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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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sie trotzig.
    Die Tintenkleckse waren Blutergüsse.
    Ich musste fast würgen, und jetzt begriff ich, was Edward gemeint hatte, als er sagte, dass man zusehen könne, wie es ihr wehtat. Plötzlich hatte ich das Gefühl, selbst ein bisschen verrückt zu sein.
    Â»Bella«, sagte ich.
    Sie bemerkte den veränderten Klang meiner Stimme. Sie schaute auf, verwirrt, immer noch schwer atmend.
    Â»Bella, tu das nicht.«
    Â»Jake …«
    Â»Hör zu. Werd nicht gleich wieder sauer, okay? Hör mir einfach nur zu. Was wäre, wenn …«
    Â»Wenn was?«
    Â»Was wäre, wenn das hier nicht deine einzige Chance wäre? Wenn es nicht jetzt oder nie hieße? Wenn du einfach auf Carlisle hörst wie ein braves Mädchen und zusiehst, dass du überlebst?«
    Â»Ich werde nicht …«
    Â»Lass mich mal ausreden. Du bleibst am Leben. Und dann kannst du noch mal von vorn anfangen. Das hier hat nicht geklappt. Dann versuchst du es eben noch mal.«
    Sie runzelte die Stirn, hob eine Hand und berührte die Stelle, an der meine Augenbrauen zusammengewachsen waren. Sie glättete meine Stirn mit den Fingern, während sie versuchte aus meinen Worten schlau zu werden.
    Â»Ich verstehe nicht … wie meinst du das, es noch mal versuchen? Du glaubst doch nicht, Edward würde es zulassen …? Und was sollte das ändern? Ich bin mir sicher, dass jedes Baby …«
    Â»Ja«, sagte ich schroff. »Jedes Kind von ihm wäre genauso.«
    Jetzt sah ihr müdes Gesicht noch verwirrter aus. »Was?«
    Aber ich konnte nicht mehr sagen. Es war zwecklos. Ich würde es nie schaffen, sie vor sich selbst zu retten. Das war mir noch nie gelungen.
    Dann blinzelte sie, und ich sah, dass sie kapiert hatte.
    Â»Ach so. Bah. Jacob, ich bitte dich. Du meinst, ich soll mein Baby umbringen und es einfach ersetzen? Künstliche Befruchtung?« Jetzt war sie wütend. »Warum sollte ich von irgendeinem Fremden ein Baby haben wollen? Meinst du, das ist völlig egal? Hauptsache, irgendein Baby?«
    Â»So hab ich es nicht gemeint«, murmelte ich. »Nicht von einem Fremden.«
    Sie beugte sich vor. »Was willst du dann damit sagen?«
    Â»Nichts. Ich will überhaupt nichts sagen. Wie immer.«
    Â»Von wem kommt das?«
    Â»Vergiss es, Bella.«
    Sie runzelte misstrauisch die Stirn. »Hat er gesagt, du sollst mir das sagen?«
    Ich zögerte, überrascht, dass sie so schnell darauf gekommen war. »Nein.«
    Â»Gib’s zu, es kommt von ihm.«
    Â»Nein, echt nicht. Er hat nichts von künstlichem Dingsbums gesagt.«
    Ihre Züge wurden weich und sie lehnte sich erschöpft in die Kissen zurück. Als sie wieder sprach, hatte sie das Gesicht zur Seite gedreht, sie redete gar nicht zu mir. »Er würde alles für mich tun. Und ich tue ihm so weh … Aber was denkt er sich nur? Dass ich das hier …« sie fuhr mit der Hand über ihren Bauch – »gegen das Baby irgendeines Fremden eintauschen würde …« Das Letzte sagte sie ganz leise, dann brach ihre Stimme ab. Ihre Augen waren feucht.
    Â»Du brauchst ihm nicht wehzutun«, flüsterte ich. Es brannte wie Gift in meinem Mund, als ich mich für ihn einsetzte, doch ich wusste, dass ich sie mit diesem Argument am ehesten überzeugen konnte weiterzuleben. Die Chancen standen trotzdem tausend zu eins. »Du könntest ihn wieder glücklich machen, Bella. Ich glaube wirklich, er dreht durch. Echt.«
    Sie schien mir gar nicht zuzuhören; ihre Hand zeichnete kleine Kreise auf ihrem zerschundenen Bauch, während sie an der Unterlippe nagte.
    Eine lange Zeit schwiegen wir beide. Ich fragte mich, wie weit weg die Cullens wohl waren. Konnten sie meine erbärmlichen Überredungsversuche mit anhören?
    Â»Kein Fremder?«, sagte sie leise zu sich selbst. Ich zuckte zusammen. »Was genau hat Edward dir gesagt?«, fragte sie.
    Â»Nichts. Er dachte nur, auf mich würdest du vielleicht hören.«
    Â»Das meine ich nicht. Das mit dem neuen Versuch.«
    Ihr Blick traf meinen, und ich sah, dass ich schon zu viel preisgegeben hatte.
    Â»Nichts.«
    Ihr blieb der Mund offen stehen. »Wow.«
    Ein paar Herzschläge lang war es still. Ich schaute wieder auf meine Füße, ich konnte ihrem Blick nicht standhalten.
    Â»Er würde wirklich alles tun, was?«, flüsterte sie.
    Â»Ich hab dir gesagt, dass er verrückt

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