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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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eine Nummer, die ich noch nie zuvor gewählt hatte. Ich drückte die Wahltaste und hielt die Daumen.
    Â»Hallo?«, antwortete eine Stimme wie ein goldenes Windspiel.
    Â»Rosalie?«, flüsterte ich. »Hier ist Bella. Bitte. Du musst mir helfen.«

Zweites Buch – Jacob

  
    Und dennoch, wahrlich: Vernunft und Liebe
gehen dieser Tage gern getrennte Wege.

William Shakespeare
Ein Sommernachtstraum
Dritter Akt, erste Szene

V orwort
    Das Leben ist beschissen, und dann stirbt man. Ja, schön wär’s.

W arten, bis der blöde Kampf endlich losgeht
    Â»Mann, Paul, hast du eigentlich kein Zuhause?«
    Paul, der sich auf meinem Sofa ganz ausgestreckt hatte, um irgendein bescheuertes Baseballspiel auf meinem Fernseher zu sehen, grinste mich nur an und zog dann – ganz langsam – einen Nacho aus der Tüte auf seinem Schoß und steckte ihn sich ganz in den Mund.
    Â»Die hast du ja wohl hoffentlich mitgebracht.«
    Knusper. »Nö«, sagte er kauend. »Deine Schwester hat gesagt, ich soll mir ruhig alles nehmen, was ich möchte.«
    Ich versuchte, nicht durchklingen zu lassen, dass ich im Begriff war, ihm eine reinzuhauen. »Ist Rachel jetzt da?«
    Es klappte nicht. Er merkte, worauf ich hinauswollte, und schob die Tüte hinter seinen Rücken. Es knisterte, als er sie in ein Kissen quetschte. Die Nachos zerbröselten. Paul hob die geballten Fäuste und hielt sie sich nah vor das Gesicht, wie ein Boxer.
    Â»Versuch’s doch mal, Kleiner. Rachel braucht mich nicht zu beschützen.«
    Ich schnaubte. »Ha. Als ob du nicht bei der ersten Gelegenheit flennend zu ihr rennen würdest.«
    Er lachte und lümmelte sich weiter auf dem Sofa, die Hände ließ er sinken. »Ich würde dich nie bei einem Mädchen verpetzen. Wenn du einen Glückstreffer landest, bleibt das unter uns. Und umgekehrt genauso, oder?«
    Na, wenn er mich schon dazu aufforderte. Ich ließ mich zusammensacken, als hätte ich aufgegeben. »Klar.«
    Sein Blick schweifte zum Fernseher.
    Ich holte aus.
    Seine Nase gab ein sehr befriedigendes knackendes Geräusch von sich, als meine Faust sie traf. Er versuchte mich zu packen, aber ich tänzelte zurück, bevor er mich erwischen konnte, die zerknüllte Nachotüte in der linken Hand.
    Â»Du hast mir die Nase gebrochen, du Idiot.«
    Â»Das bleibt unter uns, okay, Paul?«
    Ich ging die Nachos wegpacken. Als ich mich umdrehte, richtete Paul seine Nase, bevor sie schief anwachsen konnte. Sie blutete schon nicht mehr; das Blut, das an seinen Lippen und seinem Kinn heruntertropfte, schien aus dem Nichts zu kommen. Er fluchte und zuckte zusammen, als er am Knorpel riss.
    Â»Du gehst mir so auf die Nerven, Jacob, da hänge ich noch lieber mit Leah rum.«
    Â»Aua. Hey, Leah freut sich bestimmt, wenn sie hört, dass du gern ein paar schöne Stunden mit ihr verbringen möchtest. Das wird ihr Herz zum Schmelzen bringen.«
    Â»Vergiss, dass ich das gesagt hab.«
    Â»Na klar. Ich werd mich bestimmt nicht verplappern.«
    Â»Bah!«, grunzte er, dann machte er es sich wieder auf dem Sofa gemütlich und wischte das restliche Blut vom Bund seines T-Shirts. »Schnell bist du ja, Kleiner, das muss man dir lassen.« Er wandte sich wieder dem Spiel zu.
    Ich blieb kurz stehen, dann ging ich in mein Zimmer und murmelte etwas von Entführung durch Außerirdische.
    In früheren Jahren war Paul eigentlich immer für eine Rauferei zu haben gewesen. Man brauchte ihn nicht mal zu schlagen – schon die kleinste Beleidigung genügte. Bei jeder Kleinigkeit flippte er aus. Aber gerade jetzt, wo ich mich nach einer ordentlichen Prügelei sehnte, mit Fauchen, Reißen und Bäumekrachen, da musste er auf Friede, Freude, Eierkuchen machen.
    Reichte es nicht, dass noch ein Mitglied des Rudels geprägt worden war – jetzt waren es schon vier von zehn! Wo sollte das hinführen? Wenn man dieser bescheuerten Legende glaubte, kam es angeblich selten vor, Himmelherrgott! Diese unausweichliche Liebe auf den ersten Blick war absolut unerträglich!
    Warum ausgerechnet meine Schwester? Und warum ausgerechnet Paul ?
    Als Rachel zum Ende des Sommersemesters von der Washington State University zurück nach Hause gekommen war – hatte einen superschnellen Abschluss hingelegt, die alte Streberin –, da war meine größte Sorge gewesen, dass ich mein Geheimnis kaum

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