Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beobachte mich!

Beobachte mich!

Titel: Beobachte mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
Vom Netzwerk:
intensiv.“
    „Der Abend hat sich also für dich gelohnt.“
    „Oh ja, das hat er.“ Jana setzte sich auf. „Kristian mei n te, du wärst lesbisch, stimmt das?“
    „Nein, das kann man nicht als lesbisch bezeichnen. Meine Rede ist: Jede von uns Frauen ist ein bisschen b i sexuell, die eine mehr, die andere weniger.“
    „Aha, es ist also ein Gerücht. Als ich dich heute an der Tür das erste Mal sah, dachte ich tatsächlich, dass es so wäre. Deine Figur ist total männlich.“
    „Ach, das meinst du? Nein, ich bin Trainerin in einem Fitnessstudio. Das bildet Muskeln, deswegen bin ich aber noch lange nicht lesbisch.“
    „Es ist gut, dass ich es noch herausgefunden habe.“
    „Mein Cousin ist im selben Fitnessstudio Physiother a peut, deswegen der Name Doktor. Dieser Titel stimmt n a türlich nicht. Nur, weil er immer weiß angezogen ist, nennt man ihn so. Schon seit Jahren.“
    „Ach, Doktor Bertram tut nur so. Jetzt wird mir einiges klar. Und ihr beiden?“ Jana deutete auf den Herrn mit dem Zwirbelbart und Hildegard. „Wie steht ihr zueina n der?“
    „Wir versammeln uns hin und wieder zu einer Skatru n de, die anderen Herren und Doktor Bertram, wir kennen Hi l degard schon lange.“
    Der Mann spielte mit seinen Fingerspitzen an den ha a rigen Enden des Bartes und drehte sie nach oben. Er sah Jana an und zückte alsbald seine Brieftasche.
    „Ich habe etwas dermaßen Geiles noch nie erlebt und möchte dich dafür belohnen, Jana.“
    Er zog große Scheine heraus. Diese drückte er in ihre Hand. Anscheinend machte es ihm nichts aus, so viel Geld zu verschleudern.
     
    Als Jana die Welt außerhalb des Bertramhauses betrat, kam sie ihr unwirklich vor. In der Dunkelheit wirkte das Haus unheimlich. Der hohe Erker, der links hochragte, sah wie ein erhobener Zeigefinger aus.
    Der silberne Mond befand sich dahinter und erzeugte e i ne bizarre Silhouette des Turms. Jana fror. Sie sah auf ihre Uhr und stellte fest, dass sie den ganzen Nachmittag bis spät abends in diesem Haus gewesen war. Jetzt war es Nacht. Wie verschwommen dachte sie an das Abenteuer, das sie heute erlebt hatt e. Jedoch befielen sie Gewissen s bisse.
    „Was hab ich getan? Wie konnte ich mich hinreißen la s sen, derart durchgefickt zu werden?“, fragte sie sich. Z u gegeben, sie hatte einen Mordsspaß gehabt, aber war das Ganze im Endeffekt nicht pure Prostitution? Sie hatte sich bezahlen lassen, dass die Kerle sich an ihr bedient hatten. Sie hatte sich für Geld durchvögeln lassen. Von jetzt an war sie tatsächlich eine Bitch, eine Hure, eine Nutte. Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte sich im Haus von Hildegard nicht mehr unter Kontrolle gehabt. B e stimmt würde das als Geheimtipp weitergegeben werden. Sie schämte sich. Das hier ging zu weit.
     
    Kristian wartete zu Hause bereits auf sie.
    „Das hat lange gedauert, Schatz. Was habt ihr den ga n zen Tag angestellt?“
    „Zuerst war es eine Cleaningshow, am Ende eine Art Gangbang.“
    „Warum so lange?“
    „Sie waren zu dritt und das hat lange gedauert. Ich habe dabei die Zeit vergessen.“
    „Du hast dich hinreißen lassen?“
    „Es ist nun mal passiert. Sieh mal, sie haben mir alle Geld zugesteckt!“ Sie kramte in ihrer Jackentasche und holte die großen Geldscheine hervor. Zweitausend Euro breiteten sich in ihren Fingern wie ein Fächer aus.
    „So viel für einen Abend?“
    „Das war leicht verdientes Geld. Aber ich zweifle d a ran, ob es richtig ist.“
    „Warum? Sieh es doch mal so: Wenn wir in den Club gehen, müssen wir Eintritt bezahlen, warum soll es nicht einmal umgekehrt sein?“ versuchte er, sie zu beschwicht i gen.
    „Bin ich jetzt eine Hure?“
    „Ich würde sagen, solange du es nur tust, wenn es dir Spaß macht, und nicht wegen der Kohle , ist alles in Or d nung.“
    „Ich wollte mich nie auf bezahlten Sex einlassen. Es hat alles perfekt begonnen und heute ist es ausgeufert.“
    Kristian winkte ab. Er sah die Sache locker und übe r zeugte Jana, indem er ihr versicherte, dass er nicht eife r süchtig sei. „Du hast doch auch nie Geld verlangt, oder?“
    „Nein. Sie haben es mir freiwillig gegeben. Trotzdem fühlt es sich seltsam an.“
    „Ich verstehe dich, mein Liebling. Jeder Mensch besitzt seinen eigenen inneren Wert, den er nicht verlieren will. Aber du musst dich nicht schuldig fühlen, denn du hast dich nicht verkauft. Sie haben sich mit dem Geld bei dir bedankt. In meinen Augen ist das was anderes.“
    „So kann man es auch sehen, du hast

Weitere Kostenlose Bücher