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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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verdeckten den Sonnenuntergang. Ich riskierte es, über die Schnellstraße zu rennen, und schaffte es, ohne dass mich jemand sah.
    Wir trafen uns fünfzehn Kilometer von La Push entfernt auf einer Lichtung, die die Holzfäller geschlagen hatten. Sie war abgelegen, zwischen zwei Bergvorsprüngen, wo uns niemand sehen würde. Paul stieß zusammen mit mir zu der Gruppe, und damit war das Rudel komplett.
    In meinem Kopf war ein einziges Durcheinander von Stimmen. Alle riefen gleichzeitig.
    Sams Nackenfell war gesträubt und er knurrte unablässig,während er immer hin- und herlief. Paul und Jared folgten ihm wie zwei Schatten, die Ohren flach angelegt. Alle waren höchst erregt und knurrten leise vor sich hin.
    Erst war nicht klar, wogegen sich ihre Wut richtete, und ich dachte, ich wäre gemeint. Ich war so fertig, dass es mir egal war. Ich hatte die Befehle nicht befolgt; von mir aus konnten sie mit mir machen, was sie wollten.
    Doch dann lief das Gedankengewirr zusammen.
    Wie kann das sein? Was bedeutet das? Was wird daraus?
    Nicht sicher. Nicht richtig. Gefährlich.
    Unnatürlich. Monströs. Eine Scheußlichkeit.
    Das können wir nicht zulassen.
    Alle gingen jetzt im Gleichschritt und dachten im Gleichschritt, alle außer mir und noch jemandem. Ich saß neben einem meiner Brüder, zu benommen, um mit den Augen oder den Gedanken zu schauen, wer es war, während das Rudel uns umkreiste.
    Das ist durch den Vertrag nicht gedeckt.
    Es bringt alle in Gefahr.
    Ich versuchte die Stimmen zu verstehen, die mich umkreisten, versuchte dem gewundenen Weg zu folgen, den die Gedanken nahmen, um zu sehen, wohin sie führten, aber ich wurde nicht schlau daraus. Die Bilder, um die ihre Gedanken kreisten, waren meine Bilder – die allerschlimmsten. Bellas Blutergüsse, Edwards Gesicht, als er brannte.
    Auch sie fürchten es.
    Aber sie werden nichts dagegen unternehmen.
    Bella beschützen.
    Wir können nicht zulassen, dass uns das beeinflusst.
    Die Sicherheit unserer Familien und aller anderen hier ist wichtiger als ein einzelner Mensch.
    Wenn sie es nicht umbringen, müssen wir das tun.
    Den Stamm beschützen.
    Unsere Familien beschützen.
    Wir müssen es töten, bevor es zu spät ist.
    Noch eine Erinnerung, diesmal Edwards Worte: Das Ding wächst. Schnell.
    Ich versuchte mich zu konzentrieren, einzelne Stimmen herauszuhören.
    Keine Zeit zu verlieren , dachte Jared.
    Das bedeutet einen Kampf , warnte Embry. Einen schlimmen Kampf.
    Wir sind bereit , beharrte Paul.
    Wir müssen sie überrumpeln , dachte Sam.
    Wenn wir sie getrennt antreffen, können wir sie getrennt erledigen. So haben wir bessere Chancen auf einen Sieg , dachte Jared; er überlegte sich bereits eine Strategie.
    Ich schüttelte den Kopf und kam langsam auf die Füße. Ich fühlte mich wacklig – als würden die kreisenden Wölfe mich schwindlig machen. Auch der Wolf neben mir erhob sich. Er drückte seine Schulter an meine und stützte mich.
    Wartet , dachte ich.
    Einen kurzen Moment lang hörten sie auf zu kreisen, dann machten sie weiter.
    Wir haben wenig Zeit , sagte Sam.
    Aber – was denkst du dir? Heute Nachmittag, als wir glaubten, sie hätten den Vertrag gebrochen, wolltest du sie nicht angreifen. Und jetzt planst du einen Überfall, obwohl der Vertrag nicht verletzt wurde?
    Dies ist etwas, was unser Vertrag nicht vorsah , sagte Sam. Es bedeutet eine Gefahr für alle Menschen in der Gegend. Wir wissen nicht, was für ein Wesen die Cullens hervorbringen werden, aber wir wissen, dass es stark ist und schnell wächst. Und es wird zu jung sein, um sich an irgendeinen Vertrag zu halten. Erinnerst du dich an dieneugeborenen Vampire, gegen die wir gekämpft haben? Wild, brutal, ohne jede Vernunft und Selbstbeherrschung. Stell dir so einen vor, der unter dem Schutz der Cullens steht.
    Wir wissen doch gar nicht … , versuchte ich ihn zu unterbrechen.
    Wir wissen es nicht , stimmte er mir zu. Aber wir können in diesem Fall kein Risiko eingehen. Wir können die Existenz der Cullens nur so lange dulden, wie wir ganz sicher darauf vertrauen können, dass sie keinen Schaden anrichten. Diesem … Ding können wir nicht vertrauen.
    Ihnen gefällt es nicht mehr als uns.
    Sam zog Rosalies Gesicht, ihre beschützende Haltung, aus meinen Gedanken und zeigte sie den anderen.
    Manche sind bereit, für das Ding zu kämpfen, ganz

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