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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Tür des Wohnwagens und sprach mit jemandem drinnen. Dann winkte er Driskill, einzutreten. Der General stand vor einem Spiegel und knüpfte sich die Ausgehuniform zu. »Kommen Sie herein, Mr. Driskill, machen Sie sich’s bequem. Da draußen sind anscheinend alle verrückt geworden.«
    »Verrückt ist die richtige Bezeichnung, General.«
    »Nun, was haben Sie auf dem Herzen, Ben?«
    »Wir haben gehört, daß Sie den zweiten Platz auf der Liste annehmen würden – wenn er Ihnen angeboten würde.«
    »Ich habe darüber nachgedacht. Aber diese Menschenmenge draußen …« Der General lächelte seinem Spiegelbild zu. »Die will vielleicht nicht, daß Sherm Taylor sich mit dem zweiten Platz zufriedengibt.« Er legte den Kopf schief und lauschte. »Hören Sie das? Klingt so, als wollten die Leute den Hauptgewinn – aber der Vizepräsident ist nicht der Hauptgewinn. Wir werden sehen, was passiert. Ich habe für Menschen ein Gefühl, das habe ich schon immer für meine Männer gehabt … Ich werde Bescheid wissen, sobald ich hinausgehe.« Er nahm die Tapferkeitsmedaille aus dem mit Samt ausgeschlagenen Etui. »Haben Sie so was schon mal aus der Nähe gesehen?« Er reichte Driskill den Orden. »Nehmen Sie ihn ruhig.«
    Driskill betrachtete die hohe Auszeichnung. Die Tapferkeitsmedaille. Das war der Talisman des Generals, der alles überdauernde Beweis für die Opfer, die er seinem Land gebracht hatte.
    »Ich frage mich, ob jemals ein Präsident so etwas gehabt hat«, sagte Taylor. »Ich muß der Sache nachgehen.« Dann nahm er Driskill den Orden aus der Hand.
    »Warum hören Sie nicht mit diesem Theater auf, General? Wir wissen über Gomorrha Bescheid. Wir wissen, daß Sie das Projekt sanktioniert haben. Sie haben Hazlitt als Marionette benutzt …«
    »Wovon sprechen Sie? Gomorrha?«
    »Sie verschwenden nur Zeit – Wir wissen auch alles über Tom Bohannon. Er ist wie mit Stahlbändern an Sie geschmiedet. Sie wissen das, und ich weiß das auch. Übrigens ist er gerade weggegangen …«
    »Wissen Sie, Driskill, ich würde Ihnen mit Freuden in den Arsch treten. Sie kennen Ihren Platz nicht, haben keine Ahnung, was für ein unbedeutendes Stück Scheiße Sie sind – Herrgott, jetzt, nachdem ich das gesagt habe, fühle ich mich besser.« Er lächelte. »Gomorrha« ,sagte er und runzelte die Stirn. »Tom wer? … Ach ja, Tommy Bohannon … wo habe ich den Namen schon mal gehört?«
    »General, das wissen Sie genau. Alles können Sie nicht wegwischen. Sie kennen den Namen und wissen verdammt gut, daß wir nicht bluffen.«
    »Ich habe einen Tom Bohannon gekannt. Aber vor vielen Jahren. Er war ein Held, ist aber längst tot. Ich habe gehört, daß es ihn in Beirut erwischt hat, als dort alles drunter und drüber ging. Oder irgendwo in Afrika. Ein tapferer Mann. Mehr Mut als Verstand, wie man so sagt. Glauben Sie mir, Tom Bohannon hat nichts mit mir zu tun. Nichts. Sie reden doch nur, um sich sprechen zu hören. Das ist alles.«
    »Hm. Aber er war bei der Geburtstagsfeier für Bob Hazlitts Mutter, und Hazlitt hat ihn mit seinem Namen angesprochen.«
    »Vielleicht hat Bob sich geirrt … oder Sie haben sich verhört. Wie soll ich das wissen?«
    »Klar. Er hat auch versucht mich umzubringen.«
    Sherman Taylor betrachtete sich im Spiegel. Dann hob er das Ordensband der Tapferkeitsmedaille und streifte es über den Kopf Dann rückte er den Orden gerade und lachte.
    »Wenn mich meine Erinnerung an den Leutnant nicht trügt, dann hätte er nicht nur versucht, Sie umzubringen. Dann wären Sie tot … Leben Sie wohl, Ben!«
    »Hören Sie zu, Sie verdammtes Schwein!«
    »Nein, Sie hören mir zu, Driskill. Ich habe die Schnauze voll. Hauen Sie ab. Und noch etwas will ich Ihnen sagen: Wenn es so etwas wie dieses Gomorrha gibt, dann werde ich Ihnen damit das Maul stopfen. Und aus Charlies Arschloch werde ich LVCO rausholen … Jetzt sage ich Ihnen ein kleines Geheimnis: Wenn es Gomorrha gibt, haben die Jungs von LVCO es gebaut, nicht Heartland, und Ihr Freund Charlie Bonner steckt bis zum Hals in LVCO.«
    »Das ist Ihre Version, General.«
    Taylor warf noch einen zufriedenen Blick in den Spiegel. »Beweisen Sie bis morgen, daß ich mich irre, Driskill. Viel Glück. Und jetzt raus. Für Ihren Freund ist es aus.«
    »Sie tun mir leid, Sie Dreckskerl«, sagte Driskill.
    »Und warum?«
    »In Ihrem Alter müßten Sie wissen, daß es niemals vorbei ist.«
     
    Der Film endete damit, daß Bob Hazlitt auf einem Feld in Iowa dem Sonnenuntergang

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