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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Teller füllten und sich einen Stuhl suchten. Gegenüber Sebastian und Michael zog sie einen Stuhl unter dem Tisch hervor - und bemerkte, dass Lee einen Platz wählte, an dem er nicht neben Michael oder ihr sitzen würde.
    Sie füllte sich einen Teller, um Bemerkungen darüber zu vermeiden, dass sie nichts aß, dann wartete sie, bis  jeder sich an seinem Platz niedergelassen hatte. Reihum sah sie sie an - Nadia und Jeb, Lynnea und Sebastian, Yoshani, Teaser, Lee, Michael. Sie glaubte nicht, irgendjemandem außer dem Magier würde gefallen, was sie jetzt sagen würde, doch sie hoffte, ein paar von ihnen würden die Entscheidung dennoch unterstützen.
    »Wir müssen eine Möglichkeit finden, Michaels Landschaften zu erreichen«, sagte sie.
    »Die hat er bereits«, sagte Lee. »Eine Brücke zwischen Aurora und dem Hafen der Liebsten bringt ihn zurück nach Elandar. Und ein Schiff in seine eigenen Landschaften.«
    »Ich hätte gerne etwas, das nicht so lange dauert, da ich mit ihm gehen werde.«
    Lee sprang auf. »Hat der Gedanke an Sex dich vollkommen um den Verstand gebracht?«
    »Lee.« Nadias Stimme durchschnitt den Raum wie ein Peitschenhieb.
    »Auch ich muss widersprechen«, sagte Yoshani. »Diese Bemerkung war unangebracht - und ungerecht.«
    Teaser sah sich am Tisch um. »Warum können sie hier keinen Sex haben?«
    Sebastian knurrte.
    »Oh«, sagte Teaser. »Ja, vom Blitz der Zauberer knusprig gebacken zu werden, würde den Spaß verderben.«
    Murren und Protest lief wie eine Welle um den Tisch. Glorianna hörte nichts davon. Sie hielt Lees Blick fest.
    Die Kriegerin des Lichts muss vom Dunklen Becher trinken.
    Er war bei ihr gewesen, als Caitlin jene Worte gesprochen hatte. Er hatte die Antwort Ephemeras auf diese Worte in den Strömungen der Macht gespürt.
    Er weiß es, dachte Glorianna. Sex ist nur ein Vorwand, den er dazu einsetzt, Michael von uns allen fortzutreiben.
    »Eine Lebensreise, Brückenbauer«, sagte sie.
    »Ich weiß.« Er setzte sich und presste seine Handflächen gegen die Stirn. »Ich weiß.«
    Sie spürte das Gewicht von Nadias Blick und wandte den Kopf, um in die dunklen Augen ihrer Mutter zu sehen.
    »Ich glaube, du hast mir einiges zu erklären, Tochter«, sagte Nadia leise.
    Glorianna zögerte, dann nickte sie. »Unter vier Augen.«
    »Also gut.« Nadia ließ den Blick über die Runde schweifen, verweilte nur einen Augenblick länger bei Sebastian und Lee, wie als Warnung, sich zu benehmen. »Michael. Du reist durch Dörfer, ja? Wie lauten ihre Namen?«
    Er wandte nicht den Kopf, doch sein Blick schnellte in Sebastians Richtung, bevor er antwortete. »Kendall, eine Hafenstadt. Dunberry, doch das ist kein sicherer Ort mehr.«
    »Warum nicht?«, fragte Nadia. »Es ist dein Ort, oder nicht?«
    »Es war meiner, doch etwas ist dort geschehen. Das Lied hat sich verändert, und jetzt ist es nicht mehr sicher, das Dorf zu betreten.«
    Sebastian fluchte leise.
    Glorianna missachtete ihn vorläufig und konzentrierte sich auf Michael. »Warum hast du nichts unternommen, um das Lied wieder zu dem zu machen, was es war?«
    »Zwei Jungs sind verschwunden, und eine junge Frau wurde ermordet. Sie suchen nach jemandem, dem sie die Schuld geben können. Ich kann nicht dorthin zurück.«
    »Es sind deine Menschen«, sagte Nadia. »Du bist verantwortlich für diese Landschaft.«
    »Der Weltenfresser muss diese Landschaft berührt und die Herzen der Menschen vergiftet haben«, sagte Glorianna. »Du musst es wieder in Ordnung bringen.«
    »Ich kann nicht in das Dorf zurück«, sagte Michael mit erzwungener Geduld.
    »Tch.«
    Glorianna warf ihrer Mutter einen kurzen Blick zu und sah, wie ihre Lippen zuckten, als sie beide erkannten, dass sie das gleiche verärgerte Geräusch von sich gegeben hatten.
    »Zumindest musst du mit ihm nach Dunberry gehen und ihm zeigen, was getan werden muss«, sagte Nadia.
    »Einverstanden«, erwiderte Glorianna. »Doch es war ein Ort namens Foggy Downs, den der Magier mir zeigen wollte.«
    Sebastian fluchte erneut.
    Sie sah Michael zusammenzucken und das Gewicht verlagern, als würde er gerne ein wenig Abstand zwischen sich und ihren Cousin bringen, traute sich aber nicht recht.
    »Es dauert ein paar Tage, um von Dunberry nach Foggy Downs zu kommen«, sagte Michael.
    »Nein, tut es nicht«, sagte Sebastian und starrte vor sich auf den Teller. »Nicht aus der Landschaft der Wasserpferde.«
    Glorianna lehnte sich zurück. »Also was erzählt ihr beiden uns nicht?« Als sie nicht

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