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Bellas blutige Rückkehr

Bellas blutige Rückkehr

Titel: Bellas blutige Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er selbst konnte sich keinen Grund vorstellen. Möglicherweise wollte sie ihn nervös machen und immer wieder darauf hinweisen, dass es sie noch gab.
    Seine Gedanken wurden von den leisen Schritten seiner Partnerin unterbrochen. Eric drehte sich langsam um, trank dabei einen Schluck Wein und sah, dass Purdy mit den Schultern zuckte.
    »Nichts?«, fragte er.
    »So ist es. Es hat sich niemand gemeldet. Es wurde sofort aufgehängt.«
    »Hast du überhaupt nichts gehört?«
    »Nur ein unidentifizierbares Geräusch. Mehr ein scharfes Atmen oder ein Zischen, aber dann war es vorbei.«
    »Dabei haben wir eine Nummer, die nicht in irgendeinem Verzeichnis steht.«
    »Eben.«
    Eric La Salle zuckte die Achseln. »Da wird sich jemand verwählt haben.«
    Purdy sagte nichts, sondern schaute ihn nur an. »Komisch«, sagte sie dann und lächelte dünn. »Wie kommt es nur, dass ich so ein dummes Gefühl habe, Eric?«
    »Wegen des Anrufs?«
    »Nein, schon vorher.«
    »Dann kann ich ja nur der Grund sein.«
    »Irgendwie stimmt das schon. Du bist der Grund gewesen. Nun ja, ich will mich nicht beschweren. Das kann auch an diesem Tag gelegen haben, der für uns beide wohl etwas stressig verlaufen ist.« Sie gähnte. »Ich glaube, für mich wird es Zeit, ins Bett zu gehen.«
    »Genau.«
    »Kommst du auch?«
    Eric trank sein Glas leer und warf noch einen letzten Blick in den dunklen Sommerhimmel, der leider bedeckt war und keine Sterne zeigte. »Ja, ich gehe auch mit.«
    »Dann bis gleich.«
    Purdy ging vor. Eric blieb zurück. Er schloss die Glastür und schaltete die Alarmanlage ein. Sie half gegen Eindringlinge, aber ob sie auch gegen eine Person wie Bella half, war die Frage. Sie war zudem sein Problem. Sie hatte ihn durch ihre Bemerkungen verdammt nervös gemacht. Sie kannte ihn, er kannte sie nicht, obwohl er sie hätte kennen müssen. Aber die Erinnerung an sein erstes Leben in Atlantis war dahin, vorbei oder nur noch ganz schwach vorhanden. Er musste schon in bestimmte Träume verfallen, um die Bilder wieder entstehen zu lassen.
    Eric brachte sein Glas in die Küche und stellte es in der Spüle ab. Seine Gedanken drehten sich um die Fremde, und ihn plagte schon ein schlechtes Gewissen, weil er Purdy nicht eingeweiht hatte. Aber er hatte sie nicht nervös machen wollen. Noch war ja nicht viel passiert.
    Als er das gemeinsame Schlafzimmer betrat, lag Purdy bereits im Bett. An ihrer Seite brannte die kleine Lampe auf dem Nachttisch. Der warme Schein fiel über die Bettdecke und auch über ihr Gesicht mit den offenen Augen hinweg. Er spürte ihre Hand an seinem Rücken, als er auf der Bettkante saß. Den Bademantel hatte er abgestreift, und er trug jetzt nur noch seinen Schlafshort.
    »Geht es wieder?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Klar.«
    »Es gibt nicht immer nur solche Tage«, sagte sie. »Du musst dich daran gewöhnen. Sieh das Leben mit anderen Augen, dann wirst du erleben, dass es auch seine guten Seiten hat. Irgendwie bist du mir heute recht deprimiert vorgekommen.«
    Eric hatte sich nach hinten fallen lassen, und er sah jetzt das Gesicht seiner Partnerin über sich schweben. Purdy küsste ihn auf die Lippen. »Wir packen das, Eric. Wir packen das ganze Leben gemeinsam an. Mag da kommen, was will.«
    »So sehe ich das auch. Aber manchmal ist man vor Überraschungen nicht sicher.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ach, nur so.«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    Purdy’s Gesicht schwebte dicht über seinem. »Komisch, dass ich dir nicht so recht glauben kann, Eric. Du bist so anders geworden, und innerhalb kürzester Zeit. Das ist nicht nur eine Laune, die jeder Mensch mal hat. Du bist jemand, der aussieht, als würde er an gewissen Dingen starke Zweifel hegen. Dem etwas widerfahren ist, mit dem er nicht so leicht fertig wird...«
    »Bitte, Purdy«, unterbrach er sie. »Ich bin wirklich okay. Es kann am Wetter liegen, dass ich so ruhig bin, oder auch daran, dass ich die jüngsten Vorkommnisse noch nicht verarbeitet habe. Das vergeht wieder.«
    »Das will ich auch hoffen.«
    Purdy gab ihrem Partner einen Kuss, dann rutschte sie auf ihre Bettseite und löschte das Licht.
    »Gute Nacht, Purdy. Gib mir deine Hand.«
    »Gern.«
    Sie lagen auf dem Rücken. Ihre Hände berührten sich, und durch den Kopf des Mannes kreisten die Gedanken. Eric fragte sich, ob es ein Fehler war, Purdy nicht einzuweihen. Sie hätte ihm sicherlich einen Ratschlag erteilen können, doch so war er mit seinen Problemen allein.
    Er hatte

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