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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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war sich nicht sicher, wem das »Nein« galt, doch alle Dämonen - Pferde und Rad - gingen plötzlich zu ihrem Äquivalent des sich am Ellbogen Kratzens und unschuldig Aussehens über.
    »Ihr vier«, sagte Glorianna und deutete auf die Wasserpferde. »Würdet ihr dort hineingehen?« Sie zeigte auf den Sand.
    Sie schüttelten die Köpfe.
    »Siehst du?«, sagte sie zu Michael. »Sie wissen es besser. Willst du etwa behaupten, Menschen seien dümmer als Wasserpferde?«
    Aus dem Augenwinkel sah er vier schwarze Köpfe auf und ab wippen.
    Sebastian und Lee fingen an zu husten. Glorianna wurde vor Anstrengung, nicht zu lachen, ganz rot im Gesicht. Er starrte zu Boden, denn er wollte nicht derjenige sein, der den Dämonen erklären musste, er lache nicht über sie. Natürlich konnte er auch nicht sagen, er lache mit ihnen.
    »Wo liegt der nächste Ort, an dem man Menschen findet?«, fragte Glorianna.
    Die vier Wasserpferde blickten zu Sebastian.
    »Außer dem Pfuhl«, fügte sie hinzu.
    Sie wandten sich um und trabten in die Richtung, aus der sie gekommen waren, die Anhöhe hinauf.
    Glorianna eilte zu ihrem Rucksack und steckte die Arme durch die Riemen, bevor sie ein Bein über ihr Dämonenrad schwang. Sie und Lee fuhren den Wasserpferden hinterher. Michael war ein wenig langsamer, da er ein paar Augenblicke länger brauchte, um seinen Rucksack aufzusetzen. Als er fertig war, sah er Sebastian an, der seinen Blick einfach nur erwiderte.
    »Magier, ich glaube, es ist an der Zeit, dass du die Menschen in deinen Landschaften über das Wesen Ephemeras unterrichtest.«
    Michael blickte auf den Sand und die Steine, die das wogende Grün entstellten, dann sah er zu Sebastian. »Na, das wird ein Spaß.«
    Zuerst kam das Lächeln. Dann das Lachen. Das Lachen machte ihm nichts aus. Es war ein Klang voller Mitgefühl.
     Glorianna und Lee betrachteten die Brücke, die über einen Bach führte. In der Nähe war etwas, das ihr nicht  gefiel. Etwas, das sie nervös machte, unruhig. Aber nicht hier. Auch das beunruhigte sie. Sie sollte keine Resonanz oder Dissonanz wahrnehmen, es sei denn, sie fände auf der anderen Seite dieser Brücke eine weitere Landschaft, die zu ihr gehörte. Doch sie war sich der Strömungen bewusst gewesen, welche die Weiße Insel durchzogen, bis Caitlin die Verbindung zwischen ihren beiden Landschaften gekappt hatte.
    Plötzlich sah sie sich durch einen Garten laufen - ihren Garten? - und hörte die klaren Töne seiner Flöte durch die Luft schweben, um sie nach Hause zu rufen.
    Warum sollte diese Vorstellung ihrem Herzen einen Stich versetzen?
    »Sieht so aus, als müsste ich letztendlich doch keine Resonanzbrücke schaffen«, sagte Lee und rieb sich das Kinn. »Das hier ist eine feste Brücke. Führt in eine - oder vielleicht zwei - andere Landschaften. So viel kann ich aus ihrer Resonanz herauslesen.«
    »Also sind meine Landschaften nicht so abgeschnitten, wie ich dachte«, sagte Glorianna.
    »Herauszugehen ist nicht das Gleiche, wie wieder hineinzukommen«, betonte Lee.
    »Koltak ist hineingekommen. Und der Weltenfresser muss die Landschaft der Wasserpferde als Zugang zu Elandar benutzt haben.«
    »Das kannst du nicht wissen.« Er klang verärgert, doch Glorianna fragte sich, ob er ihr insgeheim zustimmte. »Andere Landschafferinnen hätten Landschaften in Elandar haben können. Der Weltenfresser hätte durch einen der Gärten in der Schule dorthin gelangen können.«
    Sie hörte das Klirren und Klappern der Töpfe und Pfannen, die an Michaels Rucksack hingen, noch bevor sie ihn und Sebastian sah. Sie stiegen ab, doch diesmal setzte Michael den Rucksack nicht ab.
    »Du sagtest, die Atmosphäre Dunberrys sei dunkel geworden«, sagte sie, als Michael nah genug war.
    Er nickte. »Zwei Jungen sind verschwunden, und eine junge Frau ist brutal ermordet worden.«
    »Nachdem der Weltenfresser in die Landschaften geflohen ist, sind im Pfuhl zwei Frauen umgebracht worden«, sagte Sebastian. »Ein Sukkubus und ein Mensch. Auch diese Morde waren sehr brutal.«
    »Gibt es einen Teich oder einen Fluss in der Nähe der Stelle, an der die Jungen das letzte Mal gesehen wurden?«, fragte Glorianna.
    »Einen Teich«, antwortete Michael.
    Sie sah, wie sein Blick hart wurde, als er begann, die Puzzleteile zusammenzusetzen.
    »Der Weltenfresser war in Dunberry auf der Jagd«, sagte sie leise.
    »Er hat diese Todesdreher-Wesen in den Teich gesetzt?« Er klang empört.
    Sie schüttelte den Kopf. »Möglich, aber genauso

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