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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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wiederkehrte; in diesem speziellen Grauen lag etwas sehr Intimes. Anstatt den ganzen Traum zu erzählen, verriet ich ihm nur eine Einzelheit. Die ganz sicher ausreichte, um mich und alle anderen in Schrecken zu versetzen.
    Â»Die Volturi«, flüsterte ich.
    Er zog mich fester an seine Brust. »Sie werden uns nichts mehr tun. Bald bist du unsterblich, und dann haben sie keinen Grund mehr.«
    Ich ließ mich von ihm trösten und hatte ein etwas schlechtes Gewissen, weil er mich missverstanden hatte. Die Albträume waren nicht so, wie er dachte. Das Problem war nicht, dass ich Angst um mein Leben hatte – ich hatte Angst um den Jungen.
    Es war nicht derselbe Junge wie in dem ersten Traum – dasVampirkind mit den blutroten Augen, das auf einem Haufen toter Menschen saß, die ich liebte. Dieser Junge, von dem ich in der letzten Woche viermal geträumt hatte, war eindeutig ein Menschenkind, mit rosigen Wangen und großen, zartgrünen Augen. Doch genau wie das andere Kind bebte er vor Angst und Verzweiflung, weil die Volturi uns auf den Fersen waren.
    In diesem Traum, der neu und alt zugleich war, musste ich das unbekannte Kind einfach beschützen. Ich hatte keine Wahl. Gleichzeitig wusste ich, dass ich es nicht schaffen würde.
    Er sah die Trauer in meinem Gesicht. »Wie kann ich dir helfen?«
    Ich schüttelte es ab. »Es sind nur Träume, Edward.«
    Â»Soll ich dir vorsingen? Ich singe die ganze Nacht, wenn ich damit die bösen Träume verscheuchen kann.«
    Â»Sie sind nicht alle böse. Manche sind auch schön. So … bunt. Unter Wasser, mit den Fischen und Korallen. Und es ist so, als würde alles wirklich passieren – ich weiß nicht, dass ich träume. Vielleicht liegt es an der Insel. Die Farben hier sind so leuchtend.«
    Â»Möchtest du nach Hause?«
    Â»Nein. Nein, noch nicht. Können wir nicht noch eine Weile bleiben?«
    Â»Wir können bleiben, so lange du willst, Bella«, versprach er.
    Â»Wann fängt das Semester an? Ich habe mich gar nicht darum gekümmert.«
    Er seufzte. Vielleicht fing er wieder zu summen an, aber ich schlief so schnell ein, dass ich nichts mehr hörte.
    Später erwachte ich mit einem Schreck in der Dunkelheit. Der Traum war so echt gewesen … so heftig, so sinnlich … Ich keuchte laut, ich wusste in dem dunklen Zimmer nicht, wo ichwar. Es kam mir vor, als wäre ich noch vor einer Sekunde in der strahlenden Sonne gewesen.
    Â»Bella?«, flüsterte Edward, die Arme fest um meinen Körper, er schüttelte mich leicht. »Geht es dir gut, mein Schatz?«
    Â»Oh!«, keuchte ich wieder. Nur ein Traum. Nicht in Wirklichkeit. Zu meinem Entsetzen stürzten mir ohne Vorwarnung die Tränen aus den Augen und liefen mir übers Gesicht.
    Â»Bella!«, sagte er, lauter jetzt und voller Sorge. »Was hast du?« Mit kalten Fingern wischte er mir schnell die Tränen von den Wangen, doch immer neue Tränen kamen.
    Â»Es war nur ein Traum.« Ich konnte das leise Schluchzen nicht zurückhalten, das in meiner Stimme lag. Die dummen Tränen störten mich, doch ich konnte nichts gegen den heftigen Kummer tun, der mich ergriffen hatte. Ich wünschte mir so sehr, der Traum wäre wahr.
    Â»Es ist alles gut, Liebste, alles gut. Ich bin da.« Er schaukelte mich hin und her, ein bisschen zu schnell, um mich zu beruhigen. »Hattest du wieder einen Albtraum? Es ist nichts passiert, nichts passiert.«
    Â»Kein Albtraum.« Ich schüttelte den Kopf und rieb mir mit dem Handrücken über die Augen. »Es war ein schöner Traum.« Wieder versagte meine Stimme.
    Â»Warum weinst du dann?«, fragte er verwirrt.
    Â»Weil ich aufgewacht bin«, jammerte ich, klammerte mich an seinen Hals und schluchzte an seiner Kehle.
    Er lachte kurz über meine Logik, doch es klang nervös vor Sorge.
    Â»Es ist alles gut, Bella. Atme tief ein und aus.«
    Â»Es war so echt«, sagte ich weinend. »Ich wollte so sehr, dass es Wirklichkeit war.«
    Â»Erzähl mir davon«, drängte er. »Vielleicht hilft das.«
    Â»Wir waren am Strand …« Ich verstummte, wich zurück, um mit tränennassen Augen in sein besorgtes Engelsgesicht zu schauen, matt in der Dunkelheit. Ich starrte ihn nachdenklich an, während der unvernünftige Kummer allmählich nachließ.
    Â»Und?«, sagte er schließlich.
    Ich blinzelte die

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