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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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geschickt, und das waren, gelinde gesagt, interessante Neuigkeiten. Wieso war Alice in Südamerika? Nur weil sie gesehen hatte, dass niemand sonst die Amazonen erreichen konnte?
    Â»Zafrina und Senna! Doch wo ist Kachiri?«, sagte Carlisle. »Ich dachte, ihr drei wäret unzertrennlich.«
    Â»Alice sagte uns, wir müssten uns trennen«, antwortete Zafrina mit einer rauen, tiefen Stimme, die zu ihrer wilden Erscheinung passte. »Es ist unangenehm, getrennt zu sein, aber Alice hat uns versichert, dass wir hier gebraucht werden, während sie Kachiri woanders brauche. Mehr hat sie uns nicht verraten, außer dass die Sache sehr eilig sei …?« Zafrina schloss mit einer Frage, und zittrig wie jedes Mal ging ich mit Renesmee zu ihnen, um sie zu begrüßen. Egal, wie oft ich es jetzt schon gemacht hatte, meine Nervosität legte sich nicht.
    Trotz ihres grimmigen Aussehens hörten sie sich unsere Geschichte ganz ruhig an, und dann ließen sie es zu, dass Renesmee ihnen den Beweis lieferte. Sie waren genauso angetan von Renesmee wie alle anderen Vampire, und doch machte ich mir Sorgen, als ich sah, wie schnell und ruckartig sie sich in ihrer Nähe bewegten. Senna war immer in Zafrinas Nähe, ohne ein Wort zu sagen, aber es war anders als bei Amun und Kebi. Kebis Verhalten hatte etwas Unterwürfiges, während Senna und Zafrina eher wirkten wie zwei Teile eines Organismus – und Zafrina war eben zufällig der Teil mit dem Mund.
    Eigenartigerweise hatten die Neuigkeiten über Alice etwas Beruhigendes. Ganz offensichtlich verfolgte sie, während sie versuchte, Aro nicht in die Fänge zu geraten, irgendeine undurchsichtige Mission.
    Edward war begeistert, die Amazonen bei uns zu haben, denn Zafrina war unglaublich begabt; ihr Talent konnte eine höchst gefährliche Angriffswaffe darstellen. Edward bat Zafrina zwar nicht, an unserer Seite zu kämpfen, aber falls die Volturi nicht innehielten, wenn sie unsere Zeugen sahen, dann würden sie vielleicht innehalten, weil sie etwas anderes sahen.
    Â»Es ist eine ganz einfache Illusion«, erklärte Edward, als sich herausstellte, dass es bei mir mal wieder nicht wirkte. Zafrina reagierte fasziniert und belustigt auf meine Unempfänglichkeit – so etwas war ihr noch nicht untergekommen – und sie hörte ungeduldig zu, als Edward erklärte, was mir entging. Edwards Blick verschwamm leicht, als er sagte: »Sie kann die meisten dazu bringen, das zu sehen, was sie will – das und nichts anderes. In diesem Moment beispielsweise hat es für mich den Anschein, als befände ich mich allein mitten in einem Regenwald. Es ist so deutlich, dass ich es vielleicht glauben könnte, wäre da nicht der Umstand, dass ich dich immer noch in meinen Armen spüre.«
    Zafrina verzog die Lippen zu dem für sie typischen harten Lächeln. Einen Moment darauf war Edwards Blick wieder klar und er grinste zurück.
    Â»Beeindruckend«, sagte er.
    Renesmee war fasziniert von dem Gespräch, sie streckte furchtlos die Hand nach Zafrina aus. »Darf ich mal sehen?«
    Â»Was möchtest du denn sehen?«, fragte Zafrina.
    Â»Was du Daddy gezeigt hast.«
    Zafrina nickte, und ich schaute ängstlich zu, wie Renesmees Blick sich im Nichts verlor. Kurz darauf strahlte sie ihr unwiderstehliches Lächeln.
    Â»Mehr«, verlangte sie.
    Von da an war es schwer, Renesmee von Zafrina und ihren schönen Bildern fernzuhalten. Ich machte mir Sorgen, denn ich war mir sicher, dass Zafrina auch Bilder heraufbeschwören konnte, die alles andere als schön waren. Aber in Renesmees Gedanken konnte ich Zafrinas Visionen selbst sehen – sie waren so deutlich wie Renesmees Erinnerungen, als wären sie echt – und beurteilen, ob sie für sie geeignet waren oder nicht.
    Zwar fiel es mir schwer, Renesmee loszulassen, doch es hatte natürlich seine Vorteile, dass Zafrina sie bei Laune hielt. Ich brauchte meine Hände. Ich musste noch so viel lernen, sowohl körperlich als auch geistig, und die Zeit war allzu knapp.
    Mein erster Versuch, das Kämpfen zu erlernen, ging daneben.
    Binnen zwei Sekunden lag ich am Boden und Edward hielt mich fest. Doch anstatt zu warten, bis ich mich freikämpfte – was ich bestimmt geschafft hätte –, sprang er auf und lief davon. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte; er war wie erstarrt und schaute stumm über die Wiese, auf

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