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Bennys Blutgericht

Bennys Blutgericht

Titel: Bennys Blutgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mal hören.«
    »Es geht um den Namen Benson. Richter Benson.«
    »Ach, den meinst du?«
    »Ho, du kennst ihn?«
    »Nun ja, kennen ist zuviel gesagt. Wir kennen ihn auch. Aber als Richter ist er nicht mehr im Dienst. Er hat ihn quittiert, glaube ich. Er konnte den Tod seiner Frau nicht überwinden. Sie starb bei einem Anschlag, der eigentlich ihm gegolten hat. Er selbst überlebte, ist allerdings querschnittsgelähmt und sitzt in einem Rollstuhl. In seiner gesundheitlichen Situation kann man nicht mehr der Arbeit als Richter nachgehen.«
    »Da hast du recht.«
    »Warum interessierst du dich dafür, John?«
    »Er heißt aber nicht Benny mit Vornamen?«
    »Nein, John, nein. So heißt sein Sohn. Moment mal, du müßtest ihn doch kennen, wenn du dich mal einige Jahre zurück erinnerst. Da ist was gewesen, als wir zusammen im Garten saßen. Da kam Johnny aufgelöst zu uns, weil er nicht verkraften konnte, daß sein Schulfreund Benny die beiden Kröten getötet hat.«
    Ich dachte an die Vergangenheit. Himmel, wie oft hatten die Conollys und ich draußen im Garten zusammen gesessen. So einige Treffen waren nicht eben glatt verlaufen, aber ich glaubte schon, mich zu erinnern. Wie lange der Vorfall zurücklag, konnte ich nicht sagen, zumindest zwei bis drei Jahre mußte es sein.
    »Weißt du es jetzt, John?«
    »Jaaa – schon«, erwiderte ich gedehnt. »Da ist etwas gewesen. Auch mit den Kröten.«
    »Eben.«
    »Der Junge war also Benny Benson.«
    »Sehr richtig.«
    »Kannst du mir sagen, was er jetzt macht und ob er noch mit Johnny zusammen ist?«
    »Nein, John, soviel ich weiß, ist er das nicht. Aber warum interessiert er dich?«
    Ich wollte Sheila nicht die Wahrheit sagen. »Im Lauf der Ermittlungen an einem anderen Fall bin ich auf den Namen Benson gestoßen. Das ist alles.«
    »Das soll ich dir glauben?«
    »Du mußt es nicht, Sheila, aber es stimmt.«
    »Schon gut. Noch was?«
    »Im Moment nicht. Falls ich weitere Informationen brauche, komme ich auf dich zu.«
    »Tu das. Und schönen Tag noch.«
    »Dir auch, Sheila.«
    Glenda und Suko hatten das Gespräch über einen Lautsprecher mit angehört. Beide blickten mich an, als ich aufgelegt hatte, und Glenda fragte: »Bist du jetzt schlauer?«
    »Im Prinzip nicht, aber wir haben zumindest eine Spur. Es gibt Benny Benson. Das stand schon vorher fest. Aber jetzt wissen wir, wer er ist und wo wir ihn finden können. Für Greta können wir nichts mehr tun. Sie hat ihren Einsatz mit dem Leben bezahlen müssen, aber die neue Spur heißt Benny Benson.«
    »Traust du dem Sohn eines Richters derartige Taten zu?« Glendas Frage klang beinahe empört.
    »Das kann ich nicht sagen. Außerdem ist er kein Richter mehr, sondern ein pensionierter.«
    »Trotzdem.«
    »Vergiß nicht, daß er seine Frau durch einen Anschlag verloren hat und gelähmt ist.«
    »Die Anschrift kann ich dir geben, John.«
    »Sehr gut, danke.«
    »Der Sohn eines Richters also«, murmelte Suko. »Das ist auch für mich schwer vorstellbar.«
    Ich winkte ab.
    »Nicht jeder Mensch, dessen Vater in der Justiz tätig ist, muß auch selbst gleichzeitig diesen Weg gehen. Wir werden es herausfinden.«
    Suko sprach mich an. »Hattest du da nicht was von Kröten gehört oder so?«
    »Das ist eine alte Geschichte, aber recht prägnant.
    Meiner Ansicht sagt sie viel über Benny Benson aus. Ich denke, daß uns dieser Fall noch einige Überraschungen zu bieten hat…«
    ***
    Randy Morrison liebte den Luxus. Er umgab sich mit allem, was schön war. Dazu gehörte nicht nur die perfekte Wohnung mit der perfekten Einrichtung, sondern auch etwas für das Auge eines Mannes. Und so hatte er die Kreolin Zita engagiert, um in der Frühe, wenn er erwacht war, einen knackigen Anblick zu bekommen, denn Zita war eine Frau, die man gern als pralles Weib bezeichnete. Schmale Hüften, große Oberweite, schlanke Beine – eine farbige BarbiePuppe, deren Haarfarbe wöchentlich wechselte.
    An diesem Morgen hatte sie den hellen Kranz aufgelegt. Das Haar war auf den Spitzen gebleicht, als hätte sich das Licht der Sonne dort eingefangen.
    Der Stutzer mochte Zita. Schon drei Monate lebte sie bei ihm, und er war sie bisher nicht leid geworden, was ihn wunderte und er sich schon fragte, ob er nicht allmählich alt wurde. Aber Zita verstand es, ihn immer wieder einzulullen, sie war perfekt, und sie kam genau seinem Wahlspruch nach:
    Nichts gegen emanzipierte Frauen, aber gehorchen mußten sie.
    Das tat Zita. Sie war der gute Geist, sie ließ ihn in

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