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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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soll das heißen?«
    »Du meine Güte, Bernie … wachen Sie auf, und riechen Sie den Braten! Sie entspricht nicht gerade meiner Vorstellung einer harten Kämpferin. Zweifellos ist sie eine hervorragende Juristin, aber Generalstaatsanwältin? Außerdem kommt sie direkt aus der Bascomb-Kanzlei, ein Schützling Summerhays’, und jetzt ist sie plötzlich Chefin dieser Geheimdienst-CIA-Sache. Ich bitte Sie, mein Freund! Ich glaube nicht, daß sie objektiv sein kann. Meiner Meinung nach ist da irgend etwas faul, aber ich spreche nur als schlichter Amerikaner, einfach und geradeheraus. Seit meiner Jugend habe ich Harry Truman verehrt. Das war ein Mann der klaren Worte wie kein anderer. Ich bemühe mich, ebenso klar und einfach mit Ihnen zu sprechen: Ich habe keinerlei Informationen, die Sie nicht auch haben. Ich besitze keinerlei Informationen, die nicht auch jeder Amerikaner hat, der aufmerksam ist und die Zeitung liest und Programme wie Ihres anschaut …«
    »Bei all den Heartland-Satelliten, die unseren Planeten umschwirren, habe ich diese Frage keineswegs müßig gestellt, Sir. Ich bin sicher, daß Sie Zugang zu Informationen haben, die uns anderen nicht zur Verfügung stehen. Und ich frage Sie daher noch mal: Haben Sie irgendwelche Erkenntnisse, die das Weiße Haus mit den beiden Tragödien direkt verknüpfen?«
    »Sie glauben, ich hätte Informationen, die Sie nicht haben? Das halte ich für höchst unwahrscheinlich, Bernie. Wenn wir schon über Satelliten sprechen – was ist mit Satelliten von CNN?«
    »Aber das sind doch ebenfalls Heartland-Satelliten, Mr. Hazlitt …«
    »Schauen Sie, hier ist, was ich weiß: Zücken Sie Ihren Bleistift, und schreiben Sie mit. Ich weiß, daß zwei Männer tot sind. Ich weiß, daß der Detektiv, der für das Democratic National Committee und das Weiße Haus gearbeitet hat, ermordet wurde. Ich weiß, daß er als Privatdetektiv eine Lizenz hatte, weil mir das Fernsehen das erzählt hat. Niemand bestreitet, daß er für das DNC und für den Präsidenten – oder für das Weiße Haus, wenn Sie wollen – gearbeitet hat. Zumindest habe ich keine Dementis gehört.« Er beugte sich in dem karierten Ohrensessel vor.
    »Wenn Sie gestatten, will ich Ihnen etwas über Bob Hazlitt erzählen. Ich habe zeitlebens in Iowa festgestellt – es ist ein kleiner Staat, und wir sind nur einfache Menschen –, daß unser Erbe in der Scholle ruht, die uns ernährt. Ich habe auch festgestellt, und meine liebe Mutter – wir nennen sie Lady Jane, beim Parteitag wird sie ihren hundertsten Geburtstag feiern, Bernie – hat auch immer gesagt, daß man manchmal die Menschen nach dem Umgang beurteilen muß, den sie pflegen. Das habe ich auf ihren Knien gelernt, und, bei Gott, ich halte diese Auffassung für vernünftig. Und in letzter Zeit geraten die Freunde des Präsidenten, die Menschen, mit denen er Umgang pflegt, immer mehr ins Kreuzfeuer, oder etwa nicht?«
    Er holte tief Luft. Sofort war Shaw wieder da. »Nur zur Aufklärung unserer Zuschauer, die Sie vielleicht schon als den schlichten Sohn der Scholle sehen, für den Sie sich ausgeben, möchte ich sagen, daß Sie am MIT und in Oxford studiert haben und, wenn ich mich nicht irre, sogar Rhodes-Stipendiat waren. Aber, bitte, sprechen Sie weiter.«
    »Nun, wegen Rhodes bekenne ich mich schuldig, aber ich war jung und wußte es nicht besser – doch lassen Sie mich meinen Gedanken über den Präsidenten und seine Probleme zu Ende führen. Wir alle wissen, wie sehr er es auf die Geheimdienste und die Landesverteidigung abgesehen hat.« Er zählte seine Ideen an den Fingern ab. »Nun, wir brauchen die neuesten Waffen und die beste Armee und Marine und Luftwaffe der Erde. Wir brauchen die CIA, daran besteht gar kein Zweifel. Wir brauchen den besten Geheimdienst, den wir in dieser unberechenbaren und oft feindseligen Welt bekommen können. Wir brauchen diese Eckpfeiler der nationalen Sicherheit. Genug gesagt. Sicher ist, daß wir die CIA und ihre Behörden aufmöbeln müssen. Wir müssen sie stärker machen, nicht geknechtet von Aufsichtskomitees, die sich verschworen haben, sie von ihrer Arbeit abzuhalten – und ich kann Ihnen versichern, daß in einer Hazlitt-Regierung die CIA und ihre Behörden die Hände frei haben werden. Die CIA würde genügend Spielraum haben, um effektiv zu operieren und verläßlich die Arbeit zu leisten, welche die Amerikaner von ihr verlangen können. Im Grund läuft alles darauf hinaus, Bernie, daß ich es bis oben hin satt

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