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Bennys Blutgericht

Bennys Blutgericht

Titel: Bennys Blutgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ruhe, wenn er die Ruhe haben wollte, und wie war bei ihm, wenn er sie brauchte. Da mußte er sie nicht einmal rufen. Zita war plötzlich da, als hätte sie seinen Wunsch gespürt.
    Er lebte nicht in einem Haus, sondern in einer recht großen Wohnung im Erdgeschoß eines modernen Hauses, das er gebaut hatte. Drei Wohnungen hatte der Stutzer an normale Menschen vermietet, wie er immer sagte; sie waren nicht aus dem Geschäft, denn er liebte es auch, Privatleben zu haben. In der vierten Wohnung lebte er, und sie gestattete ihm auch einen Blick auf den gepflegten Garten.
    Es war an diesem Morgen warm geworden, und so hatte Zita den Tisch auf der Terrasse gedeckt. Sie war sehr geräumig, und zum Garten hin wurde sie von einer Mauer aus hellen Steinen begrenzt. Dahinter lag der Rasen, dort wuchsen die Büsche, da leuchteten frische Sommerblumen, da spie ein Brunnen Wasser und in einem kleinen Teich bewegten sich die Goldfische. Eine spießige Idylle hätten die Geschäftspartner des Stutzers gesagt, doch Morrison liebte sein Zuhause. Er brauchte die Insel der Ruhe einfach, und er brauchte auch Zita.
    Geduscht hatte er schon. Ein erstes Telefongespräch lag auch hinter ihm, als er in seine Kleidung schlüpfte. In die senfgelbe, scharf gebügelte Hose, in das weiße Hemd und in die weichen Slipper aus Ziegenleder.
    Vom Schlafzimmer aus konnte er auf die Terrasse sehen. Er lächelte, seine Laune steigerte sich, denn der runde Tisch war perfekt gedeckt. Zita wußte, wie sehr ihr Boß das Frühstück liebte. Der Anblick gefiel ihm außerordentlich, auch weil ein frischer Blumenstrauß auf dem Tisch stand. Randy Morrison war oft auf dem Festland gewesen. Er hatte dort die weichen Frühstückseier kennengelernt und aß jeden Morgen ein Ei. Danach liebte er es, Croissants zu essen, und er mochte auch die englische Konfitüre, die nie zu süß schmeckte und immer etwas bitter war.
    Zita erschien.
    Sie sah ihn nicht, doch er schaute sie an und schnalzte mit der Zunge, denn dieser Anblick gefiel ihm. Die weiße Hose saß hauteng. Desgleichen das ebenfalls weiße T-Shirt. Der sehr dünne Stoff spannte sich über die kaffeebraune Haut, und es war zu sehen, daß Zita keinen BH trug. Was sie auch nicht nötig hatte. Eine Kette aus Gold lag um ihren Hals, und ein den Ohrläppchen baumelten zwei ebenfalls goldene Ringe.
    Der Stutzer war zufrieden. So liebte er seine Freundin. Jetzt wußte er auch, weshalb er sich noch nicht von ihr getrennt hatte wie von den vielen anderen vor ihr. Sie war eben zu perfekt. Und das in jeder Hinsicht. Natürlich auch im Bett.
    Zita ließ noch einen letzten Blick über den gedeckten Tisch schweifen. Sie lächelte dabei, denn sie war mit ihrer Leistung sehr zufrieden. Danach drehte sie sich um und ging leichtfüßig wie eine Gazelle zurück ins Haus.
    Auch Morrison lächelte. Er ließ sich Zeit und blieb noch einmal vor dem Spiegel im Flur stehen. Darin konnte er sich von Kopf bis Fuß sehen.
    Schwarzes Haar, das sie geleckt an seinem Kopf klebte. Die braune Haut aus dem Solarium, das schmale Bärtchen über der Oberlippe, das wie ein dunkler Strich wirkte – es paßte bei ihm alles, und er trug den Namen Stutzer nicht zu unrecht.
    Die Geschäfte liefen recht gut. Er konnte zufrieden sein. Seit der große Mafiaboß Logan Costello das Zeitliche gesegnet hatte, tummelten sich zahlreiche Raubfische im Haibecken London, das groß genug war, um jedem seinen Platz zu gönnen. Das konnte sich allerdings sehr schnell ändern. Momentan allerdings sah es nicht danach aus, als würde sich da etwas tun.
    Als er die Terrasse betrat, tauchte auch Zita wieder auf. Strahlend lächelte sie ihn an. Die trug eine Kanne mit dem frisch gepreßten Orangensaft und stellte sie vorsichtig auf den Tisch. Erst dann begrüßte sie ihren Chef. Sie schlang die Arme um Randys Nacken und drückte ihren Körper gegen seinen, wobei sie sich schlangengleich bewegte. Der Morgenkuß war so heiß wie immer, und Morrison genoß das Spiel ihrer Zungen.
    »Ich könnte, Randy, du auch?«
    »Nein, heute nicht.«
    »Schade.« Sie ließ ihn los.
    »Ich muß arbeiten.«
    »Du Armer.« Sie streichelte ihm über den Kopf. »Immer nur arbeiten. Wann machst du Urlaub?«
    »Mal sehen. Im nächsten Monat vielleicht. Dann huschen wir ab in die Karibik.«
    »Das wäre super.« Zita wußte genau, wie sie sich zu verhalten hatte, und sie rückte ihrem Freund sogar den Stuhl zurecht, damit er es möglichst bequem hatte.
    Auch zwei Zeitungen lagen schon bereit. Er

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