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Bellas blutige Rückkehr

Bellas blutige Rückkehr

Titel: Bellas blutige Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können, denn das Geschoss hatte die Mitte des Kopfes getroffen und ihn zerrissen.
    Plötzlich waren von ihm nur noch Fetzen übrig, und einige Teile flogen noch in der Luft zu den Seiten hin weg. Er wollte noch mal schießen, doch das war nicht nötig, denn dieses mächtige Ding fiel wie ein schwerer Stein nach unten.
    Beinahe wäre es in die Schlucht hineingefallen, aber es befand sich schon zu sehr über der Plattform. Der Körper mit dem zerschossenen Kopf landete praktisch vor Erics Füßen und blieb dort liegen. Der Rest vom Kopf zuckte noch, auch die Schwingen bewegten sich und die rechte davon fegte über den Boden hinweg auf Eric zu. Er schaffte es nicht mehr, so schnell zur Seite zu springen. Am Fuß wurde er erfasst und wunderte sich über die Härte des Aufpralls. Er wich zurück, was nicht mehr nötig gewesen wäre, denn jetzt lag das Vieh still.
    Gewonnen!
    Ein kurzer freudiger Gedanke durchzuckte ihn, der aber blieb nicht lange bestehen, denn er wusste nicht, ob es das einzige Tier war, das sich hier in dieser Gegend aufhielt.
    Ein zweites entdeckte er nicht, was nichts heißen musste, denn der Pflanzenwald war dicht genug, um auch als Versteck dienen zu können.
    Er schaute sich den Kopf der toten Fledermaus an. Oder dessen Reste. Das Maul war zerschossen worden. Es gab nur noch Fetzen, die zwischen den beiden Körperteilen hingen, aber die Schwingen waren auch weiterhin normal vorhanden.
    Sie lagen flach auf dem Boden, und Eric wunderte sich über ihre Dicke. Sie schimmerten wie mit Öl eingeriebenes Leder.
    So etwas hatte er noch nie gesehen. Er hatte damals einen Götzen kennen gelernt, aber das war in seiner Welt gewesen. Auch ein böses Wesen mit mächtigen Schwingen, doch jetzt fühlte er sich schlechter, weil er sich nicht in seiner normalen Umgebung befand. Das war nicht seine Welt, sondern ein Kontinent, der vor rund zehntausend Jahren untergegangen war und mit ihm eine hochstehende Kultur.
    Er ärgerte sich darüber, dass er sich an sein früheres Leben hier nicht mehr erinnern konnte. Das war alles so fatal gewesen, er war schließlich ebenso getötet worden wie Purdy, die er noch zu retten versucht hatte. So fehlten ihm die Informationen, die ihm weitergeholfen hätten. Noch immer ziemlich ratlos, blieb er auf dem breiten Felsvorsprung stehen und überlegte, wie es weitergehen sollte.
    Es würde niemand kommen, um es ihm zu sagen. Er musste sich schon allein auf den Weg machen. Er wollte etwas finden, und da schwebte ihm die blutige Bella vor.
    Auch wenn sie Feinde waren und sie ihn töten wollte, dann hatte er zumindest einen Punkt, an dem er einhaken konnte. So aber stand er im Nichts und konnte den Weg wieder zurückgehen oder hinab in die Schlucht klettern.
    Dieser Gedanke gefiel ihm plötzlich. Zu steil sah der Hang nicht aus. Zudem war er bewachsen. Es gab genügend zähes Buschwerk, an dem er sich festhalten konnte.
    Eric suchte nach einem Weg, der ihm am ungefährlichsten erschien, und den hatte er auch bald gefunden.
    Als hätte man ihm einen Tipp gegeben, schaute er wieder in den Himmel – und schrak zusammen.
    Ein Dutzend der riesigen Fledermäuse bewegte sich träge durch die Luft. Sie waren noch recht weit entfernt, aber ihr Ziel war die Kanzel, auf der er stand.
    Das Erscheinen der mächtigen Blutsauger bestärkte ihn in seiner Meinung, sofort zu verschwinden, und so machte er sich an den Abstieg.
    Normal laufen konnte er nicht. Er musste den Hang schon schräg hinabgehen, und schon bald wunderte er sich über die Höhe der Büsche, die nicht nur grün waren, sondern an zahlreichen Stellen einen Blütenschmuck zeigten, der in verschiedenen Farben leuchtete.
    Ihm kam zugute, dass der Boden nicht nur glatt und durch die Blätter feucht war. Es gab genügend Steine und Buckel, die aus dem Abhang hervorwuchsen, so dass er immer wieder den nötigen Halt fand, um sich abzustützen.
    Für den Himmel hatte er jetzt keinen Blick. Er wollte auch nicht an die Verfolger denken. Wenn sie ihn jetzt angriffen, sah es für ihn böse aus. Meter für Meter kletterte er weiter. Mal mit großen Schritten, wenn es möglich war, dann wieder mit kleinen, und das war in der Regel der Fall. Er krallte sich auch des Öfteren fest, was gut war, denn hin und wieder rutschte er auf den glatten Flächen ab.
    Es gab keine Stelle mehr an seinem Körper, die nicht vom Schweiß bedeckt war. Sein Atem war nur noch ein Keuchen, und er hatte den Eindruck, durch eine Sauna zu klettern. Er geriet an einigen

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