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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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vielsagenden Blick.
    Ich glaubte den Auftrag hinter Aros sorgfältig gewählten Worten zu verstehen. Falsche Anschuldigungen halfen nicht, die Zeugen auf beiden Seiten zu gewinnen; Aro ermahnte Caius, zur nächsten Strategie überzugehen. Ich fragte mich, ob der Grund hinter der offensichtlichen Spannung zwischen den beiden Ältesten – und Caius’ Widerstreben, seine Gedanken durch eine Berührung mitzuteilen – darin lag, dass Caius nicht so sehr auf Zurschaustellung aus war wie Aro. Ob für Caius das bevorstehende Gemetzel so viel wichtiger war als ein makelloser Ruf.
    Â»Ich möchte mit der Informantin sprechen«, verkündete Caius unvermittelt und schaute jetzt Irina wütend an.
    Irina hatte nicht auf die Unterhaltung zwischen Caius und Aro geachtet, ihr Gesicht war qualvoll verzerrt, der Blick ruhte auf den Schwestern, die sich zum Sterben aufgestellt hatten. Ihr war sehr wohl bewusst, dass sie mit ihrer Anschuldigung einen großen Fehler begangen hatte, das sah man ihr an.
    Â»Irina«, brüllte Caius, offenbar verärgert darüber, dass er sie direkt ansprechen musste.
    Sie blickte auf, erschrocken und sofort verängstigt.
    Caius schnippte mit den Fingern.
    Zögernd trat sie vom Rand der Volturi-Formation vor und stand jetzt wieder vor Caius.
    Â»Du hast mit deinen Anschuldigungen also ganz falsch gelegen«, begann Caius.
    Tanya und Kate beugten sich besorgt vor.
    Â»Es tut mir leid«, flüsterte Irina. »Ich hätte mich dessen versichern sollen, was ich sah. Doch ich hatte keine Ahnung …« Sie zeigte hilflos in unsere Richtung.
    Â»Lieber Caius, kannst du erwarten, dass sie so etwas Merkwürdiges und Unglaubliches sofort begreift?«, fragte Aro. »Jeder von uns wäre zu demselben Schluss gelangt.«
    Caius wedelte mit der Hand, um Aro zum Schweigen zu bringen.
    Â»Wir alle wissen, dass du einen Fehler gemacht hast«, sagte er schroff. »Ich wollte über deine Beweggründe sprechen.«
    Irina wartete unruhig darauf, dass er weitersprach, dann sagte sie: »Meine Beweggründe?«
    Â»Ja, weshalb du ihnen überhaupt nachspioniert hast.«
    Bei dem Wort nachspioniert zuckte Irina zusammen.
    Â»Du warst verärgert über die Cullens, nicht wahr?«
    Sie schaute Carlisle kläglich an. »Ja«, gab sie zu.
    Â»Weil …?«, half Caius nach.
    Â»Weil die Werwölfe meinen Freund getötet hatten«, flüsterte sie. »Und die Cullens wollten es nicht zulassen, dass ich ihn rächte.«
    Â»Die Gestaltwandler«, verbesserte Aro ruhig.
    Â»Das heißt also, dass die Cullens sich mit den Gestaltwandlern gegen ihresgleichen verbündet haben – mehr noch, gegen die Freundin eines Freundes«, fasste Caius zusammen.
    Ich hörte, wie Edward einen leisen angewiderten Laut ausstieß. Caius hakte alle Punkte auf seiner Liste ab, er suchte nach einer Anschuldigung, die traf.
    Irinas Schultern wurden steif. »So habe ich es gesehen.«
    Caius wartete wieder, dann sagte er: »Wenn du eine förmliche Anklage gegen die Gestaltwandler vorbringen möchtest – und gegen die Cullens, die ihr Handeln unterstützten –, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.« Er lächelte ein gemeines kleines Lächeln und wartete darauf, dass Irina ihm den nächsten Vorwand lieferte.
    Vielleicht verstand Caius nichts von wahren Familienbanden, Banden, die auf Liebe gründeten, nicht auf Liebe zur Macht. Vielleicht hatte er auch die Stärke von Rachegefühlen überschätzt.
    Irina hob das Kinn und straffte die Schultern.
    Â»Nein, ich habe nichts gegen die Wölfe vorzubringen und auch nichts gegen die Cullens. Ihr kamt heute hierher, um ein unsterbliches Kind zu vernichten. Doch es gibt kein unsterbliches Kind. Das war mein Fehler, und ich übernehme die volle Verantwortung dafür. Doch die Cullens sind unschuldig und für euch gibt es jetzt keinen Grund mehr, hier zu sein. Es tut mir so leid«, sagte sie zu uns, dann wandte sie sich zu den Zeugen der Volturi. »Es hat kein Verbrechen gegeben. Ihr habt keinen triftigen Grund mehr, hier zu sein.«
    Während sie sprach, hob Caius die Hand, darin hielt er einen merkwürdigen, kunstvoll verzierten Metallgegenstand.
    Das war ein Zeichen. Die Antwort kam so schnell, dass wir alle fassungslos zuschauten, wie es geschah. Bevor jemand hätte einschreiten können, war es schon vorbei.
    Drei der

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