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Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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Schmerz war so durchdringend, dass ich nur noch schreien konnte.
    Und schreien.
    Und schreien.

21
     
     
    „Du kannst jetzt mit dem Geschrei aufhören.“
    Ich blickte auf und sah Daniel, der noch immer halb nackt in seinen Boxershorts auf mir saß und grinste wie ein Volltrottel.
    „Hör auf, mich so anzuschauen“, sagte ich mürrisch, schubste ihn von meinen Hüften runter und setzte mich auf. Mein Hinterkopf war sandverklebt, und ich spürte, wie die Körnchen mir vom Haaransatz in den Hemdkragen rieselten.
    „Wie? Kein Dankeschön dafür, dass ich dir das Leben gerettet habe?“ Daniel krabbelte zu seinen Kleidern, die in einem Haufen auf dem Boden lagen, und zog sich die Hose an.
    „Du hast mir nicht das Leben gerettet. Du hast nur das Unausweichliche verzögert. Himmel, geht’s mir dreckig.“ Ich hob den Bund meines Tank Tops am Rücken an, um den Sand hinauszulassen. „Ich habe das Gefühl, als komponierte jemand in meinem Kopf ein Presslufthammerkonzert … au, Hirnkrampf.“
    Er hob eine Braue, sagte jedoch nichts. Seltsamerweise fiel es mir schwer, mich auf das Pressluftgehämmer in meinem Kopf zu konzentrieren, weil Daniels verdammt leckerer Anblick mich ablenkte.
    „Was meinst du damit, dass ich ‚das Unvermeidliche nur hinausgezögert habe’?“
    Ich seufzte. „Mein Leben ist wertlos. Ich schaffe es nie, alle Aufgaben zu erfüllen. Alle halten mich für die Böse, aber darüber weißt du ja bereits bestens Bescheid.“ Ich hielt inne, um meinen Worten mehr Gewicht zu verleihen – na schön, vielleicht war das mal wieder ein bisschen melodramatisch, doch meine Lage war ja auch tatsächlich ziemlich hoffnungslos –, und setzte dann hinzu: „Und ich weiß nicht mal, was ein Jamshid ist, und schon gar nicht, wo er sich befindet … meine Familie ist verloren.“
    Daniel erstarrte mit halb zugeknöpftem Hemd, was mich einmal mehr ziemlich ablenkte. Er hatte einen verdammt muskulösen Oberkörper, mit glatter Haut und ein wenig gekräuseltem Brusthaar, das auf Höhe seiner Brustwarzen ansetzte und eine aufreizende Spur bis hinab in seine Hose zog. Außerdem hatte er den flachsten Bauch, der mir bei meinen sexuellen Irrungen bislang untergekommen war – die ich übrigens an einer Hand abzählen kann, womit ich also nicht so wahnsinnig viel unterwegs war. Kein Mann sollte so gut aussehen. Das war einfach nicht fair.
    „Zuerst einmal habe ich keine Ahnung, was du meinst, wenn du sagst, dass du ‚die Böse’ bist. Ich halte es für ziemlich offensichtlich, dass du bei dieser ganzen Sache die Gute bist. Deine Familie kann von Glück sagen, jemanden wie dich zu haben, auf den sie sich in einer solchen Lage stützen kann.“
    Hätte ich nicht gewusst, was für ein Mistkerl er für gewöhnlich war, hätten seine Worte mich beinahe gerührt. Es war seltsam, doch ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich einer ganz anderen Person gegenüberstand als dem Daniel, den ich bis dahin gekannt hatte.
    „Und zweitens“, fuhr er fort, „der Kelch des Jamshid? Das ist deine zweite Aufgabe?“ Er bedachte mich mit einem ernsten Blick, der wahrscheinlich „durchdringend“ sein sollte, aber mehr danach aussah, als hätte er Verstopfung.
    „Die dritte.“
    „Hä?“
    Ich lächelte mit gespielter Bescheidenheit – in Wirklichkeit war ich sehr stolz auf meine Leistungen. „Der Kelch von Jamshid. Er ist meine dritte Aufgabe. Den blöden Meeresschaum habe ich schon.“
    Daniel schluckte schwer und knöpfte schweigend sein Hemd zu. Als er damit fertig war, holte er tief Luft und atmete gedehnt aus. „Also gut, dann.“
    Und das war alles, was er dazu sagte. Ich hatte mit mehr gerechnet, weshalb ich überrascht war, wenn auch nicht so überrascht, dass ich deshalb aufgehört hätte, ihn vollzuquatschen.
    „Hör mal, als du vorhin meintest, dass du nichts Sexuelles vorhast …“, hob ich an.
    „Das war es auch nicht.“
    Ich wollte die Augen verdrehen, ließ es jedoch, als ich merkte, dass ich davon nur noch schlimmere Kopfschmerzen bekommen würde. „Jetzt komm schon! Das war das erotischste Erlebnis, das ich jemals hatte, und du willst mir erzählen, dass es dir nichts bedeutet hat?“
    Daniel lächelte und zeigte dabei die Zähne wie eine Katze, die bereit war, sich auf ihre Beute zu stürzen.
    „Genau. Es hat mir nichts bedeutet.“
    „Lügner! Daran, wie du mich anlächelst, sehe ich, dass du lügst.“
    Er zuckte mit den Schultern, schwieg jedoch – was mich total auf die Palme brachte.
    „Du hast

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