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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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oder so da, um ein Auge auf Seth zu haben. Hier sind ja echt viele Vampire. Seth nimmt das nicht so ernst, wie er sollte.«
    Â»Seth weiß, dass ihm keine Gefahr droht. Er versteht die Cullens besser als Sam.«
    Â»Jaja, klar«, sagte Jacob friedfertig, bevor wir anfangen konnten zu streiten.
    Es war seltsam, dass er auf einmal so diplomatisch war.
    Â»Tut mir leid, das mit den Stimmen«, sagte ich. »Ich würde dir gern helfen.« In so vielerlei Hinsicht.
    Â»Es ist nicht so schlimm. Ich jammere nur ein bisschen rum.«
    Â»Bist du … glücklich?«
    Â»So gut wie. Aber reden wir nicht mehr von mir. Du bist heute der Star.« Er kicherte. »Das gefällt dir doch bestimmt. Endlich mal so richtig im Mittelpunkt zu stehen.«
    Â»O ja. Das ist das Allerschönste für mich.«
    Er lachte, dann starrte er über meinen Kopf hinweg. Mit geschürzten Lippen schaute er zu den Lichtern der Party, den anmutig wirbelnden Tänzern, den Blütenblättern, die von den Girlanden rieselten. Ich folgte seinem Blick. Es schien alles sehr weit weg zu sein von diesem schwarzen, stillen Fleck. Fast so, als sähe man die weißen Flocken in einer Schneekugel herumwirbeln.
    Â»Das muss man ihnen lassen«, sagte er. »Partys feiern können sie.«
    Â»Alice ist eine unbezwingbare Naturgewalt.«
    Er seufzte. »Der Tanz ist vorbei. Was meinst du, kriege ich noch einen? Oder ist das zu viel verlangt?«
    Ich hielt seine Hand fester. »Du kannst so viele Tänze haben, wie du willst.«
    Er lachte. »Das wär einen Versuch wert. Aber ich glaube, ich bleibe lieber bei zweien. Nicht dass es noch Gerede gibt.«
    Wieder begannen wir uns zu drehen.
    Â»Eigentlich müsste ich es ja inzwischen gewohnt sein, von dir Abschied zu nehmen«, murmelte er.
    Ich versuchte den Kloß hinunterzuschlucken, den ich im Hals hatte, aber es ging nicht.
    Jacob schaute mich an und runzelte die Stirn. Er fuhr mir mit den Fingern über die Wange und fing ein paar Tränen auf.
    Â» Du solltest heute nicht weinen, Bella.«
    Â»Bei Hochzeiten weinen doch immer alle«, sagte ich mit belegter Stimme.
    Â»Du willst es doch so, oder?«
    Â»Ja.«
    Â»Dann lächle.«
    Ich versuchte es. Er lachte über meine Grimasse.
    Â»Ich werde versuchen, dich so in Erinnerung zu behalten. Und so tun, als ob …«
    Â»Als ob was? Als ob ich tot wäre?«
    Er biss die Zähne zusammen. Er kämpfte mit sich – mit seinem Vorsatz, dass sein Kommen ein Geschenk sein sollte, kein Vorwurf. Ich konnte mir denken, was er sagen wollte.
    Â»Nein«, antwortete er schließlich. »Aber so werde ich dich vor mir sehen. Rosa Wangen. Herzschlag. Zwei linke Füße. Genau so.«
    Mit voller Absicht trat ich ihm fest auf den Fuß.
    Er lächelte. »So kenne ich mein Mädchen.«
    Er wollte noch etwas anderes sagen, aber er klappte den Mund zu. Wieder kämpfte er, biss die Zähne zusammen, damit die Worte nicht hinauskonnten.
    Meine Freundschaft mit Jacob war so leicht gewesen. So natürlich wie atmen. Doch seit Edward wieder in mein Leben getreten war, war unser Verhältnis gespannt. Denn durch meine Entscheidung für Edward wählte ich – in Jacobs Augen – ein Schicksal, das schlimmer war als der Tod oder mindestens genauso schlimm.
    Â»Was ist, Jake? Sag es mir einfach. Du kannst mir alles sagen.«
    Â»Ich … ich … ich hab dir nichts zu sagen.«
    Â»Ach, komm schon. Raus mit der Sprache.«
    Â»Du hast Recht. Es ist nicht … es ist … es ist eine Frage. Etwas, das ich gern von dir wüsste.«
    Â»Dann frag mich.«
    Er rang noch einen Moment mit sich, dann atmete er aus.»Ich dürfte das eigentlich nicht fragen. Es geht mich nichts an. Aber ich sterbe vor Neugier.«
    Ich kannte ihn so gut, dass ich begriff.
    Â»Es ist nicht heute Nacht, Jacob«, flüsterte ich.
    Jacob war noch besessener von dem Wunsch, dass ich ein Mensch bleiben sollte, als Edward. Er liebte jeden einzelnen meiner Herzschläge, weil er wusste, dass sie gezählt waren.
    Â»Ach so«, sagte er und versuchte seine Erleichterung zu verbergen. »Ach so.«
    Ein neues Lied begann, aber das bemerkte er diesmal gar nicht.
    Â»Wann?«, flüsterte er.
    Â»Ich weiß es nicht genau. In ein oder zwei Wochen vielleicht.«
    Jetzt nahm seine Stimme einen anderen Ton an, trotzig, spöttisch. »Warum der

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