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Bellas blutige Rückkehr

Bellas blutige Rückkehr

Titel: Bellas blutige Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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große Insel gewesen. Man konnte sogar von einem Kontinent sprechen. Da gab es die unterschiedlichsten Landschaften und Landschaftsformen. Nach einem ersten Rundblick stellten wir fest, dass wir uns in einer Gegend befanden, die nicht eben als menschenfreundlich bezeichnet werden konnte.
    Der erste Rundblick brachte nicht viel. Nebelfetzen, hohe Wände, ein ziemlich dichter Bewuchs und ein Himmel ohne Sonne.
    Dafür rauschte es in unserer Nähe, und wir stellten fest, dass nur ein paar Meter entfernt ein Bach durch sein Bett schäumte. Wir befanden uns in einer Schlucht. Dass wir hier gelandet waren, musste einen Grund haben. Myxin hätte uns auch woanders hinschaffen können.
    Suko verfolgte einen ähnlichen Gedanken wie ich. »Ob das Bella’s Reich ist oder war?«, fragte er.
    »Bestimmt.«
    »Dann würde ich sie gern sehen.«
    Ich schaute mich um. »Tja, sie ist nicht da und die zwei anderen Personen auch nicht.«
    Suko schnaufte durch die Nase. Er wusste ja, wen ich gemeint hatte, denn ihretwegen waren wir überhaupt in die Vergangenheit gereist. Das Vorhaben der blutigen Bella stand fest, aber es war die Frage, wo sie es in die Tat umsetzen würde.
    Die Innenränder der Schlucht waren bewachsen.
    Sträucher und Buschwerk breiteten sich aus. Dazwischen hatten Farne und hohe Gräser ihre Plätze gefunden. Bäume sahen wir nicht, nur größere Sträucher.
    Eine Flora, zu der sicherlich eine Fauna gehörte. Von der allerdings bekamen wir nichts mit. Es gab keine Tiere, die uns auffielen, und das sah ich als positiv an, denn auf diesem Kontinent gab es genügend Wesen, die man von der normalen Erde her nicht kannte. Da hatte sich einiges in den entlegenen Gegenden entwickeln können, und diese Schlucht gehörte eben dazu. Das war nicht das Atlantis der großen Städte, in denen ich mich auch schon aufgehalten hatte. Kara, die Schöne aus dem Totenreich, entstammte einer solchen Stadt.
    »Wohin, John?«
    »Keine Ahnung. Frag mich mal was Leichteres.«
    Es gab zwei Richtungen, in die wir uns wenden konnten. Aus keiner vernahmen wir ein Geräusch, das uns auf den richtigen Weg gebracht hätte. Dafür entdeckten wir etwas anderes, als wir in die Höhe schauten und eine Stelle beobachteten, die man als Schluchtrand bezeichnen konnte.
    Etwas schob sich darüber hinweg. Es glitt nicht über den Boden, sondern hatte von ihm abgehoben. Wir bekamen die dunkle breite Masse zu Gesicht, und unsere Augen weiteten sich.
    Es war ein Riesenvampir, der sich dort gelöst hatte. Die Fledermäuse waren uns bekannt. Sie hatten einst auf der Seite des kleinen Magiers gestanden. Mit ihnen gemeinsam hatte er gegen den Schwarzen Tod und dessen Skelette gekämpft und letztendlich verloren, denn die andere Seite war stärker gewesen.
    Lange hatten wir dieses Monstrum nicht gesehen, und jetzt mussten wir einfach hinschauen, wie es fast in der Luft stand, sich dann nach rechts drehte und mit trägen Bewegungen der Länge nach über die Schlucht hinwegflog, als wollte es dem Bachlauf folgen.
    »Sieh an«, sagte Suko nur. »Myxin’s Freunde sind auch hier. Dann fehlt uns nur noch der Schwarze Tod.«
    »Danke, auf den kann ich verzichten.«
    Die große Fledermaus hatte uns wohl nicht entdeckt. Jedenfalls setzte sie ihren Flug fort, ohne sich um uns zu kümmern, und wir nahmen die Gelegenheit wahr, dem Tier zu folgen.
    An manchen Stellen war die Schlucht durch den Dunst gefüllt worden, an anderen lag sie frei. Immer wieder tauchte das große Tier in diese Nebelbänke ein, bis es plötzlich verschwunden war und zunächst mal nicht wieder auftauchte.
    Wir behielten die Richtung trotzdem bei, denn vom Gefühl her glaubten wir, richtig zu sein. Die Luft war hier zum Schneiden dick. Im Dschungel konnte sie kaum anders sein. In der Feuchtigkeit hatte sich die Natur wie ein Teppich ausbreiten können, der an einigen Stellen durch Blumen geschmückt wurde.
    Suko ging vor mir her. Ich sah nur seinen Rücken, doch ich erkannte an seiner Haltung, wie angespannt er war. Er achtete auf jedes Detail, denn wir wollten uns auf keinen Fall überraschen lassen.
    Als er stehen blieb, erkannte ich den Grund noch nicht. Erst als er mich näher winkte und zu Boden deutete, sah ich, was ihn gestört hatte.
    »Weißt du, was hier liegt, John?«
    »Ja, eine tote Fledermaus.«
    »Genau.«
    Wir bückten uns beide und sahen sehr schnell, dass ihr der Kopf zerschossen worden war.
    »Wer läuft in Atlantis mit einer Schusswaffe herum?«, fragte Suko. »Die gab es damals nicht.

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