Bereitwillig (German Edition)
festhielt.
„Nichts, nichts. Ich meinte nur, dass die Liste der Orte, an denen ich Mabel jetzt schon außerhalb des Büros getroffen habe, immer länger wird.“
Sebastian lachte höflich. Sie schwieg noch immer und wartete darauf, dass Ben verschwand und sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Date richten konnte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ging Ben endlich zurück zu seinem Tisch – einen Augenblick lang hatte sie wirklich befürchtet, Sebastian könnte ihm anbieten, mit an ihrem Tisch zu sitzen.
Mit äußerster Konzentration und einem großen Glas Weißwein schaffte Mabel es durch den Hauptgang. Sie kämpfte ihren Drang herunter, sich andauernd umzusehen und zu überprüfen, ob Ben noch da war.
Sie legte ihr Besteck ab und fragte Sebastian: „Entschuldigst du mich kurz?“
Er war tatsächlich so höflich, mit ihr zusammen aufzustehen und lächelte sie glücklich an, bevor er sich wieder setzte. Gewissensbisse durchdrangen Mabel. Sie konnte das nicht. Nach dem Essen würden sie auf jeden Fall getrennt nach Hause fahren. Es lag nicht an ihm. Es liegt an Ben.
Sie ahnte, dass sie ihren Widerstand nicht mehr lange aufrecht erhalten konnte, aber sie würde ihre eigenen Regeln mit ins Spiel bringen. Sie straffte die Schultern und suchte nach den Toiletten. Ein langer, diffus beleuchterer Gang führte dorthin und erleichtert ließ sie sich kaltes Wasser über die Handgelenke laufen.
Der Blick in den Spiegel ließ sie innehalten. Wieso bist du so blass? Mit einem Seufzen trocknete sie ihre Hände ab. Sie zog die Tür auf und erschrak – Ben lehnte an der Wand und versperrte den Weg zurück ins Restaurant.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich mit ihm ausgehst. Amüsierst du dich gut?“
„Woher wusstest du, dass wir hier sein würden?“
„Ich habe die Email gelesen, die er dir geschickt hat.“
Mabel zog erstaunt die Augenbraue hoch. Hast du ihn gerade richtig verstanden? „Du hast mir auf der Arbeit hinterher spioniert?“
„Ich bin ein Bastard, ich weiß.“
Mabel verschränkte die Arme. Sie wagte es nicht, auch nur zu versuchen, sich an ihm vorbeizuschieben. Je mehr Abstand sie zu ihm hielt, desto besser.
„Was ist? Willst du nicht zurück zu deinem Date?“
„Was tust du überhaupt hier?“
„Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Ich wusste, dass du hier bist, also habe ich für meinen Termin dieses Restaurant gewählt. Und jetzt sehe ich zu, wie du dich mit einem anderen Mann unterhälst, der offensichtlich vernarrt in dich ist. Willst du dem armen Tropf wirklich das Herz brechen?“
Ihre Wangenmuskeln zuckten, so fest presste sie ihre Zähne aufeinander. Ihre ganze Haltung war abwehrend. Gleichzeitig schmeichelte es ihr, dass es Benedict auf gewisse Weise störte, dass sie mit Sebastian auf das Date gegangen war.
„Was muss ich tun, damit du mich vorbeilässt?“
Er lachte leise. „Gib dich mir hin.“
„Einverstanden.“
„Was?“ Seine Augen waren weit aufgerissen, mit dieser Antwort hatte er offensichtlich nicht gerechnet.
„Aber vorher hörst du dir meine Bedingungen an.“ Fast schon provokant sah sie ihn an.
„Und die wären?“ Der Ton in seiner Stimme hatte sich verändert. Er klang vorsichtig, gleichzeitig jedoch gierig.
„Wir essen zu Abend wie bei einem normalen Date. Ich möchte einmal ein anständiges Gespräch führen, ohne Angst zu haben, dass du mir gleich die Klamotten vom Leib reißt.“
„Das ist alles?“
Sie nickte und er fragte: „Wann?“
„Morgen.“
Er schien ihr den Sinneswandel noch immer nicht abzunehmen, machte aber Platz, um sie durchzulassen.
Sie war fast an ihm vorbei, da umfasste er ihren Oberarm, zog sie an sich heran und presste einen fordernden Kuss auf ihren Mund. Er knabberte an ihrer Unterlippe und fragte dann: „Was hast du jetzt mit Sebastian vor?“
Sie machte sich los und sagte über die Schulter: „Das erzähle ich dir vielleicht morgen.“
Vor dem Restaurant legte sie ihm sanft eine Hand auf den Arm. „Es war wirklich ein sehr schöner Abend, Sebastian. Aber ich glaube, wir sollten getrennte Taxis nach Hause nehmen. Ich fühle mich einfach nicht wohl dabei, mit einem Kollegen auszugehen. Es tut mir leid.“
Sie sah nach unten. Ihn anzulügen fiel ihr wirklich nicht leicht – aber die Wahrheit zu sagen war auch nicht unbedingt besser. Ich war letztens in diesem Sexclub, da habe ich Benedict kennengelernt. Seitdem will er, dass ich seine Sklavin werde und hat mir auch schon den Hintern im
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