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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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antworteten, fügte sie hinzu: »Ich kann einen Befehl durch die Strömungen der Macht schicken, sodass ihr jedes Mal, wenn es regnet, in eine Pfütze tretet und nasse Füße bekommt.«
    Sebastian warf ihr einen verwirrten Blick - und eingeschnappten - Blick zu. Michael stieß den Atem aus und sagte: »Glorianna, reiß dich zusammen! Das ist eine sehr unfreundliche Verwünschung.«
    »Kannst du das?«, fragte Teaser und sah Michael an.
    »Diese eine Sache habe ich noch nie gemacht«, murmelte Michael. Dann fügte er widerstrebend hinzu: »Na ja, jedenfalls nicht oft.«
    »Der Punkt ist, meine Herren, wir verstehen einander«, sagte Glorianna. Dann wartete sie.
    »Vor Dunberry gibt es eine Brücke«, sagte Michael.
    »Meistens folgt man einfach weiter der Straße nach Kendall, wenn man hinübergeht. Aber manchmal liegt hinter der Brücke keine Straße mehr, wenn man sie überquert, sondern nur noch offenes Land und nach einer kurzen Weile kommt ein hübsches schwarzes Pferd herangetrabt, um dich zu begrüßen. Es hat bereits genügend Narren gegeben, die sich auf eines dieser Pferde geschwungen haben. Ein paar sind nur ein bisschen nass geworden und haben wieder nach Hause gefunden. Die meisten ertrinken. Einige werden nie gefunden und nie wieder gesehen.«
    »Koltak hat diese Orte erwähnt«, sagte Sebastian. »Dunberry. Foggy Downs.«
    »Koltak?«, fragte Michael. »Jemand von hier, der nach Elandar übergetreten ist?«
    »Mein Vater. Der Zauberer Koltak.« Sebastian spie die Worte aus, so als seien sie bittere Galle. »Als er die Stadt der Zauberer verlassen hat, um im Pfuhl nach mir zu suchen, ist er stattdessen in der Landschaft der Wasserpferde gelandet. Ein paar Wochen zuvor, als ich in die Stadt der Zauberer gereist war, um Bericht über die Morde im Pfuhl zu erstatten, bin ich auch in der Landschaft der Wasserpferde gelandet, als ich über eine Brücke gegangen bin, um aus dieser dreimal verfluchten Stadt herauszukommen. Ich bin ein paar Stunden gelaufen, bevor ich ein Wasserpferd getroffen habe, das bereit war, mich ohne Hintergedanken auf sich reiten zu lassen.«
    »Der Weltenfresser hatte eines von ihnen getötet«, sagte Glorianna. »Es hatte Angst.«
    Sebastian nickte. »Ich habe nicht sehr lange gebraucht, um die Grenzlinie zu erreichen und in den Pfuhl überzutreten. Doch Koltak ist tagelang durch diese Landschaft gewandert und schließlich auf Dunberry und Foggy Downs gestoßen.«
    Michael nickte. »Es hätte ihn einige Zeit gekostet, von einem Ort zum anderen zu gelangen, sogar zu Pferd.«
    »Der Punkt ist, er war in der Lage, beide aus der Landschaft der Wasserpferde zu erreichen.«
    »Gibt es Wasserpferde in der Umgebung von Foggy Downs?«, fragte Glorianna Michael.
    »Manchmal«, sagte er. Er sah Sebastian an. »Du glaubst, wenn wir durch die Landschaft der Wasserpferde gehen, würden wir den Weg nach Dunberry und Foggy Downs abkürzen?«
    »Vielleicht«, erwiderte Sebastian. »Ich weiß nur, dass Koltak an diesen Orten gelandet ist, als er auf der Suche nach dem Pfuhl war.«
    »Der Weltenfresser ist dort draußen in Elandar«, sagte Lee und stützte seine Hände zu beiden Seiten seines Tellers ab. »Das wissen wir. Die Brücke zwischen Aurora und dem Hafen zu schaffen war gefährlich genug, da sie einen Weg in die Landschaften von euch beiden darstellt.« Er zeigte mit dem Kopf auf Nadia und Glorianna. »Eine Brücke zwischen …«
    »Eine Resonanzbrücke«, fiel Glorianna ihm ins Wort. »In der Landschaft der Wasserpferde. Und du könntest ein paar Einmalbrücken anfertigen, die Michael bei sich tragen könnte, die ihn wieder zurück nach -«
    »Hierher«, unterbrach sie Sebastian. »Die ihn wieder zurück in den Pfuhl bringen würden.«
    »Eine weise Entscheidung«, sagte Yoshani. »Ich stimme zu.«
    »In Ordnung«, sagte Glorianna. »Einmalbrücken, die Michael zurück in den Pfuhl bringen, wenn ich auf meine Insel zurückkehren muss.«
    Lee sah nicht glücklich aus, aber er nickte.
    Jeb zog eine Taschenuhr hervor und blickte darauf. »In Aurora hat der Abend ja noch nicht einmal richtig angefangen. Die Essenszeit ist gerade erst vorbei.«
    »Wenn das so ist, wollen wir doch das Essen genießen, mit dem Philo uns versorgt hat«, sagte Nadia.
    Besprechung vertagt, dachte Glorianna, als sie in ihrem  Essen herumstocherte. Diskussion beendet. Heute Abend würde sie sich überlegen müssen, was sie mitnehmen wollte, und anschließend packen.
    Morgen würde sie einen neuen Abschnitt ihrer Reise

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