Beraten, Trainieren, Coachen
Meinung wäre hier besonders wichtig“). Nutzen Sie unbedingt auch Netzwerke und „Opinion-Leaders“ auf der Suche nach weiteren Gesprächspartnern.
Gerade für Onlinebefragungen gilt: Pilotieren Sie Befragungen erst, bevor Sie diese firmenweit ausrollen. So können mögliche (technische) Probleme rechtzeitig behoben werden, bevor es peinlich wird. Überschätzen Sie auch nicht die „Computer-Mindedness“ sowie die generelle Bereitschaft zur Teilnahme an Befragungen im Unternehmen. Eine „Response-Rate“ von über 50 % kann oftmals schon als Erfolg verbucht werden.
5. Empfehlungen zum Thema: Ergebnisse erfolgreich präsentieren
Erklären Sie in jeder Präsentation zunächst die Kernziele („key objectives“), stellen Sie eine Agenda vor und nennen Sie das Thema. Dies sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, sie werden aber immer wieder im Eifer des Gefechts vergessen. Gehen Sie nicht davon aus, dass die Unternehmensvertreter sich mit einer Thematik schon so lange beschäftigt haben wie Sie. Nicht selten stolpern Vorstände und Geschäftsführer in Beraterpräsentationen einfach hinein – z. B. zwischen Aufsichtsratssitzungen und Presseterminen.
Arbeiten Sie unbedingt mit „Action-Titles“
Der Titel jeder Folie sollte ein kompletter Satz sein und die Kernaussage der Folie zusammenfassen. Liest man alle Action-Titles hintereinander, ohne auf den Rest der Folie zu schauen, sollte sich die komplette Geschichte, die Sie erzählen wollen, ergeben („Storyline“). Action-Titles zu erstellen ist zunächst harte Arbeit, weshalb viele Berater und semiprofessionelle Beratungen diesen Schritt scheuen. Das Erstellen von Action-Titles schult das Denken aber enorm und sorgt auch beim Ersteller selber für die notwendige Fokussierung: „Was will ich mit dieser Folie wirklich sagen?“ Wissen Sie selbst nicht, was Sie mit einer Folie sagen wollen, so wird es Ihr Kunde vermutlich auch nicht verstehen. (Literaturempfehlungen zum Thema Präsentieren in der Beratung finden Sie am Ende des Buches.)
So schmerzhaft es auch ist: Der Ansatz „Hauptsache der Inhalt wird klar, die Form ist egal“ ist bei Beraterpräsentationen nur selten akzeptabel. Diese sollten tatsächlich perfekt sein. Ohne Rechtschreibfehler, ohne verschiedene Formatierungen, mit guten Grafiken und auf Basis einiger weniger, gut verständlicher Metamodelle („Frameworks“). Dies ist im Allgemeinen die Erwartung des Kunden: „Wenn wir schon so viel bezahlen, können wir doch zumindest eine fehlerfreie Präsentation erwarten.“
Es ist durchaus legitim, am Anfang einer Präsentation das Vorwissen der Zuhörer zu erfragen. Optimalerweise sollten Sie schon vor derPräsentation den Wissensstand kennen und Ihre Aussagen, Geschwindigkeit und Tiefe an Voraussetzungen der Zielgruppe anpassen. Dennoch werden Sie immer wieder in den Genuss kommen, plötzlich neue Gesichter in Ihrer Ergebnispräsentation zu erleben. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Präsentationsniveau und die Inhalte an die Zielgruppe anpassen. Sollte das Niveau sehr heterogen sein, ist natürlich der „Entscheider“ im Raum die wichtigste Referenz.
Kienbaum Expertentipp: Stellen Sie keinen Teilnehmer bloß
Stellen Sie sicher, dass kein Teilnehmer durch Ihre Aussagen vor anderen Teilnehmern bloßgestellt wird. Angenommen, der HR-Chef und der Vorstand nehmen an Ihrer Abschlusspräsentation teil: Durch eine Aussage wie „In Ihrem Unternehmen wurde HR bislang unprofessionell gemanagt“ würde der HR-Chef möglicherweise sein Gesicht verlieren, eine solche undiplomatische Aussage würde aber zugleich ein schlechtes Licht auf Sie werfen.
Klären Sie vor der Präsentation, wie interaktiv diese sein soll. Ist es ein Arbeitsmeeting? Wollen Sie diskutieren? Oder sollen Sie zunächst die Ergebnisse vorstellen und dann in die Diskussion gehen? Ein kleiner Tipp zum Schluss: Am Tag vor der Präsentation und am selben Morgen kann es helfen, Nachrichten zu hören und zu lesen! Nichts ist peinlicher, als wenn Sie beim Kunden nicht wissen, dass am heutigen Tag der Geschäftsführer ausgetauscht, eine neue Firma akquiriert oder ein neues Produkt auf den Markt gebracht wurde. Gleichzeitig sorgen Sie für ein gutes Einstiegsthema, wenn Sie über die aktuellen Entwicklungen informiert sind.
6. Empfehlungen zum Thema: Verstehen, was für Klienten wirklich wichtig ist
Auch hierzu gibt es selbstverständlich keine allgemeingültigen Aussagen. So unterschiedlich die Hierarchiestufe, der Hintergrund und die
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