, alle meine alten Freunde zu treffen, aber eigentlich wollte ich vor allem mit Edward zusammen sein. Ich war froh, als er mich schlieÃlich erlöste, nur eine halbe Minute nachdem ein neuer Tanz begonnen hatte.
»Mike ist immer noch nicht dein bester Freund, was?«, bemerkte ich, als Edward mich wirbelnd von ihm wegzog.
»Nicht wenn ich seine Gedanken hören muss. Er hat noch Glück, dass ich ihn nicht hinausgeworfen habe. Oder Schlimmeres.«
»Ach ja?«
»Hast du dich überhaupt mal angesehen?«
»Hm. Nein, ich glaub nicht. Wieso?«
»Dann ist dir wohl nicht bewusst, wie unglaublich, wie umwerfend schön du heute Abend bist. Es wundert mich nicht, dass Mike seine unziemlichen Gedanken nicht im Zaum halten kann,obgleich du jetzt verheiratet bist. Doch es enttäuscht mich, dass Alice dich nicht gezwungen hat, in den Spiegel zu schauen.«
»Du bist voreingenommen.«
Er seufzte, dann blieb er stehen und drehte mich zum Haus. In der Glaswand sah ich die Party wie in einem langen Spiegel. Edward zeigte auf das Paar uns direkt gegenüber.
»Ja, bin ich voreingenommen?«
Ganz kurz sah ich Edwards
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