Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
Edward.
Der Wolf schaute zu Edward. Sein Blick war nicht gerade freundlich. Edward nickte ihm kalt zu. Der Wolf schnaubte, dann drehte er sich um, folgte den anderen und war verschwunden.
»So«, sagte Edward wie zu sich selbst, dann sah er mich an. »Lass uns zurückgehen.«
»Aber Jake â¦Â«
»Sam hat ihn im Griff. Er ist fort.«
»Edward, es tut mir so leid. Ich war dumm â¦Â«
»Es war nicht deine Schuld â¦Â«
»Warum muss ich immer so viel quatschen! Wieso ⦠Ich hätte gar nicht darauf eingehen dürfen. Was habe ich mir bloà dabei gedacht?«
»Mach dir keine Sorgen.« Er berührte mein Gesicht. »Wir müssen zurück zu unserem Fest, ehe jemand merkt, dass wir verschwunden sind.«
Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich wieder zu orientieren. Bevor jemand es merkte? War das hier irgendwem entgangen?
Doch als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass die Auseinandersetzung, die mir so schrecklich vorgekommen war, sich in Wirklichkeit ganz leise und kurz hier im Schatten abgespielt hatte.
»Lass mir zwei Sekunden Zeit«, bat ich.
In meinem Innern herrschte ein Durcheinander von Panikund Kummer, aber das spielte keine Rolle â jetzt zählte nur das ÃuÃere. Ich wusste, dass ich das durchstehen musste.
»Mein Kleid?«
»Du siehst gut aus. Wie aus dem Ei gepellt.«
Ich atmete zweimal tief durch. »Okay. Jetzt können wir.«
Er legte die Arme um mich und führte mich wieder ins Licht. Als wir unter den funkelnden Lichtern hindurchkamen, zog er mich sanft in Richtung Tanzboden. Wir mischten uns unter die anderen Tänzer, als hätten wir die ganze Zeit nichts anderes getan.
Ich schaute mich um, aber niemand sah erschrocken oder ängstlich aus. Nur in den blassesten unter den Gesichtern waren Anzeichen von Stress zu erkennen, jedoch gut verborgen. Jasper und Emmett standen nah beieinander am Rand der Tanzfläche, und ich nahm an, dass auch sie während der Auseinandersetzung in unserer Nähe gewesen waren.
»Bist du â¦Â«
»Alles in Ordnung«, versicherte ich. »Ich fass es nicht, dass ich das getan habe. Was ist bloà mit mir?«
»Mit dir ist gar nichts.«
Ich hatte mich so gefreut, Jacob hier zu sehen. Ich wusste, was für ein Opfer das für ihn bedeutete. Und dann hatte ich alles kaputt gemacht, hatte sein Geschenk in eine Katastrophe verwandelt. Ich gehörte eingesperrt.
Aber ich würde mich hüten heute noch mehr Schaden anzurichten. Ich würde den Vorfall in eine Schublade packen und bis auf weiteres wegschlieÃen. Ich hatte später noch genug Zeit, mich dafür zu geiÃeln, und im Augenblick konnte ich nichts tun, um es wiedergutzumachen.
»Es ist vorbei«, sagte ich. »Heute Abend wollen wir nicht mehr daran denken.«
Ich rechnete damit, dass Edward sofort zustimmen würde, aber er blieb still.
»Edward?«
Er schloss die Augen und legte seine Stirn an meine. »Jacob hat Recht«, flüsterte er. »Was denke ich mir nur dabei?«
»Hat er nicht.« Ich versuchte keine Miene zu verziehen, damit unsere Freunde nichts merkten. »Jacob ist viel zu voreingenommen, um die Dinge klar zu sehen.«
Edward murmelte etwas, das so klang wie: »Sollte mich wirklich dafür umbringen, dass ich auch nur daran denke â¦Â«
»Hör auf damit«, sagte ich heftig. Ich umfasste sein Gesicht und wartete, bis er die Augen öffnete. »Du und ich. Das ist alles, was zählt. Alles, woran du denken sollst. Hörst du?«
»Ja«, sagte er und seufzte.
»Vergiss, dass Jacob hier war.« Ich würde es vergessen. Ich konnte das. »Mir zuliebe. Versprich mir, dass du nicht mehr daran denkst.«
Er schaute mir einen Moment lang in die Augen, ehe er antwortete. »Ich verspreche es.«
»Danke, Edward. Ich hab keine Angst.«
»Ich aber«, flüsterte er.
»Das brauchst du nicht.« Ich holte tief Luft und lächelte. »Ãbrigens, ich liebe dich.«
Er lächelte ein kleines Lächeln. »Deshalb sind wir hier.«
»Du nimmst die Braut in Beschlag«, sagte Emmett, der hinter Edward auftauchte. »Lass mich mit meiner kleinen Schwägerin tanzen. Vielleicht ist es meine letzte Chance, ihr die Röte ins Gesicht zu treiben.« Er lachte laut, ernste Stimmungen perlten einfach von ihm ab.
Wie ich feststellte, gab es doch viele, mit denen ich noch
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