Bellas blutige Rückkehr
Stellen in den weichen Dunst hinein, der ihn jedes Mal wie ein feuchtes Tuch packte.
Hin und wieder schlugen die Arme der Büsche sogar über ihm zusammen. Da war er nicht zu sehen, und auch die Außenwelt sah so gut wie nichts von ihm.
Die Zeit war nicht besonders lang gewesen, doch ihm war sie wie eine kleine Ewigkeit vorgekommen, als er das dichte Gewächs hinter sich hatte und er endlich einen Blick in die Tiefe werden konnte, der sich lohnte.
Er sah das Ende des Hanges. Er schaute auf den Boden der Schlucht, und das Helle, das dort glitzerte und floss, war ein schnell dahinfließender Bach.
Er nahm nicht die gesamte Breite der Schlucht ein. Rechts und links gab es genügend Platz, um sich normal bewegen zu können, wenn auch über Steine hinweg, die angeschwemmt worden waren, mal richtige Hindernisse bildeten und mal flach wie Kiesel waren.
Eric kletterte weiter.
Nein, er ging schon. Zwar immer noch schräg, aber der Weg hatte an Steilheit verloren. Hohe Gräser reichten ihm oft bis zum Kinn. Er knickte sie durch seine Tritte zusammen und hörte jetzt bereits das Rauschen des Wassers.
Noch ein Drittel des Weges, dann war er da!
Bis er wieder das Rauschen hörte. Das Huschen, das Flappen der verdammten Schwingen.
Eric La Salle hatte sich vorgenommen, bis zum Grund durchzugehen. Das konnte er jetzt nicht riskieren. Er führte einen langen Schritt zur rechten Seite durch, denn er hatte eine genügend große Vertiefung im Hang gesehen, um dort Halt finden zu können. Den brauchte Eric, wenn er sich verteidigen wollte.
Er blickte hoch und kauerte sich zugleich zusammen. Über ihm schwebten die grauenhaften Geschöpfe wie mächtige Schatten, nur dass sie eben nicht lautlos flogen. Er hörte immer ihre Geräusche, und die übergroßen Körper verdunkelten die Sicht auf den Himmel.
Seine Haut zog sich zusammen, und er erschauerte. Er wusste, dass es zu einem Kampf kommen würde. Jetzt hatten sie die Chance, ihn praktisch von der Böschung zu pflücken und ihre Zähne in seinen Hals zu schlagen.
Noch hielten sie sich zurück. Sie flogen mit trägen Bewegungen über ihren toten Artgenossen hinweg, als wollten sie genau schauen, ob er auch wirklich tot war.
Warten oder weiter nach unten klettern?
Er entschied sich für das Abwarten, hockte sich in die Mulde und legte den Kopf in den Nacken, um von dem, was oberhalb geschah, so viel wie möglich zu erkennen.
Es war gut, dass er sich so entschieden hatte, denn zwei dieser großen Bestien lösten sich vom übrigen Pulk und segelten mit trägen Bewegungen auf die andere Seite der Schlucht zu.
Eric verfolgte sie genau. Die Spannung in ihm stieg. Er wartete darauf, dass sie an der anderen Seite wieder zu Boden sanken, aber den Gefallen taten sie ihm nicht.
Über der Schlucht stoppten sie ihren Flug.
Sie drehten sich in der Luft, und das genau in Erics Richtung.
Verstecken konnte er sich nicht. Da hätte er sich schon in die Erde eingraben müssen.
Husch!
Das Geräusch war wie ein Schlag durch die Luft. Eric schaute zu den beiden Riesenfledermäusen hin und erschrak. Die beiden waren wahnsinnig schnell, sie hatten vom Start an schon die volle Geschwindigkeit bekommen, und nur eine Kugel war schneller als sie.
Er schoss zwei Mal!
Er traf den Kopf, er traf den Körper darunter, aber er sah nicht, was geschah, denn die zweite Riesenfledermaus war von keiner Kugel getroffen worden.
Eric konnte den Arm auch nicht schnell genug drehen, denn das Tier war zu nahe bei ihm – und prallte mit ihm zusammen.
La Salle wurde mit dem Rücken gegen die felsige Seite der Mulde gepresst. Ein vorstehender Stein erwischte ihn dabei dicht unter dem Hals wie der Stich eines Messers. Das war jedoch alles harmlos im Vergleich zu dem, was er in den folgenden Sekunden mitmachte.
Er hatte das Gefühl, von einem gewaltigen Zelt zuerst bedeckt worden zu sein, um dann zu ersticken. Er konnte sich nicht mehr normal bewegen. Die schweren Schwingen drückten ihn nieder, und auch als er versuchte, sie in die Höhe zu stemmen, erlitt er Schiffbruch.
Es war um ihn herum stockdunkel geworden, was sich zum Glück änderte, als sich die Fledermaus bewegte. Sie schwang etwas zurück, und er sah wieder ihr Gesicht, ebenso wie die Krallen, die nach ihm schlugen.
Er schoss wieder.
Die Kugel traf die Bestie, bevor sie ihre Zähne in seinen Hals hacken konnte, aber darüber freute er sich nur für einen winzigen Moment, denn die Krallen erwischten ihn trotzdem und zerrten ihn nach vorn, weg von
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