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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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drängte, die heute vor uns lag. Edward und ich wurden beide schneller, wir begannen zu rennen. Jacob hielt mit uns Schritt.
    Â»Tanya dürfte bald kommen«, sagte Edward. »Wir müssen uns bereithalten.«
    Aber wie sollten wir uns bereithalten? Wir planten und ordneten um, wir überlegten und verwarfen. Renesmee sofort ganz zeigen? Oder erst etwas versteckt? Jacob im Zimmer? Oder draußen? Er hatte sein Rudel angewiesen, in der Nähe zu bleiben, sich jedoch bedeckt zu halten. Sollte er es genauso machen?
    Schließlich warteten Renesmee, Jacob – jetzt wieder in Menschengestalt – und ich nebenan im Esszimmer, wir saßen an dem großen glänzenden Tisch. Jacob gab mir Renesmee, er wollte Platz haben für den Fall, dass er sich schnell verwandeln musste.
    Einerseits war ich froh, sie in den Armen zu haben, andererseits gab es mir das Gefühl, überflüssig zu sein. Es erinnerte mich daran, dass ich in einem Kampf mit ausgewachsenen Vampiren nur ein leichtes Opfer war; ich brauchte die Hände nicht frei zu haben.
    Ich versuchte mich an Tanya, Kate, Carmen und Eleazar von der Hochzeit zu erinnern. Ihre Gesichter waren in meiner schwachen Erinnerung verwischt. Ich wusste nur noch, dass sieschön waren, zwei von ihnen blond, zwei dunkelhaarig. Ob ihre Augen freundlich gewesen waren, wusste ich nicht mehr.
    Edward lehnte reglos an der hinteren Wand und starrte zur Haustür. Das Zimmer schien er gar nicht wahrzunehmen.
    Wir hörten, wie die Autos auf der Schnellstraße vorbeirauschten, keines verlangsamte das Tempo.
    Renesmee kuschelte sich an meinen Hals, ihre Hand lag an meiner Wange, aber ich hatte keine Bilder im Kopf. Sie konnte ihre Gefühle jetzt nicht ausdrücken.
    Â»Und wenn sie mich nicht mögen?«, flüsterte sie, und wir schauten sie alle an.
    Â»Aber natürlich werden sie dich …«, setzte Jacob an, doch ich brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen.
    Â»Sie verstehen dich nicht, Renesmee, weil sie noch nie jemanden wie dich gesehen haben«, sagte ich, denn ich wollte ihr nichts versprechen, was sich möglicherweise als Lüge entpuppte. »Wir wollen dafür sorgen, dass sie verstehen.«
    Sie seufzte, und in meinem Kopf blitzten rasend schnell alle unsere Gesichter auf. Vampire, Menschen, Werwölfe. Sie passte nirgends hinein.
    Â»Du bist etwas Besonderes, das ist nichts Schlechtes.«
    Sie schüttelte den Kopf. Sie dachte an unsere angestrengten Mienen und sagte: »Das ist meine Schuld.«
    Â»Nein«, sagten Jacob, Edward und ich wie aus einem Mund, doch ehe wir weitere Erklärungen abgeben konnten, hörten wir das Geräusch, auf das wir gewartet hatten: einen langsamer werdenden Motor auf der Schnellstraße, Reifen, die vom Asphalt herunter- und auf den unbefestigten Weg fuhren.
    Edward sauste um die Ecke und wartete an der Haustür. Renesmee verbarg das Gesicht in meinem Haar. Jacob und ich starrten uns über den Tisch hinweg an, beide verzweifelt.
    Das Auto fuhr schnell durch den Wald, schneller, als Charlie oder Sue fuhren. Wir hörten, wie es auf den Rasen rollte und vor der Veranda hielt. Vier Türen gingen auf und wurden zugeschlagen. Kein Wort war zu hören, als sie zum Haus kamen. Edward machte die Tür auf, bevor jemand klopfen konnte.
    Â»Edward!«, rief eine Frauenstimme überschwänglich.
    Â»Hallo, Tanya. Kate, Eleazar, Carmen.«
    Drei gemurmelte Begrüßungen.
    Â»Carlisle sagte, er müsse uns umgehend sprechen«, sagte die erste Frau, Tanya. Ich hörte, dass sie immer noch draußen waren. Ich stellte mir vor, dass Edward im Eingang stand und den Durchgang versperrte. »Was ist los? Ärger mit den Werwölfen?«
    Jacob verdrehte die Augen.
    Â»Nein«, sagte Edward. »Unser Frieden mit den Werwölfen ist stabiler denn je.«
    Eine Frau kicherte.
    Â»Möchtest du uns nicht hereinbitten?«, fragte Tanya. Und ohne die Antwort abzuwarten, sagte sie: »Wo ist Carlisle?«
    Â»Carlisle musste fort.«
    Eine Weile sagte niemand etwas.
    Â»Was ist los, Edward?«, wollte Tanya wissen.
    Â»Ich bitte euch um einen kleinen Vertrauensvorschuss«, sagte er. »Ich muss etwas Schwieriges erklären, und es kommt darauf an, dass ihr vorurteilsfrei zuhört, bis ihr begreift.«
    Â»Geht es Carlisle gut?«, fragte ein Mann besorgt. Eleazar.
    Â»Keinem von uns geht es gut, Eleazar«, sagte Edward, dann tätschelte er etwas,

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