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Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Titel: Ben - Alles auf Anfang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adora Belle
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binden.“
    Ich ächze ungläubig. „Das ist doch totale Kacke, was du da redest! Dämliche Haarspalterei hinter der du dich jetzt verstecken willst! Weiter nichts!“, schnaube ich sauer. Dann fällt mir was ein. „Woher wusstest du überhaupt, dass ich da angemeldet bin und wie ich heiße?“
    Er zuckt lässig die Achseln und meint: „Als ich bei dir war, stand dein Laptop aufgeklappt auf dem Tisch. Schon vergessen?“
    Ein neuerlicher Schwall heißer Wut überrollt mich. „Und machst du das immer, wenn du jemanden besuchst, dass du in dessen Privatangelegenheiten rumschnüffelst? Dann kannst du ja nicht besonders viele Freunde haben?!“
    Seine Augen blitzen. „Im Gegensatz zu manchen Leuten muss ich mir meine Freunde wenigstens nicht kaufen!“,
    blafft er, und ich zucke zurück.
    Damit hat er mich getroffen. Noch immer habe ich dran zu knabbern, dass sich der Löwenanteil meiner sogenannten „Freunde“ zurückgezogen hat, seit mein alter Herr mich rausgeworfen und mir den Geldhahn zugedreht hat.
    Zitternd vor Wut mache ich einen Schritt auf ihn zu, hebe den Zeigefinger und deute auf ihn. Aber mir fällt nichts ein, was meinen Gefühlen deutlich genug Ausdruck verleihen würde.
    Und dann erinnere ich mich wieder an unser Intermezzo von vor zwei Tagen. Es ist, als spürte ich Manuels Lippen wieder auf meinen, sähe seine Augen wieder, wie sie mich so ganz anders anschauen als jetzt, und ein dicker Kloß bildet sich in meiner Kehle.
    Als hätte man mir die Luft rausgelassen falle ich regelrecht in mich zusammen und lasse die Hand wieder sinken. Meine Augen wandern über Manuels Gesicht, dann schlucke ich heftig, wende mich ab und will zur Tür hinaus.
    „Der halbnackte Kerl in meiner Wohnung war übrigens Robin, ein guter Kumpel. Ich hatte Tequila getrunken, weil ich so fertig war wegen dir, war strunzbesoffen, und er wollte mich in dem Zustand nicht alleine lassen. Zwischen uns ist rein gar nichts passiert“, sage ich noch leise, und dann bin ich schon wieder draußen, erwarte nicht dass er mir folgt, und im Augenblick ist es mir auch völlig egal ob er es tut oder nicht. Ich fühle mich einfach nur leer, hohl und unendlich müde, will zurück nach oben, in meine vier Wände, alles und jeden aussperren und allein vor mich hin leiden.
    Die halbe Treppe zum ersten Stock habe ich hinter mich gebracht, als ich Schritte höre. Schnelle Schritte, und dann werde ich am Arm gepackt und festgehalten.
    „Ist das wahr?“, fragt mich Manuel und dreht mich dabei ruckartig zu sich herum.
    „Was? Das Robin mein Kumpel ist?“, Ich mache eine ungehaltene Bewegung, um meinen Arm zu befreien, aber er hält mich gepackt wie in einem Schraubstock.
    „Nein“, schüttelt er den Kopf, fixiert mich mit seinen grünen Augen, deren Ausdruck jetzt nicht mehr so kühl und gelassen ist wie vorhin. Sie scheinen mich vielmehr um was zu bitten, und mein Herzschlag beschleunigt sich.
    „Ich meine das, was du vorhin im Chat geschrieben hast. Das mit dem Verliebtsein.“
    Mit einem Ruck reiße ich mich los. „Und wenn? Was interessiert`s dich?“, sage ich pampig, aber er fasst wieder zu, greift diesmal nach meinen Handgelenken. Wortlos zieht er mich die Treppe wieder runter, hinter sich her, und ich kann mich wehren soviel ich will, er ist stärker.
    Schließlich landen wir wieder in seiner Wohnung. Er tritt die Türe einfach hinter sich zu und drängt mich dahinter an die Wand der Diele. Noch immer umklammert er meine Handgelenke, und noch immer wehre ich mich verbissen dagegen, versuche ihn zu treten, erwische auch ein oder zwei Mal sein Schienbein, was ihn schmerzhaft das Gesicht verziehen lässt.
    „Hör auf!“, fordert er, aber ich denke nicht dran, verdopple höchstens meine Bemühungen und keuche bald vor
    Anstrengung.
    Ich bin nun gewiss nicht gerade das, was man einen Spargeltarzan nennen würde, aber zum Einen sind Manuels Muskeln nicht nur Verzierung, sondern er verdankt sie harter, körperlicher Arbeit, mit der ich ja bislang nicht so wahnsinnig viel am Hut hatte, zum Anderen hindern mich meine geprellten Rippen noch zusätzlich an effektiver Gegenwehr.
    „Im Ernst, Ben – hör auf!“, sagt er noch einmal, erntet jedoch nur ein erneutes Kopfschütteln von mir.
    „Davon träumst du nur!“, stoße ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, und plötzlich macht er was, womit ich nicht gerechnet habe: Er hört auf, mich an die Wand zu pressen, zieht mich vielmehr ruckartig nach vorne, gegen sich, lässt meine

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