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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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sie ihm zu ersetzen – und egal, was euch andere Leute vielleicht erzählen, ledergebundene Schreibtischunterlagen sind nicht billig!
    »Ja …?«, sagte Jarvis einmal mehr und schaute mich über seinen Zwicker hinweg an, als wäre er vom Geist einer überkorrekten Mathelehrerin besessen.
    Je mehr Zeit ich in Jarvis’ Gesellschaft verbrachte, desto femininer kam mir sein Verhalten vor. Ich wusste nicht, ob es an seinem sparsamen britischen Akzent und seinem europäischen Auftreten lag oder ob es einfach bedeutete, dass der Assistent des Todes, Jarvis de Poupsy, »vom anderen Ufer« war.
    Es gibt kaum weniger homophobe Leute als mich, deshalb spielte diese Frage eigentlich keine große Rolle für mich, aber trotzdem war ich definitiv neugierig, was Jarvis’ sexuelle Orientierung betraf. Doch ich stellte den Gedanken an seine »Uferzugehörigkeit« erst einmal zurück und räusperte mich.
    »Tja, wie schon gesagt, ich müsste dich um einen großen Gefallen bitten.«
    Jarvis bedachte mich mit einem durchdringenden Blick, der auch gefiltert durch zwei Zentimeter Zwickerglas nicht seine ganze Wirkung verlor. Ich schluckte schwer. Mein Mund kribbelte und war so ausgedörrt, als wäre ich noch in der Hölle.
    »Red weiter«, forderte Jarvis, während seine Finger in dem Manuskript in seiner Hand blätterten.
    »Tja, meine Chefin bei der Arbeit …«
    »Die dralle Dame mit dem außergewöhnlichen Modebewusstsein?«, unterbrach mich Jarvis.
    »Ja, die wie auch immer gebaute Dame mit dem außergewöhnlichen Modebewusstsein«, antwortete ich nickend.
    »Sie ist recht attraktiv.«
    Junge, nach diesen Worten von Jarvis hätte man echt eine Stecknadel fallen hören. Ich schaute zu Clio, die eine Braue hob. Nur Kümmerchen wirkte unbeeindruckt von Jarvis’ Bemerkung.
    »Findest du?«, fragte ich neugierig, und sofort schoss ihm eine tiefe Röte vom Hals aufwärts ins Gesicht, über die Wangen und bis zu den Ansätzen seiner sorgfältig gepflegten Koteletten. Sein Kopf wurde knallrot, und ich wunderte mich, dass ihm nicht die Pomade aus dem Haar schmolz und in den Nacken tropfte.
    »Bist du in Callies Chefin verknallt?«, wollte Clio wissen, die noch immer in der Tür stand. Sie hatte ein teuflisches Lächeln auf den Lippen, mit dem sie noch süßer aussah als ohnehin schon. Wahrscheinlich würde sie Jarvis keine Gelegenheit geben, die Sache runterzuspielen.
    »Diese Frage ist es nicht mal wert, dass ich darauf antworte«, sagte Jarvis hitzig, während ihm sein Schriftstück durch die Finger glitt und mit einem leisen Laut auf dem dunklen Parkettboden aufschlug.
    Clio schnaubte, was Jarvis nur umso tiefer erröten ließ. In dem Versuch, sich unseren kritischen Blicken zu entziehen, ging er in die Hocke und hob das Buch auf, wobei er sich extra Zeit ließ, um sich zu sammeln. Als er sich wieder erhob, verblasste die Röte in seinem Gesicht, doch ich sah nach wie vor Verärgerung in seinen Augen schwelen.
    »Wenn du an sie denkst, kriegst du schwitzige Hände, was?«, meinte Clio und wich dem Zwicker aus, den Jarvis in ihre Richtung schleuderte.
    Eine solche Zurschaustellung kindischen Verhaltens durch den Assistenten meines Vaters war höchst unterhaltsam, aber wenn die Sache nicht schnell ein Ende fand, würde es schwer werden, Hilfe von Jarvis zu bekommen. Ich brauchte ihn glücklich und zufrieden und nicht in einem Zustand, in dem er Clio Sachen an den Kopf warf.
    »Tut mir leid, Jarvis«, sagte ich und trat den Rückzug auf ein gesitteteres Spielfeld an. »Wir sollten dich nicht so aufziehen. Mein Fehler.«
    Jarvis starrte mich finster an.
    »Clio, entschuldige dich bei Jarvis.«
    Meine Schwester öffnete den Mund, um zu protestieren, doch ich warf ihr einen warnenden Blick zu. Wenn sie sich nicht entschuldigte, würde ich Jarvis nie dazu kriegen, das zu tun, was er für mich tun musste. Er würde Nein sagen, und sei es nur, um uns zu ärgern.
    Kümmerehen schien genau zu wissen, was hier auf dem Spiel stand – nämlich ihre Zukunft. Sie stupste Clio von hinten mit der Schnauze an und drängte sie vorwärts, als wollte sie sagen: »Los, entschuldige dich.« Von dem freundlichen Stupser überrumpelt, klappte Clio den Mund zu und blickte zu Kümmerchen hinab.
    Unser herzallerliebstes Höllenhündchen schaute aus großen, flehenden rosa Augen zu ihr auf, und Clio seufzte.
    »Na schön«, meinte sie halblaut und wandte sich dann an Jarvis. »Es tut mir leid, dass ich mich über dich lustig gemacht habe.«
    Der Assistent unseres

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