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Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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geschehen war.
    „Der Mann dort“, sagte ich laut und deutete mit der freien Hand auf Monsieur D. „Er hat versucht, mich reinzulegen, damit ich ihm diesen komischen Silberbecher gebe.“
    Monsieur D. warf mir einen bösen Blick zu, doch ich achtete nicht darauf.
    „Darüber reden wir später, meine Kleine“, sagte mein Vater und hielt mich am Arm fest, damit ich nicht weglaufen konnte.
    „Aber Dad …“, nörgelte ich.
    „Später, Callie.“
    Diesmal waren seine Worte mehr als nur ein Befehl: Sie waren ein Zauberspruch, und zu meiner Verblüffung musste ich feststellen, dass meine Lippen versiegelt waren. Und das blieben sie fast drei Stunden lang.
    Sehr viel länger, als wir brauchten, um die Kellertür zu finden und nach Hause zurückzukehren.

4
     
     
    Das war die erste Erinnerung an meinen Vater, die mir in den Sinn kam, als ich mir vorzustellen versuchte, dass er in Gefahr war.
    Mutter hatte Jarvis geschickt, um mich nach Hause zu holen, und er wollte sofort nach Newport abreisen, indem er einfach an Ort und Stelle, auf der Toilette, ein Wurmloch öffnete. Aber das könnte ihm so passen. Schließlich musste ich irgendjemandem sagen, dass ich nach Hause fuhr, sonst würde ich in ganz New York keinen Job mehr kriegen – und das kam auf keinen Fall in die Tüte, nicht nach allem, was ich durchgemacht hatte, um es bis hierher zu schaffen. Ich beschloss, Geneva zu erzählen, dass mein Vater krank sei. Anschließend würde ich mich von Jarvis nach Newport bringen lassen.
    Ich hoffte nur, dass Hy keinen Herzanfall kriegen würde, wenn sie erfuhr, dass ich weg war. Na schön, ich wusste, dass sie einen Herzanfall kriegen würde – aber ich hoffte, dass sie keine irreparablen Schäden davontragen würde. Sie konnte einem zwar ganz schön auf die Nerven gehen, doch ich hatte trotzdem einiges für sie übrig. Obwohl es nicht leicht war, für sie zu arbeiten, bewunderte ich sie für ihre Hartnäckigkeit und ihre Fähigkeit, Dinge zu Ende zu bringen, was für Probleme sich ihr auch immer in den Weg stellten.
    „Warte hier und rede mit niemandem. Ich bin sofort zurück“, befahl ich dem gereizten kleinen Faun, der mich daraufhin finster anstarrte. Jarvis gab lieber Befehle, als sie entgegenzunehmen.
    Ich nahm mir einen Moment Zeit, um meine Kleider glatt zu streichen und mir mit den Fingern durchs Haar zu fahren. Dann öffnete ich die Tür und trat auf den Korridor.
    Ich spähte in beide Richtungen, um mich zu vergewissern, dass sich außer uns niemand auf dem Flur befand, und ließ dann die Tür zufallen. Ich konnte nur hoffen, dass Jarvis nicht der Versuchung nachgab herauszukommen. Das hätte einen Riesenaufstand verursacht. Für die meisten Leute war es keine große Sache, ihren Arbeitskollegen den Assistenten ihres Vaters vorzustellen – doch wenn besagter Assistent Hufe hatte, lagen die Dinge etwas anders.
    Ich holte tief Luft und machte mich auf den Weg zu meinem Schreibtisch.
    „He, Callie“, rief jemand hinter mir. Ich erkannte die Stimme mit dem verschliffenen Südstaatenakzent als die von Robert, dem Törtchenbäcker.
    Ich erstickte den nervösen Aufschrei, der sich in meiner Kehle bildete, und wandte mich mit einem breiten Lächeln um. Robert blieb stehen und lächelte seinerseits ein sonderbares Lächeln. Es war das erste Mal, dass wir uns länger unterhielten, aber sein Südstaatenakzent hatte eindeutig was.
    „Hast du das Biogebäck gefunden, das ich in die Küche gestellt habe?“ Das seltsame Lächeln wich nicht von seinen Zügen.
    Einen Moment lang standen wir schweigend da. Langsam wurde ich ein kleines bisschen paranoid. Immerhin munkelte man in unserer Abteilung, dass er ein PETA-Spion war. Vielleicht wollte er mich dafür drankriegen, dass ich mir ohne Genehmigung einen Faun hielt.
    „Wie bitte?“, sagte ich. „Hier geht gar nichts vor.“
    „Ich habe überhaupt nicht gefragt, ob hier etwas vorgeht …“, setzte er an und hielt dann inne. „Oder?“ Er sah völlig verwirrt aus.
    „Mit den Törtchen, meine ich. Ich habe sie nicht alle aufgegessen oder so was in der Art“, erklärte ich ausweichend. Ich war mir selbst nicht sicher, wovon ich eigentlich redete.
    „Du hast die ganzen Törtchen aufgegessen?“ Er kniff die süßen kleinen blauen Augen unschlüssig zusammen.
    Die Vorstellung, dass ich alle Törtchen gegessen hatte, war so absurd, dass ich grunzte. Am Rande: Wenn etwas besonders lustig ist, muss ich so doll lachen, dass ein Grunzen dabei rauskommt. Es handelt sich um

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