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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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übersät. Ich konzentrierte mich auf die Flecken, die am schwersten zu verbergen waren – die an den Armen und Schultern. Sie waren halb so wild. Ich kriegte immer schnell blaue Flecken. Wenn ich einen Bluterguss bekam, hatte ich meistens schon vergessen, wo ich ihn mir geholt hatte. Allerdings waren diese ja noch dabei, sich zu entwickeln. Morgen sah ich bestimmt noch schlimmer aus. Das machte es nicht gerade einfacher.
    Dann schaute ich auf meine Haare und stöhnte.
    Â»Bella?« Kaum hatte ich einen Laut von mir gegeben, stand er schon hinter mir.
    Â»Das krieg ich nie alles aus den Haaren!« Ich zeigte auf meinen Kopf, der aussah, als hätte ein Huhn darauf genistet.
    Â»Das sieht dir ähnlich, dass du dich wegen deiner Haare aufregst«, murmelte er, aber er stellte sich hinter mich und zupfte schnell die Federn heraus.
    Â»Wie hast du es geschafft, nicht über mich zu lachen? Ich sehe total albern aus.«
    Er gab keine Antwort, er zupfte weiter Federn. Aber ich kannte die Antwort sowieso – wenn er in dieser Stimmung war, fand er gar nichts komisch.
    Â»Das wird nichts«, sagte ich nach einer Weile und seufzte. »Die sind alle eingetrocknet. Ich werde sie rauswaschen.« Ich drehte mich herum und schlang die Arme um seine kühle Mitte. »Willst du mir helfen?«
    Â»Ich mache dir lieber etwas zu essen«, sagte er ruhig und befreite sich sanft aus meiner Umarmung. Ich seufzte, als er mit viel zu schnellen Schritten verschwand.
    Es sah ganz so aus, als wären meine Flitterwochen vorbei. Der Gedanke schnürte mir die Kehle zu.
    Als ich weitgehend federfrei war und ein mir fremdes weißes Baumwollkleid übergezogen hatte, das die schlimmsten blauen Flecken verdeckte, tapste ich barfuß in die Richtung, aus der ein Duft von Ei mit Schinken und Cheddarkäse kam.
    Edward stand vor dem glänzenden Stahlherd und hob ein Omelett auf den hellblauen Teller, der auf der Arbeitsplatte bereitstand. Der Essensduft überwältigte mich. Ich hatte das Gefühl, den Teller und die Pfanne gleich mitessen zu können, so sehr knurrte mein Magen.
    Â»Bitte«, sagte er. Lächelnd wandte er sich um und stellte den Teller auf ein Mosaiktischchen.
    Ich setzte mich auf einen der beiden Eisenstühle und begann das Omelett zu verschlingen. Es brannte im Hals, aber das war mir egal.
    Er setzte sich mir gegenüber. »Ich mache dir nicht oft genug etwas zu essen.«
    Ich schluckte. »Ich hab geschlafen«, erinnerte ich ihn. »Das ist übrigens echt lecker. Beeindruckend für jemanden, der selbst nichts isst.«
    Â»Ich habe mir viele Kochsendungen angeschaut«, sagte er und lächelte mein geliebtes schiefes Lächeln.
    Ich war froh, es zu sehen, froh, dass er wieder mehr er selbst war.
    Â»Woher hast du die Eier?«
    Â»Ich hab die Putzleute gebeten, uns mit Vorräten zu versorgen. Eine Premiere in diesem Haus. Ich werde sie bitten müssen, sich um die Federn zu kümmern …« Er verstummte und starrte auf einen Punkt über meinem Kopf. Ich schwieg, ich wollte nichts sagen, was ihn erneut aufregen könnte.
    Ich aß alles auf, obwohl er genug für zwei gemacht hatte.
    Â»Danke«, sagte ich. Ich beugte mich über den Tisch und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss unwillkürlich, aber dann verkrampfte er sich plötzlich und wandte sich ab.
    Ich biss die Zähne zusammen, und die Frage, die ich stellen wollte, kam als Vorwurf heraus. »Du wirst mich nicht wieder anfassen, solange wir hier sind, stimmt’s?«
    Er zögerte, dann lächelte er halb, hob die Hand und streichelte meine Wange. Seine Finger verharrten sanft auf meiner Haut und ich schmiegte das Gesicht in seine Hand.
    Â»Du weißt, dass ich das nicht gemeint habe.«
    Er seufzte und ließ die Hand sinken. »Ich weiß. Und du hast Recht.« Er schwieg einen Augenblick und hob leicht das Kinn. Als er wieder sprach, klang es unerschütterlich. »Ich werde nicht wieder mit dir schlafen, solange du nicht verwandelt bist. Ich werde dir nie wieder wehtun.«

A blenkungen
    Mich abzulenken, wurde zur obersten Priorität auf Esmes Insel. Wir schnorchelten (na ja, ich schnorchelte, während Edward mit seiner Fähigkeit protzte, unendlich lange ohne Sauerstoff auszukommen). Wir erkundeten den kleinen Dschungel, der den Felsgipfel der Insel umgab. Wir besuchten die Papageien, die in den Baumkronen auf der Südseite der Insel lebten.

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