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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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was in meinem Kopf war. Wir übten mehrere Stunden am Stück, und ich hatte das Gefühl, als müsste ich vor Anstrengung schweißgebadet sein, aber natürlich ließ mich mein vollkommener Körper nicht im Stich. Es war eine rein geistige Erschöpfung.
    Es war kaum auszuhalten, dass ausgerechnet Edward so leiden musste; ich schlang die Arme um ihn – was natürlich überhaupt nichts nützte –, während er bei Kates »kleinen« Stromschlägen am ganzen Körper zuckte. Ich gab mir unendliche Mühe, meinen Schutzschild auf ihn auszudehnen; ab und zu klappte es, aber dann entglitt er mir immer wieder.
    Die Übungen waren mir zuwider, und ich wünschte, Zafrina würde sie mit mir machen statt Kate. Dann hätte Edward sich nur Zafrinas Trugbilder anschauen müssen, so lange, bis ich sie für ihn abschalten konnte. Doch Kate war davon überzeugt, dass ich eine stärkere Motivation brauchte – und damit meinte sie meinen Widerwillen, wenn ich Edward leiden sah. Allmählich kamen mir Zweifel an ihrer Behauptung, sie sei nicht sadistisch. Ich hatte den Eindruck, dass sie Spaß an der Sache hatte.
    Â»Hey«, sagte Edward gutgelaunt, er gab sich alle Mühe, den Schmerz zu verbergen. Er wollte ja, dass ich es weiter versuchte. »Der letzte hat kaum wehgetan. Gut gemacht, Bella.«
    Ich holte tief Luft und versuchte mir vor Augen zu führen, was ich richtig gemacht hatte. Ich prüfte das Gummi, zog es in die Länge und zwang es dazu, sich nicht aufzulösen.
    Â»Noch mal, Kate«, grunzte ich.
    Kate legte ihre Hand auf Edwards Schulter.
    Er seufzte erleichtert. »Nichts.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Das war gar nicht mal so schwach.«
    Â»Gut«, schnaubte ich.
    Â»Halt dich bereit«, sagte sie und fasste Edward wieder an.
    Diesmal bebte er und zischte leise.
    Â»Entschuldige, es tut mir so leid!«, rief ich und biss mir auf die Lippe. Warum kriegte ich das nicht hin?
    Â»Du machst das ganz ausgezeichnet, Bella«, sagte Edwardund zog mich fest an sich. »Du übst erst seit einigen Tagen, und schon jetzt gelingt es dir bisweilen, deinen Schutzschild zu übertragen. Kate, sage ihr, wie gut sie es macht.«
    Kate schürzte die Lippen. »Ich weiß nicht recht. Offenbar hat sie ein Riesentalent, und wir sind gerade erst dabei, es zu entdecken. Ich bin überzeugt, dass sie es besser kann. Ihr fehlt der richtige Anreiz.«
    Ich starrte sie ungläubig an und fletschte automatisch die Zähne. Wie konnte sie denken, ich wäre nicht richtig motiviert, wenn sie Edward vor meinen Augen Elektroschocks verpasste?
    Ich hörte Gemurmel unter den Zuschauern, die mit der Zeit immer mehr geworden waren – anfangs waren nur Eleazar, Carmen und Tanya gekommen, später dann auch Garrett, Benjamin und Tia, Siobhan und Maggie, und jetzt spähte sogar Alistair aus einem Fester im zweiten Stock herunter. Die Zuschauer waren Edwards Meinung; sie fanden, dass ich Fortschritte gemacht hatte.
    Â»Kate …«, sagte Edward warnend, als ihr eine neue Strategie in den Sinn kam, aber sie setzte sich schon in Bewegung. Sie flitzte um die Biegung des Flusses, wo Zafrina, Senna und Renesmee langsam spazieren gingen, Renesmee ging an Zafrinas Hand, während sie Bilder austauschten. Jacob folgte ihnen in einigen Metern Abstand.
    Â»Nessie«, sagte Kate – die Neuankömmlinge hatten den ärgerlichen Spitznamen schnell übernommen, »kommst du mal bitte und hilfst deiner Mutter?«
    Â»Nein«, fauchte ich.
    Edward nahm mich beruhigend in den Arm. Ich schüttelte ihn ab, genau in dem Moment, als Renesmee durch den Garten zu mir gesaust kam, gefolgt von Kate, Zafrina und Senna.
    Â»Das kommt überhaupt nicht in Frage, Kate«, zischte ich.
    Renesmee wollte zu mir, und ich breitete unwillkürlich die Arme aus. Sie schmiegte sich an mich, legte den Kopf in die Mulde unter meiner Schulter.
    Â»Aber Momma, ich möchte helfen«, sagte sie entschieden. Sie legte mir eine Hand an den Hals und unterstrich ihren Wunsch mit Bildern von sich und mir zusammen, wir beide als Team.
    Â»Nein«, sagte ich und wich schnell zurück. Kate hatte einen gezielten Schritt auf mich zu gemacht, sie streckte die Hand nach uns aus.
    Â»Bleib uns vom Leib, Kate«, warnte ich sie.
    Â»Nein.« Sie ging weiter auf mich zu. Sie lächelte wie ein Jäger, der die Beute in die Enge treibt.
    Ich

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