Ben - Alles auf Anfang (German Edition)
unbekleidet sehe, ist das hier was ganz Anderes.
Allerdings spüre ich genau, dass ihn das auch nicht so kalt lässt, wie er gerade tut, die Gänsehaut an seinen Armen und das Zusammenziehen seiner Brustwarzen sind nicht zu übersehen. Ich gestatte mir ebenfalls ein Grinsen und recke mich nach oben, in einer unmissverständlichen Aufforderung.
Manu begreift und kommt mir entgegen, leckt mit der Zunge über meine Oberlippe, bevor er mich wieder tief küsst.
Und so geht es weiter. Wild, voller Entdeckerdrang und verspielt, verlieren wir ein Kleidungsstück nach dem Anderen, doch als hätten wir es abgesprochen greift noch keiner von uns dem Anderen zwischen die Beine.
Erst im Zustand völliger paradiesischer Nacktheit spüre ich Manuels Finger an meinem harten, pochenden Schaft und tue es ihm gleich, umfasse seine Erektion und spüre wie es unter der heißen, samtig-glatten Haut klopft und pulsiert.
Er ist wie ich unbeschnitten, aber seine Eichel hat sich bereits vorwitzig ins Freie geschoben, und aus der kleinen Öffnung an der Spitze drängt ein Tropfen hervor. Ich verreibe ihn mit dem Daumen, höre Manuel in unseren Kuss stöhnen und fühle gleichzeitig, wie er bei mir das Gleiche tut, denn auch bei mir ist die Vorfreude und Erwartung nicht mehr zu übersehen.
Wir liegen einander zugewandt seitlich auf Manuels Bettdecke, pumpen uns gegenseitig, und auch wenn ich mich immer noch lieber in seinem knackigen Hintern versenken würde, ist das hier doch auch ganz schön geil. Ich spüre bereits, wie sich alles in mir zusammenzieht, und ja, einerseits will ich unbedingt kommen, endlich diesen angestauten Druck loswerden, andererseits schreit alles in mir „Nein!“ beim Gedanken daran, dass dieser süße Wahnsinn gleich vorbei ist.
Auch Manuel scheint kurz davor zu sein, und ganz automatisch reibe ich ihn schneller, denn er soll mir in nichts nachstehen. Meine Augen wollen wieder zufallen, aber ich kämpfe dagegen an, will Manuels Gesicht sehen, wenn er kommt, und kurz darauf ist es tatsächlich soweit.
Er hält in der Bewegung inne, sein Griff um meinen Schwanz wird einen Herzschlag lang beinah unangenehm fest, und dann wirft er mit geschlossenen Augen den Kopf zurück, gibt einen langgezogenen Laut von sich, der mir eine Gänsehaut beschert, und allein davon komme ich ebenfalls.
Der Orgasmus überfällt mich mit solcher Macht, dass ich die Augen endgültig nicht mehr offenhalten kann. Ich kneife sie zu und sehe nur noch blitzendes Weiß, während mein Körper heftig zuckt und mein Sperma über Manuels Hand sprudelt. Vage bin ich mir der Tatsache bewusst, dass ich laut und ungehemmt stöhne und die Finger meiner freien Hand so tief in Manuels nackte Schulter kralle, dass es vermutlich schmerzhaft ist, aber ich habe absolut keine Kontrolle mehr über mein Tun.
Erst als der Höhepunkt abflaut, kann ich meinen Griff lockern und die Augen öffnen. Heftig keuchend betrachte ich Manuel, der seine Finger von mir löst und sich auf die andere Seite dreht. Er angelt neben dem Bett und bringt dann eine Schachtel mit Papiertüchern zum Vorschein, aus der er sich zunächst selber bedient und sie dann an mich weiter reicht.
Er sagt kein Wort, und irgendwie verunsichert mich sein Schweigen aufs Neue. Es fühlt sich nicht gerade an als wäre zwischen uns jetzt alles klar. Eher im Gegenteil.
In meinem Magen bildet sich ein schmerzhafter Knoten, als er seine langen Beine vom Bett schwingt und aufsteht, immer noch schweigend in seine Kleider steigt und den Raum verlässt, ohne mich eines einzigen Blickes zu würdigen.
Ich setze mich auf, stelle die Füße auf den Boden und lasse den Kopf hängen.
Scheiße – was war das jetzt gerade hier? Habe ich mir seine Zärtlichkeit und Sanftheit nur eingebildet? Wollte ich nur, dass es sich nicht anfühlt, als wäre es bloß irgendein Fick und habe deshalb mehr darin gesehen?
Wenn ich hier sitzenbleibe, werde ich es schätzungsweise nie erfahren, also stehe ich schließlich auch auf, ziehe mich langsam an und gehe in die Diele.
Aus der Küche dringt Wasserrauschen und das Klappern von Geschirr. Unentschlossen bleibe ich vor der angelehnten Tür stehen. Soll ich oder soll ich nicht reingehen?
Mein Körper glüht immer noch nach von dem heftigen Höhepunkt, aber trotzdem fühle ich mich jetzt gerade mehr wie ein Störfaktor und erwäge ernsthaft einfach zu gehen. Am Ende schiebe ich aber die Tür ein Stück weiter auf und mache einen zögernden Schritt nach drinnen.
Manuel steht an
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