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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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noch mal angerufen, aus Saints Rest, es hat ziemlich dringlich geklungen. Er wollte wissen, ob Sie seine Nachricht erhalten hätten. Ich habe ihm gesagt, wie beschäftigt Sie wären und daß ich ganz sicher sei, daß er auf Ihrer Liste stünde. Er meinte, ich sollte alle Hebel in Bewegung setzen, damit er ganz oben auf Ihre Liste käme …«
    »Okay.«
    »Er sagte, es ginge um Mr. Summerhays und Mr. Tarlow …«
    »Warum hat er das nicht gleich gesagt! Gut, ich werde ihn anrufen. Mein Fehler, Helen. Ist das alles?«
    »Ja. Ist Mrs. Driskill in New York oder in Washington?«
    »Sie ist bei mir. Hören Sie, ich melde mich in ein oder zwei Tagen wieder bei Ihnen. Halten Sie die Stellung, Helen. Und jetzt geben Sie mir bitte Bert Rawlegh.«
    »Sofort.«
    »Ben?« Rawleghs Stimme kam ironisch, listig und freundlich durch die Leitung. »Wie geht’s dem Präsidenten an diesem schönen Morgen?«
    »Da fragen Sie den Falschen, Bert. Ich stehe zur Zeit nicht gerade hoch in seiner Gunst. Aber ich schätze, er ist guter Laune. Und sicherlich setzen heute all die zahllosen Helfer des Präsidenten die Delegierten massiv unter Druck.«
    »Von Hazlitts Leuten gar nicht zu reden«, sagte Rawlegh. »Es ist wie eine Schlägerei in einem Bordell am Samstagabend.«
    »Wie läuft’s in der Kanzlei? Moral gut?«
    »Ben, lassen Sie mich einen Moment ernst werden. Dade Percival leistet ganze Arbeit. Er spricht mit den Partnern in seinem Büro unter vier Augen. Er fragt sich, ob wir uns die Kontroverse leisten können, die Sie in die Kanzlei bringen. Er spricht über den guten Ruf der Kanzlei bezüglich der Diskretion. Heute morgen hat er von gewissen ›Bedenken‹ gesprochen, die er wegen des ›unklugen‹ Benehmens des Präsidenten hege, was immer das bedeuten soll. Wir haben Leute, die auf ihn hören.«
    »Hm, könntest du nicht andeuten, daß ich ein ganz übles Arschloch bin, wenn es um Kämpfe in der Firma geht.«
    »Andeutungen sind möglicherweise nicht genug, Ben. Vielleicht braucht er eine Vorführung.«
    »Wenn nötig, komme ich zurück. Aber versuchen Sie den Mistkerl in Schach zu halten. Und scharen Sie die Guten um sich.«
    »Klar, Ben. Hören Sie, machen Sie sich wegen der Sache keine zu großen Sorgen. Sie haben bestimmt selbst genug zu kauen. Ich sage Ihnen Bescheid, wenn die Dinge hier außer Rand und Band geraten.«
    Elizabeth erschien in der Tür. Sie war vollständig angezogen und hatte einen Stapel Zeitungen unter dem Arm. Hinter ihr kam ein Page mit einem Tablett. »Ich habe ihn abgefangen und Croissants zum Kaffee bestellt.«
    Sie unterschrieb die Rechnung und ließ die Zeitungen aufs Bett fallen. Als sie den Kaffee eingegossen hatte, war Ben bereits in die Zeitungen vertieft.
    Elizabeth schaltete den Fernseher ein. »LaSalles erste Show fängt gleich an. Ich kann nicht widerstehen.«
    Auf dem Bildschirm war der Kopf des Präsidenten hinter einer Nahaufnahme von LaSalle zu sehen. Es war die erste der beiden täglichen Sendungen LaSalles. Allerdings ließ er die Morgensendung öfter von seinen Assistenten moderieren. Heute war er selbst da. Für gewöhnlich bedeutete das, daß er einen Knüller hatte. Der Hazlitt-Wahlkampf schoß nach der Bemerkung des Präsidenten über Taylor in Lincoln zurück. Vielleicht ging es aber um mehr. Im Augenblick ging es Schlag auf Schlag ohne wochenlange Abstände. Jetzt rechnete man in Stunden. Driskill fühlte, wie sein Magen sich verkrampfte. Über Bonners Gesicht stand in Großbuchstaben: LVCO. Rachel Patton hatte gesagt, daß sie mit Drew Summerhays wegen etwas, das mit LVCO zu tun hatte, zusammengebracht worden war. Er drehte die Lautstärke auf.
    »Die Geschichte beginnt vor mehreren Jahren und mit einer kleinen Firma, die zwei Männer in Delaware gründeten.« LaSalle trug sein ernstestes Gesicht. »Es war ein metallverarbeitender Betrieb. Sie stellten aus verschiedenen Metallen Dinge her, die andere Industrien entweder brauchten, damit ihre Maschinen liefen oder damit ihre Produkte funktionierten. In gewisser Weise war LVCO eine Maschinenfabrik. Sie hatte Erfolg. Sie bekamen zahllose Verträge und vergrößerten sich schließlich mit kleinen Fabriken in Massachusetts, Florida und Delaware. Später eröffneten sie noch einen Zweigbetrieb in Nordkalifornien. Und sie begaben sich auf ein weiteres Gebiet: geologische Gutachten. Auf ihrem Gebiet war die kleine Firma einzigartig. Sehr profitabel, aber ohne den Wunsch, mehr zu expandieren, als es für sie gut war. Hervorragendes

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