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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Zuspitzung des Streits im Wahlkampf Sorgen machen. Daher frage ich Sie, als jemanden, der Vorteil aus diesen beinahe täglichen Gerüchten und Enthüllungen in der Bonner-Kampagne zieht, was sollen wir davon halten? Haben diese Gerüchte irgendeine Substanz, oder ertrinken wir in einer Flut von Anspielungen und Messerstichen in den Rücken und purem Quatsch?«
    »Nun, Bernie«, sagte Hazlitt, »das ist eine Fünfzehn-Dollar-Frage …«
    »Sir, da Sie laut Forbes -Magazin der zweitreichste Mann in Amerika sein sollen, können Sie die fünfzehn Dollar bestimmt verschmerzen.«
    »Ich habe mich nur gefragt, ob Sie die Frage für einen schlichten Geschäftsmann vom Land nicht ein bißchen einfacher formulieren könnten.«
    »Sollte ich einen schlichten Geschäftsmann vom Land finden, würde ich es versuchen. Aber ich frage Sie, Mr. Hazlitt, und offen gesagt, halte ich es für unwahrscheinlich, daß Sie jemanden in diesem Land überzeugen können, daß Sie der Bauernbursche sind, den Sie anscheinend so gern spielen …«
    »Aber, Bernie …« Der Bauernbursche lachte. Es fehlte nur noch der Grashalm, auf dem er hätte kauen können. Ansonsten waren die Requisiten großartig.
    »… aber ich werde eine einfache Frage daraus machen. Was halten Sie von dieser Tarlow-Sache? Wie Sie wissen – aber vielleicht einige unserer Zuschauer nicht –, kam die sensationelle Meldung, daß in Saints Rest, Iowa, Mr. Tarlow vor wenigen Tagen ermordet wurde – Mr. Tarlow, der manchmal für das Democratic National Committee als Privatdetektiv tätig war, ebenso für die Kanzlei Bascomb, Lufkin und Summerhays … Er soll auch dem Präsidenten bekannt gewesen sein. Was könnte dieser Mord Ihrer Meinung nach für den Wahlkampf bedeuten?«
    »Nun, bei dieser Sache liegt mir nur eins schwer im Magen – ich sage keineswegs, daß es tatsächlich so schrecklich ist, aber wir wissen nicht, wie weit das Weiße Haus oder die Demokraten sich mit diesem Mann eingelassen haben –, aber anscheinend ist da immer irgend etwas, wenn Charlie betroffen ist, ich meine Präsident Bonner. Immer ist da etwas versteckt, das herauskommt, und dann gibt es ein Riesengeschrei, und wir müssen uns alle Sorgen machen und Zeit damit verschwenden, uns am Kopf zu kratzen und uns zu fragen, was das alles bedeutet. Genaugenommen geht es doch um Charakter, glaube ich. Immer fällt etwas auf den Urheber zurück. Es ist auch eine Frage der Leute, mit denen er sich umgibt. Innerhalb weniger Tage haben wir einen Mord und den Tod von Drew Summerhays. Da fängt man doch an, sich zu fragen, was geht da vor? In der Kampagne für die Vorwahlen serviert man uns diese verrückte Anklage wegen Mißhandlung der Ehefrau – ich sage damit nicht, daß ich dieser Sache irgendwelchen Glauben schenke, Bernie –, aber Sie haben all die Gerüchte gehört. Ständig schwirren diese ekelhaften Meldungen um diese Regierung. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, Bernie, und das ist eine Tatsache.«
    »Moment mal, Mr. Hazlitt. Wollen Sie etwa andeuten, daß es zwischen dem Tod von Summerhays und dem von Tarlow einen Zusammenhang gibt?«
    Driskill war jetzt ganz bei der Sache. Hatten die Medien den Varringer-Faktor entdeckt?
    »Sie sind der Mann mit dem Finger am Puls, Mr. Shaw. Sie müssen uns sagen, ob es irgendeine Verbindung gibt. Ich bin nur ein Bursche, der durchs Land fährt und sich bemüht, alles wieder in Ordnung zu bringen und den Leuten einen Weg aus dem Schlamassel zu zeigen, in dem wir uns befinden. Einen Weg, die Sache in Mexiko zu beenden … einen Weg, unsere nationale Sicherheit zu gewährleisten und unsere Grenzen ganz allgemein zu sichern. Charlie Bonner liegt da völlig falsch. Gibt es eine Verbindung zwischen dem Tod von Summerhays und Tarlows? Sagen Sie es mir!« Hazlitt bemühte sich vergebens, besorgt auszusehen. Er hatte ein gutmütiges Gesicht, kein ernstes.
    »Nicht daß ich wüßte, Mr. Hazlitt. Aber Sie scheinen zu sagen, daß die Tode dieser beiden Männer irgendwie mit dem Weißen Haus verknüpft sind – ihr Pressesekretär hat das gestern angedeutet und heute nochmals. Ich möchte gern wissen, ob Sie über Informationen verfügen, die Sie zu dieser Schlußfolgerung geführt haben, und wenn ja, ob Sie die Absicht haben, diese an die Öffentlichkeit zu bringen und der Generalstaatsanwältin zu übergeben?«
    »Nun, ich bin nicht sicher, daß es sinnvoll wäre, dieser Generalstaatsanwältin so etwas zu übergeben …«
    »Verzeihung, Mr. Hazlitt, aber was

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