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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Volturi-Krieger sprangen vor und verdeckten Irina vollkommen mit ihren grauen Umhängen. Im selben Moment schallte ein furchtbares metallisches Kreischen über die Lichtung. Caius schwebte in die Mitte des grauen Wirrwarrs, und das entsetzliche Kreischen explodierte in einem aufsteigenden Regen von Funken und züngelnden Flammen. Die Krieger sprangen von dem plötzlichen Inferno zurück und nahmen sofort wieder ihre Position in der geraden Linie der Wachen ein.
    Caius stand allein neben den flackernden Überresten Irinas, der Metallgegenstand in seiner Hand warf immer noch einen dicken Flammenstrahl auf den Scheiterhaufen.
    Mit einem leisen Klicken verschwand das Feuer, das aus Caius’ Hand schoss. Die Zeugen hinter den Volturi keuchten erschrocken.
    Wir waren zu entsetzt, um irgendeinen Laut von uns zu geben. Zu wissen, dass der Tod schnell und erbarmungslos kam, war eine Sache, es mit anzusehen, eine ganz andere.
    Caius lächelte kalt. » Jetzt hat sie die volle Verantwortung für ihr Handeln übernommen.«
    Sein Blick huschte zu unserer Verteidigungslinie und blieb kurz an Tanya und Kate hängen, die beide erstarrt dastanden.
    In diesem Augenblick begriff ich, dass Caius die Stärke wahrer Familienbande nicht im Geringsten unterschätzt hatte. Das war genau der Trick. Nicht auf Irinas Anklage hatte er spekuliert, sondern auf ihren Ungehorsam. So hatte er einen Vorwand, sie zu zerstören, die Gewalt zu entfachen, die jetzt die Luft erfüllte wie ein dichter, entflammbarer Nebel. Er hatte das Spiel absichtlich verloren.
    Der angestrengte Frieden dieses Gipfeltreffens schwankte bereits mehr als ein Elefant auf dem Drahtseil. Wenn der Kampf einmal losging, gab es keine Möglichkeit mehr, ihn zu stoppen. Er würde eskalieren, bis es eine Seite nicht mehr gab. Unsere Seite. Das wusste Caius.
    Und Edward wusste es auch.
    Â»Haltet sie auf!«, schrie Edward und versuchte Tanya am Arm zu packen, als sie mit einem wahnsinnigen Wutschrei auf den lächelnden Caius zustürmen wollte. Als sie Edward abschüttelte, hatte Carlisle sie schon mit festem Griff um die Mitte gefasst.
    Â»Du kannst ihr nicht mehr helfen«, sagte er eindringlich, als sie sich wehrte. »Tu jetzt nicht das, was er will!«
    Kate war schwerer zu halten. Mit einem wortlosen Schrei machte sie den ersten Schritt zu einem Angriff, der mit dem Tod aller enden würde. Rosalie war ihr am nächsten, doch bevor sie Kate in den Schwitzkasten nehmen konnte, versetzte die ihr einen so heftigen Stromschlag, dass Rose zu Boden ging. Emmett packte Kate am Arm und warf sie nieder, dann taumelte er rückwärts, seine Knie gaben nach. Kate kam wieder auf die Füße; niemand schien sie aufhalten zu können.
    Garrett warf sich auf sie und schlug sie erneut zu Boden. Er umfasste ihre Arme und hielt sie fest umschlungen. Ich sah, wie sein Körper zuckte, als sie ihm einen elektrischen Schlag versetzte. Er verdrehte die Augen, ließ jedoch nicht los.
    Â»Zafrina!«, rief Edward.
    Kates Blick war auf einmal leer, ihr Schreien wurde zu einem Stöhnen. Tanya hörte auf sich zu wehren.
    Â»Gib mir meine Sicht wieder«, zischte Tanya.
    Verzweifelt, doch so behutsam wie möglich zog ich meinen Schild noch fester um die Leuchtpunkte meiner Freunde, löste ihn vorsichtig von Kate und versuchte ihn gleichzeitig um Garrett zu lassen, so dass er eine dünne Haut zwischen den beiden darstellte.
    Dann war Garrett wieder bereit und drückte Kate in den Schnee.
    Â»Wenn ich dich loslasse, schlägst du mich dann wieder nieder, Katie?«, flüsterte er.
    Zur Antwort knurrte sie, sie schlug immer noch blind um sich.
    Â»Hört mir zu, Tanya, Kate«, flüsterte Carlisle leise und doch eindringlich. »Rache hilft ihr jetzt nicht mehr. Irina würde nicht wollen, dass ihr euer Leben auf diese Weise wegwerft. Überlegt euch, was ihr tut. Wenn ihr sie angreift, werden wir alle sterben.«
    Tanya zog die Schultern hoch, voller Trauer, Halt suchend lehnte sie sich an Carlisle. Kate war endlich ruhig. Carlisle und Garrett redeten den Schwestern weiter zu, ihre Worte waren zu nachdrücklich, um tröstlich zu klingen.
    Jetzt achtete ich wieder auf die Blicke, die in diesem chaotischen Moment schwer auf uns lagen. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass auch Edward und alle anderen außer Carlisle und Garrett wieder auf der Hut waren.
    Am durchdringendsten war Caius’ Blick; wütend und

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