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Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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das erledigt sich nicht von selbst.“
    „Ja. Vielen Dank, Herr Zerberus.“
    „Und sei vorsichtig. Du trägst etwas Wertvolles bei dir.“ Mit diesen Worten wandte sich der Knurrkopf ab und schlenderte an seinen angestammten Platz vor dem Nordtor zur Hölle zurück.
    „Also, das war ja echt abgefahren.“ Ich schüttelte verwirrt den Kopf und sah Kümmerchen an, die mit ihren wissenden rosa Augen zu mir aufschaute. „Los, suchen wir Jarvis und verschwinden von hier.“
    Wir machten uns auf den Weg. Kümmerchen zog mich beinahe hinter sich her, so aufgeregt war sie, zum ersten Mal ohne ihre Eltern und Geschwister unterwegs zu sein.
    „In Ordnung, Giselda. Es macht dir sicher nichts aus, wenn ich dich einfach Kümmerchen nenne …?“
    Ohne Vorwarnung schloss sich etwas Kaltes und Hartes um mein linkes Handgelenk, und ich hörte, wie es mit einem lauten, metallischen Klicken einschnappte. Im nächsten Moment wurde ich herumgerissen, sodass Kümmerchens Leine sich zwischen meinen Beinen verfing und sich dabei so fest um meine Knöchel schlang, dass ich hinfiel und mit dem Gesicht nach unten auf der festgetretenen Erde landete.
    Hinter mir hörte ich ein tiefes Knurren aus der Kehle meines armen kleinen Hündchens, das kurz darauf erstickt wurde.
    „Wenn du ihr etwas antust …“, rief ich mit dem Geschmack von feuchtem Lehm und Dreck im Mund. Zwei starke Arme schlossen sich wie Schraubzwingen um mich und brachten mich zum Schweigen, indem sie mich mit dem Gesicht nach unten zu Boden drückten.
    Ich bibberte vor Angst, und mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich den heißen Atem meines Angreifers im Nacken spürte. Und dann erklang direkt an meinem Ohr eine ruhige Männerstimme:
    „Sie kommen jetzt mit in die Unterstadt, Miss Reaper-Jones.“

12
     
     
    „Lass mich los, du Dreckskerl!“, schrie ich, während ich grob hochgezogen und vorwärtsgeschubst wurde.
    Noch am Boden hatte mein Angreifer mir den freien Arm auf den Rücken gedreht und zusammen mit der bereits gefangenen Hand fixiert, wodurch es mir unmöglich wurde, mich mittels Kneifen, Boxen, Schlagen oder Kratzen aus meiner Zwangslage zu befreien. Da meine Beine im Gegensatz zu meinen Armen nicht gefesselt waren, musste ich genau das tun, was der Mistkerl wollte: einen Fuß vor den anderen setzen.
    Ich fühlte mich wie eine Katze, der man die Krallen gezogen hatte und die nun trübsinnig am Fenster der Wohnung saß, in der sie von ihren menschlichen Herren „zu ihrer eigenen Sicherheit“ gefangen gehalten wurde.
    Tja, wenn man ihr gar nicht erst die Krallen gezogen hätte, musste man auch nicht auf sie aufpassen, oder?, dachte ich wütend.
    Na schön, ich wollte also verzweifelt meine Krallen zurück.
    Während wir weitergingen, lag die eine Hand meines Angreifers ständig an meinem Rücken, während die andere in rätselhafter Weise verschollen war. Ich hoffte nur, dass die fehlende Hand Kümmerchens Leine hielt, sonst würde ich höllischen Ärger kriegen, sobald ich aus diesem Schlamassel raus war.
    „Komm schon, lass mich los! Du tust mir weh!“, stöhnte ich.
    Ich verabscheute es, wie ein kleines Mädchen rumzunörgeln, aber es war immerhin einen Versuch wert.
    Unglücklicherweise erhielt ich keine Antwort auf meine Protestbekundung, also wand und drehte ich mich, um einen Blick auf meinen Kidnapper zu erhaschen und zu sehen, ob Kümmerchen noch bei uns war. Sofort entdeckte ich, dass die junge Hündin keinen halben Meter entfernt zufrieden neben mir hertrottete. Ihr Fell war von einer dünnen Staubschicht bedeckt, und ihre Zunge hing ihr vor Anstrengung und Hitze aus dem Maul, doch abgesehen davon schien es ihr gut zu gehen. Ihre Leine, die hinter ihr über den Boden schleifte, wirbelte Staub auf – was erklärte, wie sie sich in so kurzer Zeit so schmutzig gemacht hatte. Offenbar folgte sie mir aus freien Stücken, eine Erkenntnis, die mein Herz zu einem kleinen, freudigen Satz veranlasste.
    „Braves Mädchen“, sagte ich halblaut und sandte positive Energie in Kümmerchens Richtung. Offenbar empfing sie meine Botschaft, denn sie schaute zu mir auf und wedelte mit dem Schwanz.
    Als ich meinen Kopf so weit wie möglich nach rechts drehte, erkannte ich schließlich meinen Angreifer.
    „Du …?“, keuchte ich, zu aufgeregt, um die förmliche Anrede zu gebrauchen.
    Ich traute meinen Augen nicht. In meinem Kopf ging alles drunter und drüber, als ich mir zu erklären versuchte, warum um alles in der Welt ein Detective von der

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